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USA: Obama und sein Herausforderer Romney präsentieren ihre "Frömmigkeit"

Würden in deutschen Wahlkämpfen  –  oder in denen westeuropäischer Länder  –  die Kandidaten damit wetteifern, wer gleichsam der Frommste unter ihnen sei,  wäre dies für die meisten Medien   –  und wohl auch nicht wenige Bürger   –  ein Anlaß für Gelächter, Spott und Ironie.
Nicht so in Amerika. Wer in den USA „punkten“ will, wer bei den Wählern  siegreich „landen“ möchte, muß seinen „guten Draht noch oben“ herausstellen, gerne die Bibel zitieren und auch sonst der Frömmigkeit  – gepaart mit einer starken Portion Patriotismus – huldigen, zumindest nach außen hin.
Insofern laufen in den USA die Uhren tatsächlich anders als im „alten Kontinent“, was auf den ersten Blick umso erstaunlicher erscheint, als in den Vereinigten Staat eine strikte „Trennung von Kirche und Staat“ in der Verfassung verankert ist. 
Gleichwohl ist selbst bei den linksliberalen Demokraten kein Parteitag ohne öffentliche Gebete denkbar  – erst recht nicht bei den konservativen Republikanern.
Der frühere Präsident Ronald Reagan, der sein Christentum durchaus ernst meinte, hat sogar das Gebet in den staatlichen Schulen eingeführt. In vielen Unterrichtsräumen der USA hängen die Zehn Gebote Gottes.

Sind die „frommen Sprüche“ immer nur „Heuchelei“?

Natürlich kommt hier gerne  – und durchaus nicht ganz zu Unrecht   – der Einwand, vieles von dem „frommen Zirkus“ überm großen Teich sei ohnehin nur Heuchelei und Taktik.
Das mag zum Teil stimmen, doch der Unterschied zwischen den USA und Europa besteht darin, daß diese „Taktik“ von Politikerseite deshalb praktiziert wird, weil sie dort im Volke ankommt  – und auch in den Medien normalerweise nicht madig geredet wird. Das wäre hierzulande leider anders.
Immerhin spielen Glaube und Frömmigkeit im öffentlichen Leben Amerikas eine anerkannte Rolle  – und sie werden nicht ins Mauseloch der Privatsphäre verdrängt. Das ist grundsätzlich positiv zu bewerten, vor allem hinsichtlich der Jugend, die damit eine gewisse christliche Prägung auch von außen her erfährt. 
Freilich sind die „frommen Sprüche“ von US-Präsident Obama schon deshalb unglaubwürdig, weil er zB. für die Abtreibung und für die Homo-„Ehe“ eintritt.
Unlängst haben Barack Obama und sein republikanischer Herausforderer Mitt Romney  wieder einmal die Bedeutung des Glaubens für ihr politisches und privates Leben hervorgehoben.

Der christliche Glaube gebe ihm die Gewißheit, „dass ich geliebt bin“, sagte Obama der christlichen Zeitschrift Cathedral Age. Zudem erklärte er, der 46. Psalm sei einer seiner Lieblingstexte. „Gott ist unsere Zuversicht und Stärke,darum fürchten wir uns nicht“ heißt es darin.

Wichtig sei ihm auch Jesaja, Kapitel 40, Vers 31: „Die auf den HERRN vertrauen, erhalten neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler „.
Der republikanische Kandidat Romney –  er ist Mitglied der Mormonensekte  –  erklärte in einem Interview mit dem gleichen Magazin, sein Glaube lehre, daß „man Gott ehren und den Nächsten lieben“ müsse. Seine Religion sei gegründet auf der Überzeugung, „dass wir für einander verantwortlich sind, besonders für unsere amerikanischen Mitbürger, aber auch für jedes Kind Gottes“. 
Romney betonte, die USA müßten „den Schöpfer ehren“. Die „Grossartigkeit“  der Nation habe nur Bestand, wenn auch die Justiz die Glaubensgrundlage der Verfassung respektiere.
Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

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