Stirbt die deutsche Sprache aus? – Über diese Frage diskutierten am 20. Juli in der Sendung „Peter Hahne“ der Sprachwissenschaftler Prof. Horst Haider-Munske (Erlangen) und der Internetaktivist Sascha Lobo (Berlin).
Einig waren sich die beiden darin, dass sich die Sprache angesichts von „Twitter, Gender und Denglisch“ wandle. Was das für die Gesellschaft bedeutet, darüber gingen die Meinungen jedoch auseinander.
Nach Ansicht von Haider-Munske, der auch dem Verein Deutsche Sprache angehört, ist das Deutsche gefährdet. Dafür seien im Wesentlichen drei Entwicklungen verantwortlich. Zunächst wendeten sich sowohl in der Wirtschaft als auch in der Musikszene viele von der deutschen Sprache ab.
Hinzu komme das Bestreben der Gender-Bewegung, Unterschiede zwischen den Geschlechtern auch sprachlich einzuebnen.
Und schließlich lernten Kinder in den Schulen nicht mehr, richtig deutsch zu schreiben. Es sei kein Fortschritt, dass Jungs und Mädchen an Grundschulen immer häufiger so schreiben dürften, wie sie die Worte hörten. Haider-Munske war zunächst Mitglied der Kommission für die Rechtschreibreform gewesen, hatte diese dann aber verlassen.
Zur Begründung erklärte er, er habe den Eindruck gehabt, dass Leute, die die inneren Regeln der deutschen Sprache nicht verstanden haben, „einfach wild darauf los reformieren wollten“.
Quelle: www.idea.de
Foto: Konrad Ruprecht
Eine Antwort
Auszusterben droht das Verständnis für die Herkunft und Bedeutung der deutschen Sprache.
Weitgehend schon verloren gegangen ist das Wissen um die ursprachlichen Anteile / Aspekte der deutschen Sprache (der germanisch-nordischen Sprachen) und Bedeutung der Ur-Laute darin.
Ein unermesslicher, tragischer, Kulturverlust!
Hauptsächlich verursacht durch die Entfremdung durch die Römer, die ihrerseits auch schon entfremdet waren, ebenso wie deren Vorgänger-„Hoch“-Kulturen (die lt. Oswald Spengler alle untergegangen sind. Und das droht uns nun auch!).
Herzlichen Gruß!