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Vatikan: Ist der Papst verärgert über konservative Katholiken in den USA?

Von Dr. David Berger

In der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“erschien vor einigen Tagen ein umgebremster Wutausbruch gegen Katholiken in den USA: Sie würden sich in einer „Ökumene des Hasses“ mit den Protestanten zusammentun und Fremdenfeindlichkeit und „Islamophobie“ propagieren.

Sie stünden Donald Trump nahe und versuchten, Einfluss auf die Politik auszuüben. Damit verhielten sie sich ungehorsam dem Papst gegenüber.

Der Artikel fasst auf populäre Weise einen mehr akademischen Beitrag zusammen, der sich in der jüngsten Ausgabe der italienischen Jesuiten-Zeitschrift „La Civilta cattolica“ findet – vermutlich auch eine Auftragsarbeit, die aus dem Vatikan kommt.

Der konkrete Anlass für diese Kampagne des Vatikan gegen Christen in den USA dürfte ein besorgter Brief zahlreicher prominenter US-Katholiken an Donald Trump vom Januar dieses Jahres sein

Darin erheben sie schwere Vorwürfe gegen Obamas und Clintons Einmischung in innerkatholische Angelegenheiten: mit Rückendeckung durch George Soros sollen sie einen Putsch im Vatikan initiiert haben, um den konservativen Papst Benedikt zu stürzen und ihn durch den ultralinken Papst Franziskus zu ersetzen. Die Gruppe um Obama, Soros und Clinton nannte ihr Projekt „Katholischer Frühling“ (catholic spring).

Unter diesem Stichwort sollen Soros, Obama und Clinton die ihnen zur Verfügung stehende diplomatische Maschinerie der Vereinigten Staaten, ihre Einflüsse und die Finanzmacht Soros benutzt haben, um den „Regimewechsel“ in der römisch-katholischen Kirche herbeizuführen.

Für die konservativen Katholiken in den USA, die durch Papst Benendikt XVI. einen ungeheuren Aufschwung erlebten, bedeutete der Machtwechsel im Vatikan einen schweren Schlag.

Die Verfasser des Briefes sprechen von einer gewollten Revolution innerhalb der Kirche, die deren Kernbestände zum Absterben bringen sollte. Schon im Sommer letzten Jahres berichteten katholische Newsagenturen der USA von den Aktivitäten der drei Mächtigen.

Sie erwähnen eine Einflussnahme der amerikanischen Sicherheitsdienste beim Konklave an sowie den Umstand, dass internationale Finanztransaktionen aus den USA mit dem Vatikan in den letzten Tagen vor dem Rücktritt von Papst Benedikt suspendiert und dann kurz nach der Wahl von Franziskus wieder aufgenommen wurden.

Den vollständigen Artikel von Dr. Berger lesen Sie hier: https://philosophia-perennis.com/2017/07/15/zornausbruch-im-vatikan-us-katholiken-deckten-die-verwicklung-des-papstes-in-das-soros-netzwerk-auf/ 

Kommentare

30 Antworten

  1. Benedikt ist unser letzter wahrer Papst. Das merkt und spürt man. Wer es nicht so sehen will, soll es eben lassen.
    Das II. Vat. Konzil ist freimaurerisch unterwandert worden. Damit fing der Glaubensabfall an.
    Jetzt kommt die Verehrung des Luther noch dazu – von ganz oben vorangetrieben. SCHANDE!!
    So geht die kath Kirche ihrem (vermeintlichen) Untergang entgegen.
    Aber die wahren Hirten, die es Gott sei Dank noch gibt, werden dies aufhalten!
    Das „letzte Stündlein“ hat geschlagen….

    1. Frau Anonymous „G“ schrieb:

      Das „letzte Stündlein“ hat geschlagen….

      „Benedikt ist unser letzter wahrer Papst. Das merkt und spürt man. Wer es nicht so sehen will, soll es eben lassen.“

      ————-

      Aber vor dem „letzten Stündlein“ kommen erst noch die „Warnung“, das überaus „Große Wunder“ und die Veröffentlichung der „10 Geheimnisse“ aus Medjugorje, damit die bösen Kirchenoberen endlich wissen, wo der Hammer hängt, der ihnen ein allerletztes Gnadenfristlein gewährt und sie sich noch bekehren – bevor dann aber wirklich das „allerletzte Sekündlein“ geschlagen hat.

      Wenn Sie noch etwas „merken“ und vor allen Dingen „spüren“ kann es nur richtig sein.

      Ganz am Anfang der Geschichte gab es einmal Einen, der einen dreifachen Verrat beging. Gut, dass es Sie mit Ihrem außergewöhnlichen Gespür damals noch nicht gab.

      Ihre „unnachahmliche Heiligkeit“ ist wirklich eine Bereicherung für die Kirche, so Sie sich noch nicht – wie ankündigt – von ihr getrennt haben und woanders Ihren Stern leuchten lassen.

      MfG

      P.S.

      Es bekommt bestimmt noch ein ganz guter Papst nach Franziskus oder wollen Sie die „Papstprophezeiungen“ des hlg. Don Bosco in Frage stellen?

      1. Ach, @GsJC, ich kann ja auch nichts dafür, wenn Sie die Zeichen der Zeit nicht zu deuten vermögen! Bleiben Sie ruhig der falschen Kirche treu. Irgendwann merkt es schon jede/r!

      2. Frau „G“ schrieb seufzend …

        „Ach, @GsJC, ich kann ja auch nichts dafür, wenn Sie die Zeichen der Zeit nicht zu deuten vermögen! Bleiben Sie ruhig der falschen Kirche treu. Irgendwann merkt es schon jede/r!“

        ————-

        Selbstverständlich können Sie nichts dafür.

        Wie denn auch? Wo Sie das unfehlbare „Buch der Wahrheit“ der „irischen Endzeitprophetin“ mit Auszeichnung studiert haben.

        Für die brave Gefolgschaft in der „Restarmee“ ist Ihnen im Himmelreich ein Plätzchen mit Sitzheizung gewiss.

        MfG

      3. Die Papstprophezeiungen Don Boscos?
        Er hatte ja angeblich Besuch von der Gottesmutter im Januar 1870 und eine Botschaft an Papst Pius IX.: der solle um jeden Preis das Unfehlbarkeitsdogma durchsetzen, selbst dann, wenn ihm nur zwei (!) Bischöfe zur Seite stünden. Mit Falschmystik zu neuen Dogmen, Hurra…
        Noch mehr Fragwürdigkeiten hier: https://gloria.tv/article/pTXxzEwdaaiH4zUhkVapZZtKT
        Mit diesem Weltuntergangsbeschwörungen hat Rom im 19. Jh die Gläubigen so irre und panisch gemacht, dass die am Ende mit Handkuss ihrer eigenen Vollversklavung in Sachen des Glaubens zustimmten. Und die „Zeichen der Zeit“ schienen dieser perfiden Strategie ja recht zu geben. Und doch es kam gewaltig anders… aber das haben die meisten leider noich gar nicht voll realisiert.
        Ich empfehle jedem Katholiken, jedem Christen überhaupt, mal die prophetischen Texte der Hl. Schrift zu lesen, die sich noch nicht erfüllt haben.
        Vielleicht klärt das ja manches für den, der gutwillig ist.
        Ja – wer oder was kommt nach F.? Was ist wenn B. stirbt?
        Ich denke, wenn B. stirbt, könnte es sein, dass wir erfahren, warum er wirklich zurückgetreten ist, das ganze Ausmaß der Gründe, deren Altersschwäche nur der oberflächlichste gewesen sein düfte.
        Und danach könnte es sein, dass es nie wieder einen Papst geben wird.

      4. „Zeitschnur“ schrieb:

        „Die Papstprophezeiungen Don Boscos?“

        ——————-

        Ich will das mit den „Prophezeiungen/Visionen“ des Don Bosco jetzt nicht weiter ausbreiten.

        So ganz ernst war das von mir nicht gemeint und wer meine überaus innige Beziehung zu Frau „Gaby“ kennt, der weiß auch, wie es gemeint war. 🙂

        MfG

        P.S.

        Ich kann mich des Eindrucks nicht ganz erwehren, dass Sie sich im Augenblick zu sehr im Angriffsmodus befinden.

      5. @ GsJC

        Bitte nicht ad personam gehen – „Angriffsmodus“: das ist eine alte rhetorische Form, einen anderen zu diskreditieren. Das Argument fehlt, man „will auf etwas nicht weiter eingehen“ (welch gorßkotzige Geste!), diffamiert aber autoritär das Anliegen des anderen als bloße „Streitsucht“. Das ist infam, und Sie merken das nicht mal. Aber Sie haben das zeug dazu, karriere zu machen mit solchen „Fähigkeiten“.
        Von mir aus aber gilt: Entweder Sie argumentieren und nehmen ernst, was der andere will, und haben etwas Vernünftiges dazu zu sagen, oder Sie schweigen. Ein Privatgekabbel mit einer Gaby hätte dann ohnehin im öffentlichen Forum nichts zu suchen.

      6. @ Zeitschnur

        Haben Sie nicht verstanden, worum es mir in meiner Antwort an Frau Gaby mit „Don Bosco“ ging? Sie hätten durchaus nachfragen können, was Sie aber nicht getan haben. Im Gegenteil, auf das, was Sie im Nachhinein als „Privatgekabbel“ bezeichnen, haben Sie umfassend geantwortet und sich eingemischt.

        Mit der Bezeichnung „Privatgekabbel“ werden Sie aus meiner Sicht Ihrem eigenen Anspruch nicht gerecht, da diese Bezeichnung abwertend klingt und so von oben herab hier (bei mir) ankommt. Ich nehme Ihnen das aber nicht übel.

        Bedenken Sie bei all Ihren bestimmt gut gemeinten Empfehlungen zum „Privatgekabbel“, dass weder ich noch Sie diejenigen sind, die hier im „CF“ bestimmen, worüber und in welchem Umfang diskutiert werden darf und welche Kommentare freigeschaltet werden. Menschen haben nun einmal unterschiedliche Wahrnehmungen darüber und davon, was interessant ist oder sich interessant entwickeln könnte, um es dann öffentlich erwartungsfreudig zuzulassen.

        Und sollte das, was Sie als „Privatgekabbel“ bezeichnen, Ihrem öffentlich zu diskutierenden Anspruch nicht genügen, können Sie es – in einem von Ihnen nicht moderierten Forum – einfach ignorieren.

        Abschließend: Sollte Ihnen der „Angriffsmodus“ derart übel aufgestoßen sein, dass diese Wortwahl Ihren Unmut und Unverständnis geweckt hat, dann nehme ich das gern und öffentlich auch wieder zurück und formuliere um.

        Sie kommen hier bei mir und nicht nur seit den protestantischen Erkenntnissen um die „satanischen Augen“ von Benedikt XVI. gelegentlich sehr angespannt rüber. Das ist meine ganz persönliche Wahrnehmung von Ihnen, die aber die Verdienste, die Sie sich hier im Forum mit überaus lesenswerten Kommentaren und Artikeln erworben haben, nicht schmälert. – Selbstverständlich gilt dies, nur soweit Ihre anspruchsvollen Beiträge intellektuell vom Leser auch gefasst werden konnten. Ich übe mich bei einigen Themen da eher in Bescheidenheit.

        Ich setze auf ein beiderseitiges versöhnliches Miteinander und hoffe, dass durch meine Erklärung ein wenig „Dampf“ aus dem Kessel ist.

        MfG

      7. @ GsJC

        Ich bin nicht auf Ihr Privatgekabbel mit Gaby eingestiegen, sondern auf den Mystiker Don Bosco und seine Bedeutung für die Papstdogmen von 1870….das ist für unseren Sachzusammenhang sogar ganz wesentlich.

        Auch sagte ich nicht, dass Benedikt „satanische Augen“ habe, sondern dass ein mir bekannter Protestant damals sagte, aus dieses Augen schaue etwas Satanisches heraus. Deshalb sind diese Augen nicht selbst satanisch, sondern das bedeutet: In der Seele ist eine tiefe Dunkelheit, die aus den Augen heraussieht. Ich wollte das damals nicht glauben, wusste aber, dass der Mann etwas ausspricht, was ich intuitiv doch erfassen kann.

        Ich weiß, dass das, was ich schreibe, vielleicht eine riesengroße Illusion, in der viele verstrickt sind, entzaubert. Das macht Angst. Sicher auch Ihnen. Ja, was wäre, wenn die gesamte oberste Kirchenhierarchie verstrickt wäre in Pädophilie, womöglich rituellen Missbrauch, wenn nicht noch schlimmere Verbrechen an Kindern? Es ist unmöglich, wenn Sie einigermaßen okay, sind, dass Sie diese Aussicht NICHT anspannen sollte.
        Ein Mensch, der noch einen Rest Gottes- und Menschenliebe im Herzen hat und nicht bloß fanatischer Dogmatiker ist, kann das kaum ertragen.
        Aber Sie wissen genauso gut wie ich, dass wenn diese Vorwürfe gegen Rom wahr sind, dass das das Ende der sichtbaren römischen Kirche war und ist. was wir sehen, ist nur noch das endgültige Auströpfeln ehemaliger Glaubensform. Es bleibt Finsternis, der Glaube aber flieht in die Wüste. Und keiner von uns sollte sich einbilden, er müsse solchen Ungeheuern gegenüber loyal sein, wenn die Vorwürfe wahr sind.
        Nach Benedikt und Franziskus kommt dann kein Papst mehr, jedenfalls keiner mehr im herkömmlichen Sinne.
        Und weil wir beide das ahnen und viele andere auch – deswegen ist die Lage so angespannt.

      8. Zitat „Zeitschnur“:

        „Ich bin nicht auf Ihr Privatgekabbel mit Gaby eingestiegen, sondern auf den Mystiker Don Bosco und seine Bedeutung für die Papstdogmen von 1870….das ist für unseren Sachzusammenhang sogar ganz wesentlich.“

        ——————-

        Ihren Einstig mit „Don Bosco“ haben Sie dem „Privatgekabbel“ entnommen.

        Diesen Sachzusammenhang haben Sie hergestellt und somit bestenfalls ein neues Thema eröffnet. Mit meiner Absicht stimmte Ihre Überlegung nicht überein.

        Frau „Gaby“ („Anhängerin der irischen Endzeitprophetin“) lebt in einer Welt, die sich vornehmlich aus Erscheinungen, Visionen, Einsprechungen usw… nährt. – Mit ihr habe mich hier im „CF“ seit Jahren gelegentlich auch einmal geneckt und es Frau „G“ nicht übel genommen, wenn sie meine Kommentare als „albern“ bezeichnet oder wie nachstehend nachzulesen ist – mir unterstellt, dass ich einen „anständigen Vogel“ haben müsse.

        https://charismatismus.wordpress.com/2017/07/04/die-medjugorje-madonna-leugnet-das-immerwaehrende-menschsein-christi/#comment-49628

        Das stimmt natürlich nicht, da dieses Tier – ein Erbstück meiner zu früh verstorbenen Eltern – ebenfalls vor vielen Jahren verstorben ist. Ich habe diese Lüge über meinen „Hansi“, der schon tot war, bevor ich hier im Forum aktiv wurde, weder der Leitung des Forums als Beschwerde gemeldet, noch bei Frau „Gaby“ darüber geklagt. Auch war dieses Tier nicht „anständig“, da es mich gelegentlich auch gehackt hat.

        Das nur nebenbei und zurück zum Thema:

        Ich habe Frau „Gaby“ versucht klarzumachen, dass sie mit ihren Erkenntissen aus dem „Buch der Wahrheit“ – der irischen „Endzeitprophetin“ zum letzten und wahren Papst Benedikt – auch danebenliegen kann, so sie den möglichen Papst (!) nicht ebenfalls berücksichtigt, den Don Bosco in seinen Visionen sieht und der das Schifflein der Kirche rettend an den in Vision geschauten beiden Säulen befestigt.
        Dann war das wieder nichts mit dem letzten und wahren Papst, zumal Benedikt in einem Alter ist, wo er nicht plötzlich und unerwartet, sondern biologisch nachvollziehbar entschlafen kann.

        Mehr war nicht.

        Vielleicht sollte ich gelegentlich zum besseren Verständnis ein paar Smileys mehr setzen.

        MfG

    2. Luther wird von der politisch klerikalen Kaste für deren eigene ideologische Zwecke instrumentalisiert und ich glaube, es wäre auch nicht in seinem Interesse, dass man um ihn eine Götzenverehrung aufbaut, denn er bekannte sich als Mensch in Gottes Händen. Natürlich hat er auch Fehler gemacht und dafür wird er keineswegs verehrt, eher hart kritisiert, selbst von Protestanten. Die Zirkusnummer, die hier Kleriker und Politiker abziehen, schadet der Person Luther als Menschen eher und das bei all seinen Fehlern, hätte auch er nicht gewollt. Man versucht sogar heimtückisch über die Hintertür wie Käsmann, über die Person Luther uns die Islamisierung schmackhaft zu machen. So zu sagen, der Reformator vor 500 Jahren hat die Welt verändert, nun sind wir die Reformatoren von heute und verändern die Welt. Da gibt es einen kleinen gravierenden Unterschied, Luther hat die heilige Schrift, die den Menschen die Gnade Gottes nahe bringt, gegen die unrechtmäßige Unterdrückung des Klerus (Ablasshandel) aufbegehren lassen, ohne eine eigene Ideologie darin zu verfassen. Käßmann, Göring Eckart und Co verfolgen einen anderen Plan, den christlichen Glauben politisch ideologisch zu unterfüttern, damit sie sich als klerikales Establishment wieder über die Christen, die sich gefälligst mit dem Islam vermischen sollen, erheben können…

  2. Das ist sehr ungereimt: Einen „besorgten Brief“ an Trump zu schreiben, in dem behauptet wird, Obama, Clinton und Soros hätten den Rücktritt Benedikts ausgelöst und Franziskus installiert, kommt mir absolut naiv vor.
    Zuallererst sollte man vorsichtig mit Trump sein – wir wissen doch gar nicht, ob er nicht Teil dieses Kartells ist und uns dieses Kartell nur vorspielt, dass sie gegeneinander stünden. Wenn Katholiken einen solchen Brief schreiben, ist das mehr als dämlich – womöglich sitzen Trump und Soros in einer Fernschalte mit Benedikt und F. beim Whiskey und lachen sich kaputt über den Brief.
    Und damit komme ich zum zweiten: Benedikt hat sich schon unzählige Male eindeutig als sehr zufrieden mit F. geäußert. Zuletzt offiziell in seinem Gesprächsbuch mit Peter Seewald („Letzte gespräche“). Mit keinem Wort übt er Kritik an ihm oder den Zuständen in der Kirche unter F., obwohl Seewald ihn ausdrücklich fragt. Warum kapieren die Benedikt-Gläubigen das einfach nicht? Immer wieder heißt es dann „Ja, das ist einfach seine Loyalität, die er ja versprochen hat blablabla“, aber wenn in der Kirche wirklich auch nach Ansicht Benedikts die K…. am Dampfen wäre, müsste man eine solche Loyalität als fahrlässig und Verrat gegenüber Christus und der Kirche deuten.
    Was folgt draus, logisch meine ich? Es folgt draus, dass B. das enteder nicht so dramatisch einschätzt wie diese konservativen Katholiken, oder er ist Mittäter. Auch sein verhalten und alles, was er sagte und tat, ist ungereimt und doppelzüngig: mal sehr fromm, sehr intelligent, und dann wieder das Gegenteil davon. Und weil jeder sieht, wie verheerend alles ist, schleicht sich doch eine unangenehme Wahrheit in unsere Gewissen ein: Benedikt könnte genauso zu diesem Elite-Kartell gehören wie F., denn auch er forderte eine Weltregierung in „Caritas in veritate“, nicht anders als F., zumal er seit Jahrzehnten viel besser als F. auf dieses Diplomatenspielchen eingeübt ist und wesentlichen Anteil an den Entwicklungen der Kirche und der Welt seit dem Konzil hat – wesentlich gravierender als F. Diese naive Benedikt-Gläubigkeit wirkt auf mich verblendet und wie eine infantil-katholische Idolatrie. Allmählich zweifle ich am Verstand der meisten Konservativen: Anstatt den ästhetisch schöneren und intellektuelleren Benedikt anzuhimmeln und sich die wildesten Theorien über sein angebliches, einsames Heldentum ohne irgendeinen Beweis dafür auszumalen, solltet Ihr sehen, was real ist. Da ist einer unter ungeklärten Umständen zurückgetreten, schaffte es aber aus dem Vatikan nicht heraus. Seit wann leben Männer in Frauenklöstern?! Warum verschwindet er nicht aus dem Vatikan, um dort wirklich den Platz zu räumen, wenn er wirklich ernsthaft zurücktreten wollte oder musste? ja, vielleicht musste er ja aus Gründen zurücktreten, die uns zutiefst erschrecken würden. Wir wissen doch rein gar nichts! Warum steht er wie ein Papstschatten hinter dem Frontpapst F? Es gibt auch hier nur zwei plausible Antworten: Er ist entweder Gefangener im Vatikan, oder er ist nur dort geschützt (vor weltichen Gerichten draußen). Furcht vor Anschlägen muss er objektiv drinnen wie draußen haben, das kann es nicht sein, aber der Vtaikan ist ein eigener Staat und er lebt somit auf diplomatisch geschütztem gebiet. das wäre draußen nicht der Fall. Coelestin V., der letzte vor Benedikt, der zurücktrat, hat anders gehandelt und zog sich konsequent zurück. Das wäre auch die einzige überzeugende Geste gewesen. Benedikt aber verlässt gelegentlich den Vatikan im Geheimen, wenn es sich nicht vermeiden lässt: http://www.focus.de/politik/ausland/papst/ausreise-ex-papst-joseph-ratzinger-vatikan-heimlich-verlassen-benedikt-xvi-besucht-seinen-bruder-in-klinik_id_3518056.html Was soll das? Das ist doch kein normales Verhalten. Klingelt es da denn nicht bei den Konservativen?

    Dass aber F. nun ausgerechnet wieder mal das Vaticanum I und seinen absoluten Unterwerfungsanspruch unter den Papst aktiviert, und das gegen die gerade gestern noch papolstrisch Gewesenen „papsttreuen“ Konservativen, und wo anders als im jesuitischen Hetzorgan der „Civiltà cattolica“ (das schon Ende des 19. Jh treue Dienste für den Papstabsolutismus geliefert hat), das ist wirklich ein Treppenwitz. Aber auch hier schlafen unsere Konservativen selig weiter ihren verblendeten katholischen Tiefschlaf.

    Liebe Konservative – das ist die Frucht des ach so großartigen Vaticanum I und seiner „Dogmen“, und wieder wacht Ihr nicht auf, wieder begreift ihr nicht, dass mit diesen Dogmen etwas nicht stimmen kann, denn ohne diese Dogmen hätten wir das heutige Desaster nicht. Wenn das aber so ist, begann der Abfall in der Kirche nicht 1962-65, sondern bereits massiv im Jahre 1870 und in einer langen Anbahnung Jahrhunderte davor. Und ich weiß nicht wie lange Ihr noch braucht, bis Euch dämmert, dass der Modernismus weniger freimaurerisch gesteuert war als diese unseligen Dogmen, die eine direkte Idee aus dem Gehirn eines bekennenden Freimaurers waren, die vom wiederzugelassenen Jesuitenorden seit 1814 wie besessen durchgepeitscht werden sollte: Josef de Maistre, nach dem im übrigen eine Schweizerische Loge benannt wurde, eine reaktionäre Loge (die meisten Logen sind reaktionär – auch das kapieren Katholiken nicht!), die seit ca. 1910 besteht und heute ganz groß in der Politik mitmischt. Jesuiten haben un die ganze Kirche im Griff, ein alter Plan. Die vergangenen Jahrzehnte hatten wir noch ein Zwischengeplänkel zwischen dem neu entstandenen Opus Dei und den Jesuiten, und nun ist klar, wer am Ende doch gesiegt hat, aber es ist auch nicht klar, ob nicht auch das bloß ein gespieltes Duell war.

    Wir werden von Rom verschauktelt und verraten und sollten es einfach vergessen. Immerhin ist unser Herr bei uns, wie er versprochen hat, und das im Zweifelsfall auch ganz ohne die Krücke eines selbsternannten Stellvertreters samt Generalstab.

    1. Ihre Rundumschläge in Richtung der Konservativen nimmt bisweilen schon groteske Züge an. Sie (die Konservativen) sind ihre Meinung nach der Urgrund allen Übels in der Kirche und schlussendlich wohl auch der Untergang derselben. Mal sehen was noch so kommt. Völlig absurd ist es wenn sie Jesus (der Herr) ins Spiel bringen, der ja alles schon richten wird und die Krücke Papsttum dann wohl endlich entsorgt. Jesus hat den Papst 2000 Jahre ertragen und wird es wohl auch weiterhin tun.

      1. Falsch – Sie lesen nicht richtig: nicht die Konservativen sind Urgrund alles Übels, sondern die Hierarchie, aber die Konservativen haben sich auf Hierarchiehörigkeit einschwören lassen, auf die eine oder andere Art. Entweder in Form von Papsthörigkeit oder in Form von einem blinden Vertrauen ins „Lehramt“.
        Jesus ertrug nicht nur das Papsttum, er erträgt die gesamte verkommene Welt seit 2000 Jahren. Und schon die Psalmisten klagten, dass Gott das Unrecht nicht ahnde und der Gottlose sich ausbreiten könne ohne Hindernis….
        Aber am Ende spricht er Recht.
        Und niemand kann sich drauf herausreden, dass er ja nur irgendeinem verkommenen Oberen gehorcht hat. Wir sind gehalten, selber zu denken.
        Dieser Herr sagte ausdrücklich: „Ihr sollt auf Erden niemand „Vater“ nennen!“
        Niemand – haben Sie das verstanden?
        NIEMAND.

      2. „Dieser Herr sagte ausdrücklich:“

        @zeitschnur
        Der Herr hat z.B. zu Petrus gesagt: „Weg von mir, Satan!“
        Und nun? Ist Petrus jetzt Satan? Und diesem Satan gibt er etwas später den Aufrag, seine Schafe zu weiden. Hören Sie auf, eine Bibelstelle zu zitieren, um dann Ihr ganzes Denkgebäude auf diesem Zitat aufzubauen. Das geht immer schief. IMMER!

      3. @ Gerd

        Ihr Parallelzitat hat einen strukturellen Fehler – denn Jesus hat gesagt, wir sollen NIEMANDEN Vater nennen auf Erden. Und er hat nicht kurz drauf dann doch gewollt, dass wir einen Menschen als „Vater“ bezeichnen, sondern diese Warmnung noch massiv verstärkt: NIEMANDEN Lehrer nennen – und justament hat auch gerade das das Papsttum mit vollem Widersatz missachtet. je länger die Zeit vorsanschritt, desto dreister baute sich der papst als „der“ Lehrer auf.
        Denken Sie doch, was Sie wollen. Glauben Sie an den Papst, das ist im Moment sicher der einzige Halt, wenn Sie auf F. schauen, oder machen Sie es wie die Sedisvakantisten, dass Sie sich einen Märchen-Idealpapst denken, den es aber dann doch real nicht geben kann?!
        Sehen Sie also ergeben auf F., ich kann das nicht.

    2. Liebe Zeitschnur,
      ich bin Protestant und himmle Benedict keineswegs an, aber Sie übersehen einiges, zum Beispiel die Giftmorde der Borgias, der Giftanschlag auf Papst Clemens und die Lebensgefahr, in der Christen schweben, weil der Vatican von antichristlichen Kräften, die um die Weltherrschaft streben, unterwandert ist. Nennen Sie es Feigheit von Josef Ratzinger, sich nicht gegen Papst Franziskus zu wehren – oder auch Besonnenheit, um die christliche Lehre im Schatten des Franziskus weiter still verteidigen zu können. Dieser linke Papst Franziskus führt das Christentum zur Schlachtbank und Papst Benedict kann nur im Schatten agieren, um das Christentum geistig zu verteidigen.

      1. Doch, Sie himmeln Benedikt an – inmitten von Borgias und Bergoglios ist er ein heller Morgenstern… ach du lieber Himmel!
        Das ist er sicher nicht. Was wissen Sie sicher über ihn?
        Ich sage Ihnen was: einen Tag nach seiner Wahl damals sagte ein mir bekannter Protestant zu mir, er habe Angst vor diesem Mann. Ich fragte warum. Er sagte: Die Augen, da stimmt was nicht mit den Augen, es ist der Satan, der sich da spiegelt.
        Ich war sehr betroffen damals und versuchte dennoch zu verstehen, was er meinte.
        Stimmt das, was der Mann sagt, dieser Protestant?
        Es stimmt tatsächlich etwas nicht, aber was?
        Seit seinem Rücktritt wissen wir, dass etwas nicht stimmt.
        Und dieser Rücktritt liegt nicht an bösen anderen, sondern an Benedikt selbst, der jahrelang als zweiter Mann im Vatikan alle Fäden in der Hand hatte, v.a. nachdem JP II todkrank war. Zählen Sie bitte endlich 2+2 zusammen. Woher der Wahn, er sei armes Opfer?! Er war jahrzehntelang an der Spitze, das heißt, er ist eher Täter und weniger Opfer.
        Solange wir nicht wissen, was hier gelaufen ist, ist Vorsicht angesagt.
        Wissen Sie die Geheimnisse des Vatikans?!
        Dieser Mann war jahrzehntelang Präfekt der Glaubenskongreagtion, und unter ihm und JP II ging alles bis auf eine rigide Sexualmoral vollends den Bach runter. Ja, das wollen Sie nicht gerne hören, aber es ist so. Damit wurden Sie und viele geblendet. Mit Sex hatte man Sie alle noch immer im Griff.
        Begreifen Sie das denn alle nicht? Obere müssen sich nicht wehren gegen die da unten! Gute Obere wirken positiv und hinterlassen positive Spuren, tausendfach. „An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“, sagte Jesus. Welche Früchte erkennt man hier wo?! Nein, es sind nicht die andern schuld, sondern er selbst! Wenn einer keine Früchte bringt, sind nicht die andern schuld.
        Andersherum wird ein Schuh draus: Wie der Herr so’s Gescherr.

      2. Unsere Mustertheologen wie Wölki, Bedford Strohm, Käßmann und Marx verraten unseren christlichen Glauben und wollen uns Christen zur Schlachtbank führen als Anhänger von Papst Franziskus, der uns zurück in das Mittelalter, in eine Unterwerfungstheologie, wo er das Sagen über die Menschen hat, führen will. Deshalb maulen sie auch alle rum, dass das neue Testament entsprechend ihren politisch ideologischen Vorstellungen geändert werden muss, denn die Freiheit des Christenmenschen können diese Kleriker, die sich als Erziehungspersonal und Chefs wähnen, nicht gebrauchen.
        Ich himmle Papst Benedict nicht an, dazu fehlt mir die Zeit und außerdem bin ich Protestant, jedoch habe ich einige seiner Schriften gelesen, die er auch als Standpauke an unsere Politiker gerichtet hat, sehr klug und ausgewogen, was mich beeindruckt hat.
        Wenn man im Gegensatz dazu Franziskus siehst, der ideologischen Müll von sich gibt und die Bibel nach Herzenslust in seinem Sinne interpretiert, dann ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wenn das so stimmt, das Sorros, Obama, Clinton, wahrscheinlich auch Mutti den deutschen Papst zum Rücktritt gedrängt haben, dann ist es eindeutig eine Intrige, die auch mit Helfern im Vatikan gesponnen wurde, um Bergoglio, der sich zu den 50 Geboten der UNO bekennt, als Gehilfen für ihre Pläne der neuen Weltordnung zu steuern.
        Während man die feierlichen Messen von JP II und Benedikt zu Ehren Christi durchaus noch mit Interesse verfolgt hat, kann man das hilflose Gesabber von Franziskus schwerlich ertragen und deshalb schaue ich mir das nicht an. Da geht es mir so wie bei den Sendungen von Karl Eduard von Schnitzler: Was ist ein Schnitz, die Zeit, die man braucht, um den Fernseher so schnell wie möglich aus zu schalten.
        Wir wissen nicht, welche Intrigen im Vatikan eine Rolle spielen, wie viele Menschen bestechlich sind, daher müssen wirabwarten. Ich glaube, im Vatikan hat ein Machtwechsel stattgefunden und Franziskus hörige Kleriker haben die Ämter ihrer Vorgänger übernommen. Man denke nur an die Drohungen von Papst Franziskus an Bischöfe, die den christlichen Glauben angemahnt haben, an die Drohungen an Meisner.

      3. „Zeitschnur“ schrieb:

        „Ich sage Ihnen was: einen Tag nach seiner Wahl damals sagte ein mir bekannter Protestant zu mir, er habe Angst vor diesem Mann. Ich fragte warum. Er sagte: Die Augen, da stimmt was nicht mit den Augen, es ist der Satan, der sich da spiegelt.“

        ———————

        Gut, dass der Protestant nicht auch auf die die Füße von Benedikt gesehen hat.

        Können Sie ganz sicher sein, dass der Protestant nicht selber einen Augenfehler hatte, den er Ihnen verheimlicht hat oder der ihm selbst nicht bekannt war?

        Sollte der Protestant vor Benedikt gestanden haben, dann hat er sich selbst in den Augen von Benedikt gespiegelt und sich somit selbst gesehen.

        Alle anderen Deutungen aus Quellen, seitens dieses Protestanten, die er vielleicht aus TV-Übertragungen oder anderen Bildern entnommen hat, halte ich für unzulässig.

        Liebe „Zeitschnur“, Sie wissen, dass ich viele Ihrer Beiträge schätze – aber hier habe ich entweder den Witz nicht erkannt oder ich stehe anderswo auf der Leitung.

        Mehr als ein Witz ist das nämlich nicht und solche Aussagen findet man eher im erscheinungsbewegten Lager. Da hat auch jeder einen bösen Blick und ist vom “Schwarzen“, der nicht so tickt, wie es sich diese Leute in ihrem ganz privaten „Kirchenuniversum“ vorstellen.

        MfG

      4. @ Rabenstolz

        ich glaube nicht, dass die Frontlinie da verläuft, wo Sie glauben, dass Sie verläuft. Das wird uns von konservativer Seite aus so suggeriert, aber ich glaube nicht, dass Meisner und Ratzinger so weit weg von den „anderen“ sind. Diese ganze Führungsschicht der deutschen Kirche ist ein einziger Sumpf. und warum Müller sich nun so ergeben chassen lässt: wieso denken wir nicht ganz realistisch, dass er Grund hat, den Mund zu halten?
        Nicht nur die Progressiven spielen ein ungutes Spiel.
        Wenn man alleine an das Opus Dei denkt und seine ganze Geheimniskrämerei und Perversion – die reden nicht groß, die intrigieren im Hintegrund, ohne dass Sie das mitbekommen. Die Progressiven sind ja immerhin ehrlich, dass sie noch über das, was sie vorhaben, reden.
        Ich sagte es öfters: unsere Problematik hat mehrere Böden, nicht bloß einen doppelten.

      5. @ GsJC

        Die Augen sind der „Spiegel der Seele“. Die Füße nicht – soviel Psychologie und Menschenkenntnis muss sein!
        Es gibt Situationen, in denen spürt man, dass einer etwas ausspricht, das einen Kern hat. Natürlich habe ich auch drüber nachgedacht, dass auch dieser Mann einen „Augenfehler“ haben könnte. und er hat ihn sicher auch. Wer hätte den nicht? Aber Sie wissen ja, dass selbst die Dämonen im NT ihresgleichen erkennen und andererseits den Sohn Gottes (an)erkennen…
        Ich spürte damals intensiv, dass der Mann etwas aussprach, das man ernst nehmen sollte. Ich kenne ihn ganz gut und schon sehr lange, und ich empfand sehr genau, dass er Angst hatte vor dem, was er in diesen Augen wahrnahm. In Filmaufnahmen kommt ja ganz gut zum Ausdruck, wie einer so „guckt“. (Ich persönlich hatte von F. von Anfang an einen „finsteren“ Eindruck, und den hatten übrigens auch viele andere spontan…).
        Aus einem vielleicht nicht rationalen Grund halten viele Benedikt für ein armes Opfer, einen Helden, der sich gegen eine böse Übermacht im Vatikan nicht mehr stemmen konnte. Weiße und Schwarze ringen im Vatikan um die macht. Hm. Vielleicht ringen ja Schwarze und Schwarze um die Macht?
        Warum denken viele so unbedarft über Benedikt, ich früher ja auch?
        Ist das eine Projektion, oder liegt es an seinen schönen Büchern und Interviews?
        Ich habe das alles selbst mit großem Genuss gelesen…
        Und doch sagt mit mein rationales Denken und meine Lebenserfahrung, dass einer, der jahrzehntelang an den Schalthebeln der Macht saß, nicht einfach nur ein armes Opfer sein kann. Dieser Mann wurde in der Kirche von Anfang an für eine Karriere aufgebaut, das ist sehr deutlich zu erkennen. Im Gegenteil: unweigerlich wird er in vieles verstrickt sein, vielleicht sogar selbst mehr Täter als Opfer sein – das ist ein Weltgesetz, warum sollte es diesmal anders sein? Niemand macht eine solche Karriere, ohne dass er verstrickt wird ins Böse.

        Die Sache ist also in jedem Fall komplizierter und hat einen Hintergund, den wir wohl kaum ahnen.
        Benedikt ist zwar der bessere Autor als F., aber tatsächlich ist auch er im Handeln ungereimt und widersprüchlich und steht v.a. in voller Loyalität zu F. sowohl inhaltlich als auch theologisch. Diese totale Loyalität ist eine Nummer zu dick aufgetragen und sollte hellhörig machen. Wenn man mit etwas nicht einverstanden ist, aber loyal sein will, würde man das niemals so tun. Ich zum Beispiel würde dann meinen Interveiwer bitten, mich von dieser Frage zu entbinden, weil ich dazu weder positiv noch negativ etwas sagen wolle, und zwar aus Prinzip. Das tut Benedikt aber nicht, sondern äußert absolute Zufriedenheit mit F.

        F. äußert sich grob und teilweise fast gleichgültig, aber seine Aussagen, etwa zur Scheidung und Wiederheirat weichen von dem, was B. dazu sagte, gar nicht ab. Nur drückte sich B. gewählter und etwas präziser aus. Beide wollen auf eine Infragestellung der Gültigkeit geschlossener Ehen hinaus, sind also objektiv auf einer Linie. Das konservative Kirchenvolk nimmt das aber aus mir unverständlichen Gründen anders wahr. Das progressive Kirchenvolk dürfte hier richtiger liegen, denn es erkennt, dass F. und B. kaum gegensätzliche Positionen vertreten. Nur tut es der eine ästhetisch schöner und insgesamt exquisiter als der andere, der ein Stoffel ist.
        Faktum ist, dass beide öffentlich und als „Lehrer“ den Welteinheitsstaat gefordert haben. Das fordern heutzutage nur Menschen, die in einer Verbindung zu dessen Schubladenplan stehen. Man mag noch vor 200 Jahren davon als Traum gesprochen haben: Heute liegen die Pläne dazu bereits verborgen vor, und niemand kann davon naiv reden, schon gar nicht Leute, die Professor an einer Universität und jahrzehntelang Präfekt der Glaubenskongregation waren…
        Denken Sie also über das alles mit kühlem Kopf nach, und dann wird man den Eindruck meines protestantischen Bekannten vielleicht doch nicht einfach vom Tisch wischen können.

      6. „Zeitschnur“ schrieb:

        „Die Augen sind der „Spiegel der Seele“. Die Füße nicht – soviel Psychologie und Menschenkenntnis muss sein!“

        ——————–

        Ich habe nicht geschrieben, dass er „nur“ auf die Füße sehen sollte, sondern gut, dass er nicht „auch“ auf die Füße gesehen hat.

        Auf das Füßchen, was der Protestant da vielleicht gesehen hätte, dürfte keine noch so elegante päpstliche Pantoffel passen. 🙂

        Ihre überaus gut und rücksichtsvoll gemeinte Belehrung – eines der Markenzeichen vieler (nicht aller!) Ihrer Kommentare – zum „Spiegel der Seele“ war mir vollkommen neu und nehme ich mir zu Herzen. 😉

        MfG

    3. Die Kirche hat auf dem ersten Vatikanischen Konzil 1870 festgehalten, dass die Kirche den Glauben an Christus durch die Zeit unfehlbar bewahrt und dass der Papst dabei ihr oberster Lehrer ist. Damit hat das damalige Konzil nichts Neues gelehrt, sondern das, was immer schon christlicher Glaube war…
      Das Problem ist, dass man daraus oft einen „Papalismus“ gemacht hat, der den Papst zu einer Art „Guru“ herabwürdigt und die christliche Religion zu einer Art Sekte verfälscht, in der nicht mehr hinterfragt wird, ob der „Führer“ denn auch wirklich in Wahrheit sein Führertum beansprucht. In unserem Fall die wahre Stellvertretung Christi.
      Im Neuen Testament und in der ganzen Kirchengeschichte wurde die Rechtmäßigkeit eines Amtsträgers immer auch von dieser Treue zu Christus her bestimmt, die verloren gehen kann, wenn sich jemand direkt und offensichtich gegen Christus stellt!
      Christus selbst hat schon darauf hingewiesen, dass der wahre Hirt daran erkannt werden kann und muss, dass er mit der Stimme Christi spricht: „Einem Fremden dagegen folgen sie nicht. Sie fliehen vielmehr vor ihm, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen“ (Joh. 10,5).

      1. In der Sache haben Sie in allem recht, bis auf eines: das Vaticanum I hat diese „Verfälschung“ erst erzeugt. Die beiden Papstdogmen sind so formuliert, dass es seither unmöglich geworden ist, den Papst offiziell und aufgrund einer rechtlichen Verfahrensweise zu hinterfragen. Durch den Wegfall der Monarchen wurde das noch verstärkt. In älterer Zeit widerstand dem Papst mancher König oder Kaiser auch theologisch. Hinter diesen Königen standen gelehrte Theologen, im Falle Frankreichs etwa der Sorbonne. Das alles ist seit 1870 planiert worden. Sorry also: Ja, das papsttum ist nicht prinzipiell falsch, aber seit 1870 wurde es so verfälscht, dass die Kirche zu einer bösen Sekte werden konnte, weil ihr nun die Möglichkeiten dazu gegeben worden waren, denn wer wagt es, gegen zwei angebliche Dogmen zu agieren? Ich denke, Sie unterschätzen die Boshaftigkeit dieses Schachzuges. Es geht nicht drum, was man immer so oder so ähnlich geglaubt hat (wenn auch nicht in der gesamten Kirche – oder warum die beharrliche Weigerung zahlreicher alter Kirchen, das mitzumachen?!), sondern darum, was geschieht, wenn man solche theologischen Meinungen zu Dogmen erhebt.

    4. „Glauben Sie an den Papst, das ist im Moment sicher der einzige Halt,“

      @zeitschnur: Wenn Sie mir eine Stelle in meinen Kommentaren nennen, wo ich behaupte, an den „Papst zu glauben“, können wir gerne weiter diskutieren.

  3. Na ja, ich wäre an Papst Franziskus‘ Stelle auch verärgert, wenn jemand behauptete, ich sei durch solche Gestalten an die „Macht“ gekommen (und mithin ihre Marionette).

    Auch verstehe ich diese Zeitschrift nicht, dass sie so etwas behauptet. Es ist „kalter Kaffee“, dass Hillary Clinton und die anderen Gestalten die katholische Kirche hassen und sie am liebsten unterwandern würden; die Behauptung, dies sei ihnen auch gelungen, sollte aber erst einmal belegt werden. Ich zumindest sehe keine konkreten Anzeichen dafür.

    Und selbst wenn Franziskus‘ Einsetzung von der CIA initiiert worden wäre, muss ganz klar gesagt werden: Die Kirchengegner haben ihr Ziel nicht erreicht. Wohl macht Franziskus Fehler und hat auch Dinge verlauten lassen, die möglicherweise nicht 100% rechtgläubig sind; gleichzeitig wendet er sich mit Vehemenz gegen Gender-Ideologie, Abtreibung und vieles andere, wofür jene erlauchten Gestalten stehen.

    1. Liebe Zeitschnur, lieber Gerd und lieber Rabenstolz, Euer engagierter, informations- und wortreicher Meinungsaustausch über die eher als bemerkenswert zu bezeichnenden Verhaltensweisen der beiden letzten Päpste – Benedikt und Franziskus – ist spannend zu lesen, hat aber zweifelsfrei etwas „Belustigendes“ an sich.
      Tatsächlich können die Wesensarten der beiden „Kirchenfürsten“ unterschiedlicher nicht sein. Der eine „erzkonservativ“, was das auch immer heißen mag, und der andere eher dem „Zeitgeist“ hinterher hechelnd. Bezeichnend hierfür erscheint mir der Pinwand-Text „Inakzeptabel“ im letzten Rundbrief 3-4/2017 der Lebensrechtsbewegung „Aktion Leben“, wonach Papst Franziskus im Juni dieses Jahres den anglikanischen Moral- und Pastoraltheologen Niggel Biggar, ein ausgewiesener Abtreibungsbefürworter, auf Empfehlung des anglikanischen Primas, zum Mitglied der Päpstlichen Akademie für das Leben ernannt haben soll.
      Der treffendste Ausdruck in Euren Kommentaren stammt von Zeitschnur und lautet: „Wir wissen doch rein gar nichts!“- Das einzig Wahre! Alles andere unterhält eher, als es die Realität beschreibt. Spekulatives und Zusammengereimtes dominiert.

      1. Aha – und woher wissen Sie dann, dass „tatsächlich“ die „Wesensarten der beiden Kirchenfürsten unterschiedlicher nicht sein“ können?!
        Übrigens sind manche Reime sehr leicht zu erstellen und auch nüchternen Soinnes notwendig. Aber der Verblendete wollte auch 1944 nicht wissen, was wirklich ist und was jeder sich leicht zusammenreimen konnte und sagte stattdessen leiber „Wenn das der Führer wüsste“.
        Ich finde es nicht lustig, dass so viele Gläubige die einfachsten Zusammenhänge nicht sehen wollen und lieber rhetorisch abwehren.

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