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Vor einem Jahr erinnerte der Papst im Deutschen Bundestag an die zeitlose Bedeutung des Naturrechts

Wissenschafts-Autor Edgar L. Gärtner über Papst Benedikts überhörte Mahnungen

Am 22. September 2011 gab der als ehrgeizig bekannte Bundestagspräsident Norbert Lammert Papst Benedikt XVI. während dessen offiziellem Deutschlandbesuch die Gelegenheit, vor dem Deutschen Bundestag im Berliner Reichstag zu sprechen.
Nicht wenige werden vom Thema, das der Papst gewählt hatte, überrascht gewesen sein. Erwartet worden waren insbesondere Ausführungen zur christlichen Ökumene.
Der Papst hielt dagegen einen hochgelehrten Vortrag über die Bedeutung des Naturrechts.
Er mahnte die Politiker, sich nicht an vordergründigen Erfolgskriterien, sondern am überzeitlichen Maßstab der Gerechtigkeit zu orientieren, indem er den (…) wohlbekannten Satz aus Augustinus’ De civitate Dei zitierte:
Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande.“
Diese Mahnung konnte angesichts wiederholter Rechtsbrüche beim Versuch der EU-Elite, ihre Kunstwährung Euro durch direkte und indirekte Enteignung der Sparer zu retten, aktueller nicht sein.
Das Recht gründe in einem Rechtsstaat nicht primär in mehr oder weniger zufälligen und ephemeren politischen Mehrheiten, sondern in Natur und Vernunft, betonte Papst Benedikt.
Im Gegensatz zum heidnischen Götterglauben betrachte das Christentum Natur und Gewissen als universale Rechtsquellen.
Der Papst grenzte sich damit ab von verschiedenen Formen des Rechtspositivismus, dessen bekanntester Vertreter in Deutschland der inzwischen fast vergessene Rechtsphilosoph Hans Kelsen war.
Unausgesprochen wandte sich der Papst damit auch gegen das auf dem Gleichheitswahn (Egalismus) fußende „Gender mainstreaming“, die maßgeblich von der EU betriebene politische Gleichschaltung der Geschlechter.
Die Ökologiebewegung fordere zwar, auf die „Sprache der Natur zu hören und entsprechend zu antworten.“  – Es gebe jedoch auch eine menschliche Natur und somit auch eine Ökologie des Menschen:
„Auch der Mensch hat eine Natur, die er achten muss und die er nicht beliebig manipulieren kann… Der Mensch macht sich nicht selbst. Er ist Geist und Wille, aber er ist auch Natur  –  und sein Wille ist dann recht, wenn er auf die Natur achtet, sie hört…Gerade so und nur so vollzieht sich wahre menschliche Freiheit.“
Deutlicher hätte Benedikt XVI. marxistische bzw. feministische Umerziehungsversuche nicht zurückweisen können.
Quelle und Fortsetzung des Artikels hier im EF-Magazin: http://www.ef-magazin.de/2012/09/21/3703-naturrecht-papst-benedikts-ueberhoerte-mahnungen

Kommentare

Eine Antwort

  1. Wie es stark den Anschein hat, weiß selbst der Papst nicht, welches das höchste Prinzip des göttlich-universellen Geistes / Bewußtseins / Universums ist: Bedingungslose Liebe. Von „Recht“ oder „Rechten“ zu sprechen, scheint mir da fehl am Platze.
    Und wenn der Mensch wahrhaft erwachsen wird, zum höheren, göttlichen, Bewußtsein aufsteigt – regelhaft in der Pubertät – dann VERFÜGT der Mensch über die Kraft der – bedingungslosen – Liebe.
    Mir ist wohl bekannt, dass die große Mehrheit der Menschen der zivilisierten Gesellschaft schon seit sehr langer Zeit nicht mehr wirklich erwachsen werden – siehe meine Darlegungen zur „Kollektiven Zivilisations-Neurose“ – aber warum gibt es keine Kommunikation über diese Störung und vor allem: Keine Information über die gegebene Möglichkeit der grundlegenden, nachhaltigen HEILUNG??
    „Nimm das Recht weg – was ist dann ein Staat noch anderes als eine große Räuberbande.“:
    Dieser Satz hat durchaus seine Berechtigung – aber nur in der geistig-seelisch entfremdeten zivilisierten Gesellschaft!
    Ich bin jetzt 65 und habe mein Berufsleben in der Wirtschaft, im Außenhandel, verbracht und bin viel herumgekommen und muss sagen: Die zivilisierte Gesellschaft IST in der Tat kaum etwas besseres als eine „Räuberbande“.
    Fast überall mußte ich erleben, dass jede nur denkbare „Schweinerei“ begangen wurde – um mehr Geld zu verdienen oder die Position im Markt zu sichern oder zu stärken.
    Der HERR im Himmel ist aber nicht nur die LIEBE, sondern auch das – gute! – „Lebens-Gesetz“; und dies sorgt für „Ordnung“ – speziell in dem Sinne, dass in dieser Schöpfung / Evolution NICHTS dauerhaft verbleiben kann, was sich nicht im Einklang mit dem höchsten Prinzip / Gesetz befindet.
    DARAN müssen wir uns harmonisch – in Liebe, nicht aus Angst – anpassen, um als Spezies überleben zu können.
    Eine Population behaftet von so etwas wie der „Kollektiven Zivilisations-Neurose“ wird demnach NICHT überleben können.
    Die Zeichen stehen bereits auf „Sturm“. Die nächste kollektive Dekompensation aufgrund der Kollektiven Neurose ist schon absehbar.
    Seit 20 Jahren beobachte ich die Kollektive Neurose und es ist wahrnehmbar, dass sie sich wieder einmal im Bereich des Übergangs zum exponentiellen Wachstum befindet. Folglich wächst die Gefahr einer „Kollektiven Psychose“ (so etwas hatten wir zwischen 1933 und 1945) mit sehr ähnlicher Dynamik.

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