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USA: Katholische Ordensschwestern helfen gestrandeten Frauen zu einem neuen Start ins Leben

Wohin sollen sie gehen, wenn sie aus der Haft entlassen werden?

Seit 2003 gibt es das „Katherinen-Zentrum“  in San Francisco. Schwestern vom „Barmherzigkeits-Orden“ helfen Frauen, die gerade aus dem Gefängnis entlassen wurden, ein neues Leben zu beginnen.

Dr. Edith Breburda
Dr. Edith Breburda

Von Dr. Edith Breburda

Wohin sollen Sie gehen, nachdem man sie aus dem Gefängnis entlassen hat?  Die ersten 24 bis 48 Stunden entscheiden drüber, ob man rückfällig wird.

Viele wollen ihr Leben, das sie vor der Inhaftierung führten, wieder aufnehmen. Wie sollen sie mit den alten Gewohnheiten der Prostitution und des Drogenmißbrauches brechen?

Das US-Department of Criminal Justice erläutert in einer Studie, dass innerhalb von 3 Jahren 67% der entlassenen Inhaftierten wieder „rückfällig“ werden.

„Ihre Seelen wurden zerstört, weil sie schon als kleine Mädchen unvorstellbar emotional, psychisch und sexuell mißbraucht wurden. Sie versuchen, ihren Schmerz mit Alkohol und Drogen zu betäuben“, weiss Suzi Desmond, eine Psychotherapeutin des Katherinen-Zentrums zu berichten.

95% der Mädchen, die das Zentrum mit ungewöhnlich grossem Erfolg resozialisieren konnte, haben einen derartigen Hintergrund:

„Der Weg in die Drogenabhängigkeit und kriminelle Szene und letztendlich ins Gefängnis ist vorprogrammiert. Wir versuchen; den Kreislauf zu durchbrechen, indem wir die Kindheitstraumata wieder freilegen. Emotionen, die oft jahrelang verschüttet waren, versuchen wir gemeinsam zu verarbeiten. Daher ist es eine grundlegende Voraussetzung, dass sich unsere Schützlinge sicher und angenommen in unserem Haus fühlen.“

„Wir sind die Hände und Füße Christi“

„GOTT ist die Liebe  –  das ist das Motto des Katherinen-Zentrums“, erklärt Lorraine Moriarty:

„Wir sind die Hände und Füsse unserers HERRN Jesus  für die vielen, die niemals erfahren hatten, dass GOTT Liebe ist. Unabhängig von ihrem vorherigen Lebenswandel sind Gottes Barmherzigkeit und Mitleid für sie da.“  

Lorraine ist Direktorin der Vincent de Paul Society (Vinzenz-von-Paul-Gesellschaft); diese und die Barmherzigkeits-Schwestern führen das Katherinen- Haus:

„Es wurde gegründet, nachdem man feststellte, dass staatliche Resozialisierungs- Programme nichts halfen. Staatliche Gelder hat man nicht angenommen. Man wollte sich nicht vorschreiben lassen, wem man helfen darf. Jeder, der herein kommt, ist willkommen. Viele kirchliche Spender und der Malteserorden unterstützen das Katherinen-Haus,“ berichtet Loraine.

Monique, eine selbstbewußte junge Frau, hat sich das Ziel gesteckt, ihr College zu beenden und dann einen Job zu finden, um Teenagern zu helfen, die in Schwierigkeiten sind. Es ist keine leichte Aufgabe, für die 28-Jährige. Vor 10 Monaten wurde sie aus dem Gefängnis entlassen. Sie hatte Angst, rückfällig zu werden. Allzugut kennt sie das Problem, als ehem. Gefängnis-Insassin einen Job zu finden. Ihre Eltern waren drogenabhängig: sie konnten sich aber aus diesem Kreislauf befreien, das Sorgerecht für ihre Kinder zurückbekommen und ihr Leben nochmal neu durchstarten.

Monique ist nicht auf sich selbst gestellt. Experten des Katherinen-Zentrums helfen ihr, ein eigenständiges Leben aufzubauen. Direkt vom Gefängnis aus kam sie hier her. Sie entdeckte ihren katholischen Glauben aus Ihrer Kindheit wieder.  Sie lernte, GOTT um Verzeihung für ihr bisheriges Leben zu bitten. 

„Ich wollte wieder eine spirituelle Beziehung aufbauen. Am Anfang war es sehr schwer. Ich war es nicht gewohnt, so viel Liebe zu erfahren. Ich fühlte nur eine innere Leere und meinte, ich sei schmutzig. In meinem Leben gab es keinen Werte oder Moral. Ich dachte, ich sei nicht würdig, dass man mir so viel Liebe und Respekt entgegenbrachte. Oft wollte ich gar nicht hier sein“, berichtet Monique einem Reporter des National Catholic Register News Side (J. F. Desmond, Out of Prison but not Alone, 11. Januar 2013); sie fügt hinzu:

„Aber ich blieb. Mit der Zeit gewann ich viel Kraft. So viel, dass ich sogar meine Eltern anrief. Sie waren überglücklich, von mir zu hören, dachten sie doch schon, ich sei tot und fragten selbst beim Beerdigungsinstitut an.“

Das Katherinen-Zentrum basiert auf einem 12-Stufen Programm, wozu das tägliche Gebet und Jahresexerzitien gehören.

„Andersgläubige werde ermutigt, ihren Glauben näher kennen zu lernen. Trotz allem entscheiden sich einige, unser Programm nicht fortzusetzen und verlassen das Haus. Dies sind für mich die härtesten Momente“, berichtet Lorraine.

Dr. med. Edith Breburda lebt in den USA  –  hier folgt der Link zu ihrer Webseite:  http://scivias-publisher.blogspot.com/

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