Am heutigen Samstag, dem 7. Januar 2023, wurde um 10 Uhr im Sankt-Paulus-Dom von Münster das Requiem für den früheren deutschen Nuntius Dr. Erwin Josef Ender zelebriert. Die Kathedrale erstrahlte dabei im weihnachtlichen Schmuck und Lichterglanz. Der Sarg des verstorbenen Würdenträgers war vor dem Altar des Domes aufgebahrt.
Die Seelenmesse für den aus Schlesien stammenden Erzbischof feierte – in Konzelebration mit weiteren Geistlichen – der Münsteraner Bischof Dr. Felix Genn; er hielt auch die Predigt (siehe Foto).
Darin würdigte das Glaubens- und Lebenswerk des Vatikandiplomaten und ehem. Papstbotschafters. Er erwähnte seine theologische Prägung durch den inzwischen seliggesprochenen englischen Konvertiten und Kardinal John Henry Newmann.
Die Beisetzung erfolgte auf dem Domherrenfriedhof, denn Erwin Ender war ein Priester des Bistums Münster.
Er starb am 19. Dezember im Alter von 85 Jahren in Rom, wo er seit 2007 lebte. Der frühere Oberhirte von Münster, Dr. Reinhard Lettmann, hatte Ender die Beisetzung auf dem Domherrenfriedhof zugesichert.
Ender wurde am 7.9.1937 in in Steingrund (Landkreis Habelschwerdt) in Niederschlesien geboren; er flüchtete nach dem Zweiten Weltkrieg infolge der Vertreibung der Deutschen mit seinen Eltern nach Lüdinghausen im Münsterland. 1965 erfolgte seine Priesterweihe,1970 begann sein Diplomatischer Dienst für den Vatikan.
1980 wurde er Leiter der deutschsprachigen Abteilung im vatikanischen Staatssekretariat. Nach seiner Bischofsweihe 1990 war Ender nacheinander Papstbotschafter in vielen Ländern, von 2003 bis 2007 wirkte der Schlesier als Apostolischer Nuntius in Deutschland.
Foto: Felizitas Küble
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