Während die meisten deutschen Medien zum Internationalen Frauentag die Sexismus-Debatte wieder unter der Gürtellinie hervorholen, berichtet die Tageszeitung „Die Welt” über etwas viel Wichtigeres:
Weil eine türkische Mutter zu lange telefonierte, erstach ihr Mann sie auf offener Straße. Anwohner und Kinder sahen zu.
Kein Einzelfall: 165 Frauen wurden 2012 in der Türkei von Angehörigen ermordet. Die Tendenz ist seit Jahren steigend, obwohl die Regierung formal allerlei Maßnahmen ergriffen und Gesetze reformiert hat, um den Frauen mehr Schutz zu geben.
Aber die Fälle vom Februar zeigen, woran es hakt: Eines der Opfer wurde ermordet, weil oder zumindest nachdem sie die Polizei um Schutz gebeten hatte.
Experten streiten, ob der Anstieg der Gewalt real ist – oder ein Ergebnis einer verbesserten statistischen Erfassung. Dass auch in der islamisch geprägten Regierungspartei AKP Gewalt gegen Frauen zwar offiziell verpönt, de facto aber kein Tabu ist, zeigte die Grußbotschaft eines regionalen AKP-Chefs namens Mehmet Demir auf seiner Facebook-Seite. Im mittlerweile gelöschten Beitrag hatte er “leichte Schläge” gegen Frauen “um ihnen Angst zu machen” als durchaus zulässig bezeichnet, um den häuslichen Frieden zu erhalten.
Quelle und Fortsetzung des Artikels hier: http://journalistenwatch.com/cms/2013/03/08/welt-turkei-das-opfer-ist-fast-immer-eine-frau/
Eine Antwort
Und so ein Land will in die Eu?