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Vera Lengsfeld über den „deutschen Untertan“

Kaum eine literarische Figur ist in Deutschland so bekannt wie Diederich Heßling von Heinrich Mann, auch bei jenen, die den Roman nicht gelesen haben. Heßling ist obrigkeitshörig, feige und ohne Zivilcourage. Eine verachtenswerte Figur, für die es keine Sympathie geben kann.

Fragte man unsere Mitbürger, würde jeder den Gedanken, er wäre wie Heßling ein Untertan, beleidigt weit von sich weisen. Dies berichtet Vera Lengsfeld, Politikerin, Publizistin, Bürgerrechtlerin und Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR.

Weiter schreibt die frühere CDU-Parlamentarierin:

„Wir sind doch alles überzeugte Individualisten, die sich, was die Älteren betrifft, sicher sind, dass sie sich niemals gefallen lassen hätten, was die DDR mit ihren Bewohnern anstellte. Oder doch?

Josef Kraus hat jedenfalls den provokantesten Titel für sein Buch gewählt, um seinen Mitbürgern den Spiegel vorzuhalten. Der deutsche Untertanengeist ist höchst lebendig, ja er regiert uns regelrecht, ohne dass die „Vom Denken entwöhnt“ Seienden das wahrhaben wollen.

Schon Heinrich Heine und Friedrich Nietzsche litten am deutschen Untertanengeist, Thomas Mann brachte es in seiner „Rede an die Deutschen“ zu Weihnachten 1940 auf den Punkt: „Euer Gehorsam ist grenzenlos und er wird von Tag zu Tag unverzeihlicher.“

Man erschrickt unwillkürlich ob der Aktualität dieses Wortes.

Quelle und vollständiger Text hier: https://www.extremnews.com/berichte/vermischtes/76e4184ce736a4f

Kommentare

21 Antworten

  1. Bücher
    Publikationen des Verlags Zeit-Fragen
    Wirtschaft und direkte Demokratie in der Schweiz

    ISBN:978-3-909234-24-0
    Man spricht heute in vielen Ländern von sozialer Marktwirtschaft. Damit ist ganz allgemein ein marktwirtschaftliches System gemeint, in dem ein menschenwürdiges Leben gesichert wird – im Alter, in der Gesundheitsvorsorge und auch im Berufsleben. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern sind jedoch gross. Einzig in der Schweiz hat das Wort «sozial» noch eine weitere Bedeutung erhalten, die massgeblich zum gesellschaftlichen Frieden und zur politischen Stabilität des Landes beiträgt:

    Das Volk bestimmt und gestaltet seit dem 19. Jahrhundert über seine Volksrechte das Wirtschafts- und Sozialgeschehen im Zusammenspiel mit seinen Behörden aktiv mit. Es übernimmt direkt Mitverantwortung – weit mehr als in Ländern, in denen das Volk nur alle paar Jahre Politiker wählt, die es kaum kennt. Die vorliegende Neuerscheinung zeigt die Entstehung und die Entwicklung des Schweizermodells auf.

    Dr. rer. publ., lic. oec. et iur. Werner Wüthrich arbeitete viele Jahre als Handelslehrer an Wirtschaftsfachschulen. Es gelingt ihm ausgezeichnet, die essentielle Bedeutung der direkten Demokratie für eine freiheitliche und soziale Wirtschaftsordnung aufzuzeigen. Er erweist sich dabei nicht nur als Fachmann für Wirtschaftsgeschichte, sondern auch als Autor, der es versteht, die Thematik für Fachleute wie Laien gut lesbar und anregend darzulegen.

    Werner Wüthrich. Wirtschaft und direkte Demokratie in der Schweiz – Geschichte der freiheitlich-demokratischen Wirtschaftsverfassung der Schweiz. Verlag Zeit-Fragen 2020, gebunden 397 Seiten. ISBN 978-3-909234-24-0, CHF 36.–

    Das Buch kann bestellt werden bei:
    Zeit-Fragen. Redaktion und Verlag. Postfach 8044 Zürich;
    E-Mail: redak

    https://www.zeit-fragen.ch/buecher.html

  2. In einem anderen Portal las ich von der „Notbischöfin Angela Merkel“.
    Und so ist das auch.
    Wenn man dem Volk die (kath.) Kirche wegnimmt und statt dessen die Politik (die Landesfürsten) zu Bischöfen macht, dann sind sind „Gott und Kaiser“ eben nicht getrennt wie Jesus es anordnete.
    Sowas kommt dann von sowas.

  3. Es ist geradezu unheimlich, wie genau Heinrich Heine etwa die deutsche Unterwürfigkeit charakterisiert, auf den Punkt gebracht hat:

    „Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muss die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts“ („Gedanken und Einfälle“, posthum 1869; zit. bei Josef Kraus S. 17).

    Jeden Tag erleben wir das FREIWILLIGE Sklaventum der Bürger und „Wähler“ in unserem Land gegenüber den Herren (und Damen) in Medien, Politik, „Wissenschaft“…
    „Ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, durch einen Blick“ – so lassen wir uns die politisch korrekten Haltungen und Gesinnungen einbläuen, gegeneinander ausspielen und verhetzen.

    Mit vermeintlich weißer Weste wollen wir dastehen, keinesfalls – um ein aktuelles Beispiel zu nennen – der Komplizenschaft mit Steuersündern verdächtigt werden (vgl. „Meldeportal“).
    Vom Mitdenken entwöhnt, merken viele gar nicht, wie vergiftend und haltlos der Vorwurf ist: In 97 Prozent der Fälle haben sich in der Vergangenheit derartige anonyme Anzeigen, die alles andere als vom hehren Ideal der Steuergerechtigkeit initiiert sind, als substanzlos erwiesen.

    1. Andererseits aber gab es leider auch schon immer diese germanische Herrenmenschen-Mentalität und dieses Herrentum und diesen notorische indoeuropäische Rassendünkel und Rassenstolz, etwa auch bei den hellhäutigen indoeuropäischen „Ariern“ in Nord-Indien, wo die dunkelhäutigen Süd-Inder als Drawidier und Tamillen – obwohl ebenfalls Hindhus, vielfach noch nicht mal in die Tempel in Nord-Indien dürfen. Es gibt da auch viel Nazi-Okkultismus und Hitler Verehrung mit der umgedrehten Swastika als Hakenkreuz. Schwarze Sonne…
      Wobei diese ganzen Rassentheorien, obwohl eigentlich schon damals noch wissenschaftlich widerlegbar, zur Zeit der Nazis und im Nationalsozialismus noch als wissenschaftlich galten.
      Es gab bei den Germanen schon immer diesen Hang ins biologistische mit Blut- und Boden-Mentalität und Sozialdarwinismus. Dem Recht des Stärkeren. Siehe auch die völkischen Krawallos und verkappten Rassisten und Sozialdarwinisten als Neoliberale in Teilen der AFD.
      Auch die in England bzw. auf den britischen Inseln einfallenden heidnischen Sachsen behandelten die unterworfenen keltischen Briten sehr grausam und unterdrückerisch und tyrannisch. Die kriegerischen Übergriffe der Sachsen auf Grenzsiedlungen des Franken-Reiches und die ständigen Piraten-Überfälle der Sachsen und einiger Friesen veranlassten dann eben auch Karl den Großen zu seinen Feldzügen, denn wirklich friedlich waren die heidnischen Germanen mit ihren Menschenopfer fordernden Kriegsgöttern und heidnischen Götzen niemals. Noch die Wikinger auf Island begingen Infantizid an unerwünschten Neugeborenen, dann auch wieder Eugenik und Euthanasie im sozialdarwinistischen Nationalsozialismus. Siehe auch Rudolf Pörtners Buch „Die Wkinger-Saga“ dazu usw.

      1. Natürlich hat der Untertanengeist, wie ihn Heinrich Heine exemplarisch beschreibt, auch seine Kehrseite.
        Pointiert formuliert es Winston Churchill:
        „Man hat die Deutschen entweder an der Gurgel oder zu Füßen.“

          1. Guten Tag,
            mir wäre neu, daß das Deutsche Reich damals Frankreich den Krieg erklärt hätte – umgekehrt wird ein Schuh draus.
            Zudem sollte man die Deutschen weder an der Gurgel noch zu den Füßen haben, weil beides ungesund ist und nur dazu führt, daß sich ständig die Extreme gegenseitig hochschaukeln.
            Freundlichen Gruß
            Felizitas Küble

        1. Laschet verstößt den Mittelstand
          9. September 2021168
          Von PROF. EBERHARD HAMER | CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat wie Merkel keinerlei ökonomische Vorkenntnisse und wurde deshalb auch von der Wirtschaft – sogar von dem Wirtschaftsflügel der CDU – als Gefahr für Wirtschaft und…
          Weiterlesen

          https://www.pi-news.net/2021/09/laschet-verstoesst-den-mittelstand/

          Abler: Merkel hat das Leuchten des „C“ zum Erlöschen gebracht
          9. September 202160
          Der ehemalige CDU-Politiker Eugen Abler, vielen Lesern bestens in Erinnerung durch seine mutigen Merkel-kritischen Reden auf CDU-Parteitagen, hat vor kurzem ein Buch mit dem Titel „Verrat am C“ geschrieben (PI-NEWS berichtete). Darin beschreibt der…
          Weiterlesen

          https://www.pi-news.net/2021/09/abler-merkel-hat-das-leuchten-des-c-zum-erloeschen-gebracht/

        2. In der Tat regiert heute die Political Correctness und der islamophile werte-relativistische Multi-Kulturalismus und Islamismus und Gender Ideologie und Feminismus.

  4. Ich habe weder das Buch von Heinrich Mann (Bildungslücke!), noch das von Josef Kraus gelesen, aber der ‚deutsche Untertan‘ begegnet mir überall, auf dem LIDL-Parkplatz, auf dem Fahrradweg, sogar im Wald!

  5. Es gab in der Tat immer schon dieses Mitläufertum und diese UNtertanenmentalität und dieses obrigkeitsstaatliche Denken und diesen Opportunismus in Deutschland. Und diese Political Correctness und Cancel-Kultur und Woke-Kultur und Counter Culture samt Neoliberalismus und islamophiler Multi-Kulti-Ideologies sind heute die neue Leit-Ideologie und der Zeitgeist und das falsche irrationale Leit-Ideologie der postmodernen Gesellschaft und der Postmoderne usw.
    Auch die VERMEINTLICHE religionsfeindliche sogenannte Aufklärung a la Richard Dawkins.

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