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Unionsfraktion: Mehr Schutz für religiöse Minderheiten in Asylunterkünften

Der Stephanuskreis der CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat am gestrigen Donnerstag in einem Gespräch mit Vertretern der Kirchen und Hilfsorganisationen über die Situation von religiösen Minderheiten in Asylunterkünften beraten.

Dazu erklären die menschenrechtspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach (siehe Foto), und der Vorsitzende des Stephanuskreises, Heribert Hirte: 10

Erika Steinbach:
„Eine generelle Trennung von Flüchtlingen nach Religionen in den Erstaufnahmelagern kann nur eine Notlösung sein, die unter anderem dem Schutz bedrängter Christen dienen würde. Die Vermittlung unserer Werte muss vom ersten Tag an in den Aufnahmeeinrichtungen beginnen. Wer es da nicht lernt, ist auch später nur schwer integrierbar.

Zu den Grundregeln unserer Gesellschaft gehört auch die Toleranz Andersgläubigen gegenüber. Gleichwohl dürfen wir die Menschen, die dringend unseren Schutz benötigen, nicht alleine lassen.“

Heribert Hirte:
„Die Berichte unserer Gäste haben bestätigt, dass Menschen in unseren deutschen Erstaufnahmeeinrichtungen diskriminiert werden, weil sie zum christlichen Glauben wechseln wollen oder diesen bereits leben. Wenn es Wege gibt, diese Christen besser vor Anfeindungen zu schützen, müssen wir diese Wege gehen. Radikale Islamisten dürfen sich nicht dadurch ermuntert fühlen, Christen anzugreifen, weil die deutschen Behörden wegschauen.

Eine wirksame Maßnahme könnte eine ausgewogenere Besetzung der Sicherheitsdienste sein, in denen sich Christen und Muslime ebenso wiederfinden müssten wie Frauen oder Vertreter ethnischer Minderheiten.

Darüber hinaus sollte geprüft werden, ob in diesem Zusammenhang bei Einstellungsgesprächen die Frage nach der Religionszugehörigkeit gestellt werden könnte. Außerdem muss darauf geachtet werden, dass nicht die Sicherheitsdienste das Hausrecht in den Unterkünften ausüben, sondern die Betreiber, die zusammen mit den Bewohnern eine Hausordnung ausarbeiten und diese dann konsequent umsetzen könnten. 4077304320

Nicht zuletzt könnten Mitglieder ethnischer und religiöser Minderheiten in Unterkünften stärker als bisher in einzelnen Gruppen zusammengefasst werden. Dann können sich diese Gruppen in der Gemeinschaft selbstbewusster behaupten. Es ist ein Unterschied, ob sich ein Einzelner einer Überzahl von Andersgläubigen gegenübersieht oder ob er sich  in einer ausreichend großen Gruppe Gleichgesinnter gegenüber einer Mehrheit artikulieren kann.“

Hintergrund:

Nach Medienberichten über Gewalt gegen Christen in deutschen Erstaufnahmeeinrichtungen und Flüchtlingsunterkünften haben sich der Stephanuskreis der Fraktion und der Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestages in dieser Woche intensiv mit dem Thema befasst.

Die Unterredung des Stephanuskreises mit Vertretern der katholischen und der evangelischen Kirche sowie der Selbstständigen Evangelischen Kirche ergab, dass die Lage der Christen in den Erstaufnahme­einrichtungen unterschiedlich ist. So scheinen Konvertiten besonders häufig von muslimischen Mitbewohnern angefeindet zu werden. Dagegen haben kirchliche Träger von Erstaufnahmeeinrichtungen aber offenbar signifikant weniger mit Gewalt und Mobbing gegen besonders schutzbedürftige Flüchtlingsgruppen wie religiöse und sexuelle Minderheiten, aber auch Frauen, Kinder zu kämpfen.

Kommentare

4 Antworten

  1. Warum dringt die Drangsalierung christlicher Flüchtlinge kaum an das Ohr der Bischöfe. Wollen die lieber ihre Glaubensgeschwister verraten um politisch korrekt sich dem Mainstream
    anbiedern? Der Berliner Oberhirte hat sich zum wiederholten Male für die Belange der Nichtheterosexuellen eingesetzt -zuletzt gegenüber der Lobbyorganisation Rogatekloster in Berlin -, der Stadt, wo der Pfarrer Martens von der SELK immer wieder auf die Bedrängnisse besonders der Konvertiten zum Christentum hinweist.

    1. Intoleranz gegenüber christlicher Botschaft und Einflußnahme ist in der Gesellschaft leider weit verbreitet.

      Wer als Christ in der Politik Gehör findet, sollte sich deshalb für den Schutz der christlichen Flüchtlinge einsetzen. Es ist schlimm, dass eine Partei mit dem „christlich“ im Namen für christliche Flüchtlinge nichts bewirken kann oder will.

      Auch sind nicht alle christlichen Flüchtlinge katholisch oder evangelisch. Christen denken bei solchen Themen wohl selbst noch viel zu stark in Konfessionen, anstatt mit einer Stimme den Schutz christlicher Flüchtlinge bei der Politik einzufordern.

  2. Wer glaubt, Christen, Yesiten und Mohammedaner in einer Unterkunft unterbringen zu müssen, damit sie dort die Integration ,,lernen“, vergißt ganz, dass eine solche Integration in der alten Heimat schon an der Lehre des Islams gescheitert wäre und zum großen Teil auch ist. Warum MAN nicht von Anfang an auf verschieden Unterbringung geachtet hat, ist schlicht der absolut vorherrschenden Dummheit unserer Politiker zu verdanken, die keinen Schimmer einer Ahnung vom Islam und seinen Geboten haben. Es ist eine Art ,,Gottesdienst“, wenn sie Christen, Yesiden oder andersgläubige ,,Affen“ und ,,Schweine“ drangsalieren. Das meine ich gar nicht abwertend, sondern der islamische Glaube schreibt ihnen das vor – und sie nennen sich ja Muslime, d. h. GLÄUBIGE, alle anderen sind Kuffr, Lebensunwerte, weil sie keinen oder den falschen Glauben haben. Es gibt nur eine echte Lösung: Getrennte Unterkünfte!! aber das kapieren unsere ,,Eliten“ nicht – da fehlt einfach zu viel im Denkvermögen – oder im Einfühlungsvermögen!

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