Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) kritisiert, dass China weiterhin grundlegende Menschenrechte verletzt und ganze Kulturen nach und nach auslöscht.
Die in Frankfurt ansässige Organisation fordert, dass die Unterdrückung der Uiguren ganz oben auf der Agenda des nächsten EU-China-Gipfels stehen muss, der wahrscheinlich Anfang April stattfindet.
Mehr als zehn Millionen Uiguren leiden im Autonomiegebiet Xinjiang im kommunistischen China immer noch unter politischer Indoktrination und willkürlichen Festnahmen. Rund eine Million Uiguren befinden sich momentan in Umerziehungslagern. In Ostturkestan darf der Unterricht nicht mehr in uigurischer Sprache stattfinden.
Bei ihrer Rede zur Lage der EU hat Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im September letzten Jahres gesagt, dass Menschenrechte nicht käuflich sind. Nun muss die EU beim nächsten Gipfeltreffen mit China beweisen, dass sie solche Aussagen ernst meint und nicht einknickt, wenn es um Wirtschaftsinteressen geht. „Eine Verbesserung der Menschenrechtslage der Uiguren muss Bedingung von Handelsdeals sein“, so die IGFM.
Drohender Verlust der Muttersprache
Die IGFM beobachtet die fortschreitende Assimiliationspolitik Chinas im Autonomiegebiet Xinjiang seit Jahren. Die Unterdrückung geht sogar so weit, dass der Unterricht nicht mehr in der Muttersprache abgehalten werden darf. Dies gefährdet die Kultur als Ganzes und die Identität der Uiguren.
Außerdem ist die uigurische Sprache auch in den Umerziehungs- und Konzentrationslagern sowie in den staatlichen Internaten verboten. Jeder Lagerinsasse muss Mandarin-Chinesisch sprechen.
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