Die Vereinten Nationen haben eine Rekordzahl an Hinrichtungen im Iran beklagt. In den ersten acht Monaten dieses Jahres seien bereits 300 Menschen exekutiert worden, sagte der UNO-Beauftragte für die Einhaltung der Menschenrechte in dem Land, Ahmed Shaheed, kürzlich in New York.
Im vergangenen Jahr habe es im Iran 670 Hinrichtungen gegeben – gemessen an der Einwohnerzahl ist die höchste Quote weltweit.
Vermutlich ist die tatsächliche Zahl der Exekutionen noch höher, da die iranischen Behörden Informationen darüber häufig zurückhalten.
Shaheed beklagte zudem, daß das neue Strafgesetzbuch, das bereits dem Parlament vorgelegt wurde, sich nicht eindeutig zur international verbotenen Hinrichtung Minderjähriger sowie zur Steinigung äußere. So könne diese besonders brutale Form der Todesstrafe letztlich immer von einem Richter mit Verweis auf das islamische Religionsgesetz der Scharia angeordnet werden.
Außerdem beklagte Shaheed die Benachteilung von Frauen und Minderheiten im Iran. Teheran wies den Bericht des UNO-eauftragten als „politisch motiviert“ zurück.
Quelle: ORF.at