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USA: Pfingstler-Ehepaar ließ zwei Kinder sterben: Haftstrafe wg. fahrlässiger Tötung

Ein pfingstlerisch orientiertes Ehepaar in den USA hat zwei seiner Kinder sterben lassen; die Eltern glaubten an eine übernatürliche Heilung und lehnten eine medizinische Behandlung ab.

Das RECHT hilft der JUGEND
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Jetzt wurden Catherine und Herbert Schaible von einem Gericht in Philadelphia zu dreieinhalb Jahren Haft wegen fahrlässiger Tötung verurteilt. Sie standen bereits unter Bewährung, weil im Jahr 2009 ihr zweijähriger Sohn Kent an den Folgen einer unbehandelten bakteriellen Lungenentzündung gestorben war.
Im vorigen Jahr endete die gleiche Erkrankung bei dem acht Monate alten Brandon ebenfalls tödlich. In beiden Fällen hatten die Eltern, die einer schwarmgeistigen Pfingstgemeinde angehören, über ihren Kindern um Heilung gebetet, aber jede medizinische Behandlung verweigert.
Schon vor drei Jahren war ihnen per Gerichtsbeschluss auferlegt worden, ihre Kinder jedes Jahr untersuchen zu lassen und einen Arzt zu rufen, wenn sie krank sein sollten. Daran hatten sich der 45 Jahre alte Herbert und die 44-jährige Catherine Schaible nicht gehalten. Sie haben sieben weitere Kinder, von denen sich sechs bei Pflegeeltern befinden. Die älteste Tochter ist 18 Jahre alt und damit volljährig.
Bei der Urteilsverkündung am 19. Februar ermahnte Richter Benjamin Lerner das Ehepaar: „Sie haben zwei ihrer Kinder getötet – nicht Gott, nicht ihre Gemeinde, nicht ihr Glaube, sondern Sie.“
Die Eltern akzeptierten die Strafe und deuteten eine Sinnesänderung an. Catherine Schaible sagte, sie habe geglaubt, dass man bei Krankheit beten und allein auf die Heilung durch Gott vertrauen solle. Inzwischen habe sich ihre Glaubensüberzeugung geändert.
Die Eltern gehören der „Evangeliumsgemeinde des ersten Jahrhunderts“ an. Sie lehrt, dass Heilung allein von Gott kommt und dass es ein Zeichen mangelnden Glaubens ist, medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Experten schätzen, dass in den USA jedes Jahr etwa ein Dutzend Kinder sterben, weil ihnen charismatisch bzw. pfingstlerisch geprägte Eltern eine medizinische Behandlung vorenthalten.
Quelle: www.idea.de

Kommentare

9 Antworten

  1. In der Tat wird diese einseitige Gemeinde in einen Topf mit allen Pfingstlern geworfen. Als gäbe es nicht unter dem Dach der Kath. Kirche auch etliche Spinner, die deswegen noch nicht repräsentativ für die Katholische Kirche sind.
    Gut, dass Papst Franziskus da nicht mitmacht. Er bittet vielmehr pfingstkirchliche Christen um Vergebung. Siehe hier: http://www.idea.de/nachrichten/detail/thema-des-tages/artikel/papst-trifft-evangelikalen-pfarrer-in-caserta-82815.html
    Schade, Frau Küble, dass Ihnen das bis jetzt kein Beitrag wert ist.

    1. Guten Tag,
      in dieser hier veröffentlichten Meldung der evangelischen Nachrichenagentur IDEA (zu der Sie ja selber bei einem anderen Artikel verlinken) wird an keiner Stelle dieser konkrete Fall „mit allen Pfingstlern in einen Topf geworfen“. Darauf weise ich jetzt zum zweiten Mal hin.
      Der Besuch von Papst Franziskus in jener evangelikalen Pfingstgemeinde wurde ausdrücklich als privat deklariert, ist also genau genommen kein amtlicher Vorgang – abgesehen davon, daß hier auch über amtliche Ansprachen des Papstes normalerweise nicht berichtet wird – wozu auch? – Das geschieht andernorts zur Genüge, zB. in Radio Vatikan und weitgehend auf „kath.net“.
      Es ist zudem normal, daß es unter Päpsten verschiedene Ansichten über die Pfingstbewegung gibt – übrigens auch unter Evangelikalen; die „biblisch-bekenntnisorientierte“ Richtung dort ist sehr kritisch hierzu eingestellt, auch führende Evangelikale wie z.B. Prof. Dr. Peter Beyerhaus oder Pastor Ulrich Rüß von der „Konferenz bekennender Gemeinschaften“, ebenso die Bekenntnisbewegung „Kein anderes Evangelium“, die Initiativen für „Bibel und Bekenntnis“, sodann die meisten reformiert-evangelikalen Kreise etc.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

  2. Menschen begehen Fehler, so wie hier geschehen.
    Mit solchen Artikeln werden Christen von Pfingstgemeinden diffamiert, Nur die wenigsten „Pfingstler“ ignorieren medizinische oder ärztliche Hilfe. Ich kenne mich aus, weil ich ein „Pfingstler“ bin.
    Wird ein Bischoff Tebartz van Elst von den Medien angegriffen, sind Sie, Frau Küble, wohl die erste Person, welche Medienschelte betreibt. Sie verhalten sich mit solchen Artikeln aber nicht anders als die oft gescholtenen Medien.
    Jesus sagt uns:
    „Selig seid ihr, wenn euch die Menschen um meinetwillen schmähen und verfolgen und reden allerlei Übles gegen euch, wenn sie damit lügen.“ Mt 5,11
    Deshalb danke ich Ihnen, Frau Küble, wenn Sie uns „Pfingstler“ als „schwarmgeistige Irre“ hinstellen.

    1. Guten Tag,
      erstens haben wir hier lediglich eine Meldung der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA übernommen und dies auch vermerkt; zweitens sind solche Vorfälle in Pfingstkreisen mehrfach vorgekommen (fragen Sie doch bei IDEA an; dort wurde nicht nur in diesem Falle berichterstattet); drittens wird in diesem Artikel nirgendwo behauptet, derlei Ereignisse seien im Charismatikerspektrum üblich bzw. allgemein verbreitet; viertens habe ich Pfingstler nicht als „schwarmgeistige Irre“ bezeichnet.
      Ja, genau: „allerlei Übles reden“ – fangen Sie doch selber an, dies zu vermeiden, indem Sie zB. andere Menschen nicht falsch zitieren.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ich habe Sie nicht falsch zitiert, Frau Küble.
        Der Begriff „bezeichnet“ steht nicht dort.
        MIt dem Begriff „hinstellen“ meine ich, dass Sie Pfingstler gern in eine Schublade stellen.
        Das Wort „schwarmgeistig“ beinhaltet eine negative Beurteilung bzw. Verunglimpfung. Mit solchen Worten werden Menschen diffamiert. Das ist in der Tat übel.
        Ausgewogene Berichterstattung sieht anders aus. Es stellt sich also die Frage, was Sie mit solchen einseitigen Artikeln über Pfingstgemeinden bezwecken wollen?
        Wir Pfingstler sind ganz normale Menschen!
        Wir glauben an das Evangelium, lehnen allerdings eine historisch-kritische Auslegung der Bibel ab, weil durch eine solche Methode dem Evangelium die Kraft genommen wird.
        Dass Menschen nur auf Heilungswunder setzen und weder Arzt und medizinische Hilfe in Anspruch nehmen, ist auch in Pfingstgemeinden nahezu kaum der Fall. Solche Fälle kann man getrost als kariertes Maiglöckchen bezeichnen.
        Schließlich sind ärztliches Wissen und Medikamente Teil der Schöpfung. Gott heilt Menschen in erster Linie durch ärztliche Hilfe und Medizin. Heilungswunder geschehen, wenn ärztliche Hilfe und Medizin an ihre Grenzen stoßen oder versagen. Unser Gott ist ein allmächtiger Gott.

        1. Guten Tag,
          nehmen Sie bitte zur Kenntnis, daß ich Charismatiker auch nicht als „schwarmgeistige Irre“ dargestellt bzw. „hingestellt“ habe. (Sie hatten „schwarmgeistige Irre“ in Anführungszeichen gesetzt und mir als Zitat unterstellt.) Der allgemeine Begriff „schwarmgeistig“ ist uralt, wurde schon von Luther gebraucht – und für seine Verwendung benötige ich nicht Ihre Erlaubnis. Es ist mein gutes Recht, bestimmte Phänomene als „schwarmgeistig“ anzusehen, mag Ihnen dies gefallen oder nicht. Wenn Sie zwischen Person und Sache nicht unterscheiden können, ist das nicht mein Problem.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  3. leider ist mir keine Definition von „schwarmgeistig“ zugängliche. Ausschließlich implizite Definitionen lassen die Gefahr einer Neu-Offenbarung entstehen.
    Das Thema muss deswegen positiv erörtert werden, so KKK:
    1504 Oft verlangt Jesus von den Kranken, daß sie glauben [Vgl. Mk 5,34. 36; 9,23]. Er verwendet Zeichen, um zu heilen: Speichel und Handauflegung [Vgl. Mk 7,32-36; 8,22-25.], Teig aus Erde und Waschung [Vgl. Joh 9,6-7]. Die Kranken suchen, ihn zu berühren [Vgl. Mk 1,41; 3,10; 6,56], „denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte“ (Lk 6,19). In den Sakramenten fährt Christus fort, uns zu „berühren“, um uns zu heilen.
    1505 Über so viele Leiden erschüttert, läßt sich Jesus von den Kranken nicht nur berühren, sondern macht sich ihre Nöte zu eigen: „Er hat unsere Leiden auf sich genommen und unsere Krankheiten getragen“ (Mt 8, 17)3. Er heilte aber nicht alle Kranken. Seine Heilungen waren Zeichen für das Kommen des Gottesreiches. Sie kündigten eine viel tiefer greifende Heilung an: den Sieg über Sünde und Tod durch sein Pascha. Auf dem Kreuz nahm Christus die ganze Last des Bösen auf sich. [Vgl. Jes 53,4] Er nahm „die Sünde der Welt“ hinweg (Joh 1,29), von der Krankheit eine Folge ist. Durch sein Leiden und seinen Tod am Kreuz hat Christus dem Leiden einen neuen Sinn gegeben: es kann uns nun ihm gleichgestalten und uns mit seinem erlösenden Leiden vereinen.

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