In der Türkei sind erneut Mordpläne gegen einen türkischen Pastor aufgedeckt worden. Mitte Januar 2013 verhaftete die türkische Polizei einige Männer und Frauen, die einen Anschlag auf den türkischen Pastor der evangelischen Gemeinde von Izmit, Emre Karaali, vorbereitet haben sollen. Nach einigen Tagen wurden alle Verhafteten allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt.
Am heutigen 18. April werden Christen in der Türkei im Gedenken an die drei Märtyrer von Malatya mehrere Gottesdienste durchführen, z.B. am Grab von Necati Aydin in Izmir, am Grab von Tilmann Geske im osttürkischen Malatya oder in der armenisch-ev. Gedikpasa-Kirche in Istanbul.
Der Prozeß gegen die Täter von Malatya wird voraussichtlich am 13. Mai fortgesetzt. Diesmal soll voraussichtlich zwei Wochen lang verhandelt werden. Neben den fünf Haupttätern sind zur Zeit weitere 14 als Hintermänner angeklagte Personen in Haft.
Bei einer der kürzlichen Verhandlungen hatte einer der Angeklagten vor Gericht Morddrohungen gegen einen die Christen vertretenden türkischen Menschenrechtsanwalt ausgesprochen.
Nach Einschätzung von Susanne Geske, der Witwe des ermordeten deutschen Opfers, seien diese Drohungen gegen Erdal Dogan „dieses Mal ziemlich ernst“. Er habe zwar Personenschutz „auf Abruf“, bräuchte aber eigentlich einen „7/24 bodygard“. Daß Dogan Morddrohungen erhalte, liege daran, daß er „der wichtigste“ aus dem Anwaltsteam sei.
Bericht zur Menschenrechtslage der Christen in der Türkei (pdf)
Quelle: http://www.bucer.org/bq.html