Ich freu mich auf die Ewigkeit,
die Du, Gott Vater, hast bereit.
Voll Gnade hast Du mich geführt,
das habe ich täglich wohl gespürt.
Das dank ich Dir, o Jesu Christ,
der Du HERR und Erlöser bist.
Und wenn ich ende meinen Lauf,
dann nimm mich, HERR,
in Gnaden auf.
Ilse Rahe
Gemälde: Evita Gründler
5 Antworten
Die Dichterin war meine Schwägerin. Sie verfaßte ihr Gedicht vor mehreren Jahren und bestimmte, es solle auf ihrer Todesanzeige stehen.
Wir schrieben darin:
„Gott, der Herr über Leben und Tod, hat unsere liebe Schwester, Schwägerin und Tante nach einem erfüllten, aber von Beschwernissen nicht freien Leben zu sich gerufen.
Wir sind dankbar für die Zeit, die ihr geschenkt wurde:
– als verständnisvolle Lehrerin, als auf Harmonie
und gute Zusammenarbeit bedachte Kollegin,
– als Schwester, Schwägerin und Tante, die ihre Familie liebte und von der sie geliebt wurde;
– die aus ihrem Glauben keinen Hehl machte.“
Am 30. Juli ist sie im Alter von 91 Jahren gestorben.
Ich finde das Gebet wunderschön. Alle christlichen Leute in den Altenheimen sollten es auswendig lernen und täglich beten, dazu ein Avemaria. Im Ave beten wir um den Beistand Mariens in der Stunde unseres Todes. Was könnte es Schöneres geben?
Wer möchte nicht einen mütterlichen, tröstenden Beistand in der Todesstunde?
Wir glauben doch an die Auferstehung, also lebt Maria! Sie wird uns beistehen, wenn wir sie bitten, welche Konfession auch immer wir haben.
Dieses kurze Gebet einer Frau, die offenbar vor ihrem Sterben stand, werde ich auswendig lernen. So mancher Seniorennachmittag bekäme dadurch eine realistische und tiefe Note, einen Sitz im Leben: Wir reden meist viel zu wenig von den sog. Letzten Dingen, wie Abschiednehmen von den Verwandten, Beichte, Krankensalbung, Heimgang, Stehen vor dem Angesicht Gottes, Rechenschaft für unbereutes Tun und die Gnade des Purgatoriums! Dass das Leben von gläubigen Menschen in Gottes Nähe und Glückseligkeit nach dem Sterben herrlich sein wird, ja wie eine Hochzeit, ein Festmahl, das hat uns Jesus schon gesagt. Er bereitet Wohnungen vor für seine Freunde. Dazu muss ich nicht erst in einer Enzyklika nachlesen; wobei Spe Salvi von Papst Benedikt fast meine Lieblingsenzyklika ist!
Exorzist-Regisseur William Friedkin verstorben
Los Angeles (USA) – Im Alter von fast 88 Jahren ist der US-Regisseur, Drehbuchautor und Produzent William Friedkin verstorben. Berühmt wurde er für und durch seinen Film „Der Exorzist“ von 1973. Weniger bekannt ist, dass es Friedkin als einzigem Regisseur überhaupt erlaubt wurde, auch einen wirklichen großen Exorzismus durch den obersten Exorzisten des Vatikan zu filmen.
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/exorzist-regisseur-william-friedkin-verstorben20230807/
Wer ist diese Ilse Rahe, die sich so undeutlich auf eine „Ewigkeit“ freut?
Sie sollte die 2. Enzylika von Papst Benedikt XVI., „Spe salvi“ verinnerlichen, um zu erfahren, was das überhaupt meint!
Guten Tag,
Frau Rahe ist evangelische Christin und wurde kürzlich von Gott heimgerufen. Übrigens geht doch aus dem letzten Abschnitt klar hervor, was in diesem Fall mit „Ewigkeit“ gemeint ist.
Ein Gedicht ist zudem keine theologische Abhandlung.
Freundlichen Gruß
Felizitas Küble