Aus einer Meldung von Radio Vatikan:
Zum ersten Mal im Pontifikat von Franziskus sind Vertreter der Priesterbruderschaft St. Pius X. wieder zu offiziellen Gesprächen im Vatikan empfangen worden.
Der Generalobere der traditionsorientierten Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay (siehe Foto), war am heutigen Dienstag mit zwei Assistenten bei der römischen Glaubenskongregation.
Bei dem Gespräch mit Glaubenspräfekt Gerhard Kardinal Müller ging es um „einige Probleme lehrmäßiger und kirchenrechtlicher Natur“, heißt es in einer Meldung des vatikanischen Pressesaals.
Ziel sei „die Überwindung der Schwierigkeiten“ und „das Erreichen der vollen Aussöhnung“. Beide Seiten seien übereingekommen, „in einzelnen Etappen und vernünftigem Zeitraum“ vorzugehen, um dieses Ziel zu erreichen.
Die Gespräche dauerten zwei Stunden und verliefen „in herzlichem Klima“, heißt es in der Vatikan-Mitteilung. Die versuchte Aussöhnung hatte unter Benedikt XVI. begonnen, war aber nicht zum Abschluss gekommen.
Von Vatikan-Seite nahmen an dem Treffen vier Verantwortliche teil: neben Kardinal Müller der Sekretär und der Beigeordnete Sekretär der Glaubenskongregation, die Erzbischöfe Luis Ladaria und Augustine Di Noia, sowie Erzbischof Guido Pozzo, Sekretär der Päpstlichen Kommission „Ecclesia Dei“.
Bischof Fellay wurde von zwei Geistlichen der Bruderschaft begleitet, Nikolas Pfluger und Alain-Marc Nely.