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„Verband Familienarbeit“ übt scharfe Kritik am Diakonischen Werk

Die Diakonie der Evangelischen Kirchen in Deutschland hat sich schon mehrmals gegen das Betreuungsgeld für Eltern, die ihre Kleinkinder selbst betreuen, gewandt.*

Der stellv. Vorsitzende des Verbands Familienarbeit und Facharzt für Psychiatrie, Dr. Johannes Resch, erklärt dazu:

„Die Ablehnung des Betreuungsgelds wurde bisher auch von der Diakonie mit dem von der Wirtschaftslobby in die Welt gesetzten Märchen begründet, die Betreuung in Kinderkrippen diene der `frühkindlichen Bildung`, was angeblich für Kinder aus `prekären` Verhältnissen besonders wichtig sei. baby_hand_abtreibg_cdl11_a4357ad790

Dieses `Märchen` wurde neuerdings vom Sprecher des Diakonischen Werks in Rheinland-Pfalz, Pfarrer Albrecht Bähr, wieder aufgewärmt.**

Bähr ignoriert offensichtlich die zahlreichen seriösen wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass die Trennung von den vertrauten Bezugspersonen für Kinder unter drei Jahren ein erhebliches Risiko für die spätere soziale Entwicklung bedeutet.

Solange sich das `Urvertrauen` von Kleinkindern noch nicht gefestigt hat, werden Trennungen als Gefahr erlebt, die die Entwicklung von persönlicher Sicherheit erschwert.

Die Folgen sind oft mangelndes Neugierverhalten, was Bildungsfähigkeit und in der späteren Jugend den Bildungswillen („Null Bock auf Schule“) beeinträchtigt bis hin zu Lebensunzufriedenheit und Depression.

Namentlich für Kinder aus prekären Verhältnissen, die ohnehin schon einer stärkeren Belastung ausgesetzt sind, bedeutet der zusätzliche Krippenstress eine besonders hohe Gefährdung.

Wer wie Bähr  –  der herrschenden, von der Wirtschaft diktierten Staatsideologie folgend –   behauptet, die 150 € Betreuungsgeld seien in einer Krippe besser aufgehoben als bei betreuenden Eltern, sieht offensichtlich nur noch die Interessen der dortigen Arbeitnehmer/innen und hat die Empathie für Kinder und Eltern verloren.

Aus der Diakonie, die einmal Helfer für Menschen in Not sein wollte und es lange Zeit auch war, ist ein Sozialkonzern geworden, der zunehmend von der Zerstörung der Familie und auf Kosten von Eltern und Kindern lebt.“

* vgl. Pressemeldung des Verband Familienarbeit vom 7. Mai 2012 („Diakonie diffamiert die Eltern!“): http://familienarbeit-heute.de/?p=2141
** Evangelischer Kirchenbote der Pfalz vom 17.8.2014, S. 3

Dr. Johannes Resch
Stellv. Vorsitzender des Verbandes Familienarbeit e.V.
www.familienarbeit-heute.de  
  

Foto: CDL

 

Kommentare

4 Antworten

  1. Den meisten Deutschen sind die Bedürfnisse der Kinder egal. Der schnöde Mammon ist alles, was hierzulande zählt. Trotz gegenteiliger Beteuerungen ist Deutschland heute ein kinderfeindliches Land. Seine Gesellschaft schafft sich selbst ab, indem sie ihren eigenen Nachwuchs tötet. Dazu leisten sowohl Diakonie wie auch Caritas einen nicht unerheblichen Beitrag.

    1. Guten Tag,
      die Caritas-Schwangerschafts-Beratungsstellen dürfen seit Jahrzehnten keinen Schein mehr ausstellen, der eine straffreie Abtreibung ermöglicht. Dies hat der Vatikan Ende der 90er Jahre verfügt, nachdem Erzbischof Johannes Dyba als „Vorreiter“ gegen diese „Lizenz zum Töten“ protestierte und selber in seinem Bistum aus dem 218-Schwangerschaftskonflikt-Beratungssystem ausstiegt (nicht jedoch aus der allgemeinen Schwangerenberatung, denn diese ist auch ohne jenen verhängnisvollen Schein möglich).
      In der EKD und damit auch seitens der Diakonie wird dieser 218-Todesschein weiter ausgestellt.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Guten Tag,
        danke für die Berichtigung. Es tut mir leid, dass mir diese Korrektur entgangen ist. Die davor liegende persönliche Erfahrung mit Caritas im Hinblick auf die Ausgabe des Beratungsscheines war eine gegensätzliche. Traurig genug, dass eine kirchliche Einrichtung erst eine Korrektur durch den Vatikan erfahren musste.
        Nun setzt dafür der Caritasverband bei unseren kleinsten Kindern an, um die abstruse Ideologie des Gendermainstreaming (unterschiedslose Offenheit für alle möglichen sexuellen Orientierungen) umzusetzen. Caritas meint, Gendermainstreaming gehöre in den Bereich der „Frühpädagogik“ und wirbt für das umstrittene Buch von Tanja Träger mit dem Titel „Gendermainstreaming im Kindergarten“; denn das Buch „zeige konkrete Ansatzmöglichkeiten zur Umsetzung der Strategien des Gendermainstreaming“. Damit könne nicht früh genug angefangen werden, lautet die Botschaft der Autorin. (vgl. kath.net/news/45297). Ein Zyniker fragte mich jüngst, wo der Unterschied zwischen straffreier Abtreibung und der Tötung von Kinderseelen sei.

  2. Was ist wichtiger:
    Die Bedürfnisse der (Klein-)Kinder –
    die Interessen der Industrie?
    Für eine Insititution der evangelischen Kirche, die sich „Diakonie“ nennt, dürfte die Antwort nicht allzu schwer sein.
    Sie müsste sich nur auf die tiefe Bedeutung ihres Namens besinnen.

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