Zeitgleich mit der Präsidentschaftswahl findet in zehn US-Bundesstaaten eine Volksabstimmung zum Abtreibungs(un)recht statt. Das Ja oder Nein zum Schutz ungeborener Kinder gehörte zu den zentralen Wahlkampfthemen in den Vereinigten Staaten.

Der Supreme Court als oberster Gerichtshof der USA hat im Jahre 2022 unter einer von Ex-Präsident Trump herbeigeführten konservativen Richter-Mehrheit die vorherige gesetzliche Abtreibungsfreiheit gekippt.

Vor allem Harris hat versucht, mit diesem Thema zu punkten, indem sie ihre Forderung nach völliger Abtreibungsfreiheit bis zum 9. Monat – noch dazu auf Steuerzahlerkosten  –  ständig bekräftigte. Demgegenüber vertrat Trump eine „mittlere Linie“, wonach die einzelnen Bundesstaaten über die Gesetzgebung dazu jeweils selbst entscheiden sollen.

In Arizona stimmte eine Mehrheit für das „Recht auf Abtreibung“ in die Verfassung des Bundesstaates. Damit wird dis bisherige 15-Wochen-Frist abgeschafft.

Anders in Florida: Die Forderung nach einer verfassungsrechtlichen Pro-Abtreibungs-Verankerung erreichte nicht die notwendige Zustimmungsrate von 60%. (Auch das Referendum für eine Legalisierung von Marihuana ging für die Demokratenpartei verloren, denn die Mehrheit stimmte dagegen.)

Es handelt sich um jenen Bundesstaat, den Donald Trump zu seinem Hauptwohnsitz erkoren hat und in dem er bei der jetzigen Präsidentschaftswahl einen haushohen Sieg von 56% einfahren konnte.