Am 8. November 2011 gab es im amerikanischen Bundesstaat Mississippi eine (lebens)wichtige Abstimmung: es ging darum, ob in der Landesverfassung festgeschrieben wird, daß „jeder Mensch vom Augenblick der Befruchtung an“ als Person gelten solle; diese Antrag lief unter dem Titel „Initiative 26“.
Die logische Schlußfolgerung hätte im Falle dieses Verfassungs-Zusatzes so ausgesehen, daß Abtreibungen – aber auch die „Pille danach“ – gesetzlich verboten gewesen wären – also ein umfassender Schutz der ungeborenen Kinder.
Daß es dafür in der heutigen Zeit schwerlich eine Mehrheit geben kann, liegt auf der Hand. Gleichwohl haben die Lebensrechtler in den USA mit 40% Ja-Stimmen zwar keinen Sieg, aber einen großen Erfolg errungen.
In den US-Bundesstaaten Florida, Montana, Oregon und Ohio sind ähnliche Volksbegehren für den „Personen-Status“ der ungeborenen Kinder geplant.
Erstaunlich jedenfalls: Die prominenten Politiker der Region sprachen sich vor der Volksabstimmung meist für diese „Initiative 26“ aus, auch der republikanische und sogar der demokratische Anwärter für den Gouverneursposten von Mississippi.
Der Bundesstaat Mississippi gehört zum sog. „Bibelgürtel“ der USA, in dem Evangelikale (konservative Protestanten) über viele Anhänger und einen großen Einfluß auch in der Politik verfügen.