Eine fünfjährige Studie der Rice-Universität vonHost Hoston kam zu dem Ergebnis, daß die Mehrheit der befragten Forscher und Gelehrten die Meinung vertritt, Glaube und Naturwissenschaft seien kein Gegensatz, wie das Medienmagazin „Pro“ berichtet.
Die Soziologin Elaine Ecklund befragte mit ihren Kollegen die Meinung von 275 Professoren an 21 Universitäten der USA aus den Fachbereichen Biologie, Physik, Chemie, Soziologie, Ökonomie, Psychologie und Politikwissenschaften.
Lediglich 15% von ihnen meinten, Religion und Wissenschaft ständen in einem bleibenden Gegensatz. Laut Frau Ecklund sind die Gelehrten mehrheitlich davon überzeugt, daß sowohl der Glaube wie die Naturwissenschaft „gültige Wege zum Wissen“ seien.
„In der Öffentlichkeit entsteht oft die Ansicht, dass die Säkularisierung fortschreitet und die Religiosität abnimmt, je bedeutender die Wissenschaft wird. Ergebnisse wie diese über angesehene Wissenschaftler, von denen viele immer glauben, dass sie säkular denken, stellen die Ansichten über die Säkularisierung und Wissenschaft in Frage“, so die Studienleiterin.
Die Interviews, die auf 5000 Seiten dokumentiert wurden, hätten ihr folgendes gezeigt: Jene Professoren, die Glaube und Wissenschaft miteinander vereinbaren können, seien oft der Überzeugung, „daß die Wissenschaft von Gott kommt und Gott sie erschaffen hat oder daß Wissenschaft und Glaube zwei getrennte, aber jeweils sinnvolle Möglichkeiten sind, die Realität zu betrachten“.