Der Leiter einer staatlich nicht anerkannten, mennonitischen Hauskirche, Pastor Nguyen Cong Chinh (43), hat angeblich die «nationale Einheit» gestört. Deswegen muß er für elf Jahre ins Gefängnis. Das jüngste Urteil aus Vietnam zeigt, daß das kommunistische Regime unvermindert hart gegen Minderheiten und Andersdenkende vorgeht.
Ein Gericht in der zentralen Provinz Gia Lia fällte das Urteil nach einem eintägigen Prozess. Pastor Chinh hat im Netzwerk der Mennoniten im zentralen Hochland offenbar eine wichtige Rolle gespielt. Die bedrängten Christen, die Bergvölkern angehören, fürchten verstärkte Unterdrückung. An Ostern 2004 waren Sicherheitskräfte mit brutaler Gewalt gegen friedlich demonstrierende Christen vorgegangen.
Laut Menschenrechtsorganisation „Human Rights Watch“ hat Vietnam im Jahr 2011 die Menschenrechte systematisch und massiver verletzt als in Jahren zuvor. 33 gewaltlose Bürgerrechtler wurden zu insgesamt 185 Jahren Haft verurteilt. Berüchtigt sind Schlägertrupps, die im Auftrag der kommunistischen Polizei christliche Versammlungen überfallen und Gläubige mißhandeln.
Quelle: evangelische Infoseite www.jesus.ch