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Vorfahrensschuld und Stammbaumheilung durch die Priester Zenkert und Buob

Von Felizitas Küble

In einem Beitrag auf dem erscheinungsbewegten GLORIA-TV-Portal wendet sich einer der letzten Vernünftigen dort gegen die sogenannte „Stammbaumheilung“, wie sie ihm zufolge durch den ehem. Engelwerkspriester Gebhard Zenkert aus Altötting praktiziert werde: https://gloria.tv/post/kTSJEBgN1Bka32omeBAaUH1Sy

Der Kritiker beklagt: „Er sorgt für vollkommene Verwirrung unter „seinen“ Gläubigen und führt sie in die Irre. Stammbaumheilung und Telefonbeichte sind nur zwei Beispiele dafür.“ 

Viele Kommentare verteidigen jedoch diese „Stammbaumheilung“, denn der „Himmel“ wünsche sie angeblich (womit wohl diverse „Botschaften“ von  Seher/innen gemeint sind).

Leserin „Kyriake“ schreibt dazu:

„Stammbaum-Heilung ist doch nicht esoterisch, sondern urkatholisch!!
Viele katholische Priester praktizieren sie: P. Buob aus Hochaltingen bietet sogar extra Kurse dafür an – mit durchschlagendem Erfolg – und Pfr. Richard Kocher spricht solche Heilungsgebete auch über das Radio.“

Zu den diesbezüglichen Seminaren von Pfr. Buob mit dem „durchschlagenden Erfolg“ sei angemerkt:

Bereits vor etwa zehn Jahren meldete sich ein verzweifelter Familienvater aus Bayern bei mir, weil seine Frau durch diesen Unfug mit der „Vorfahrensschuld“ seelisch völlig durcheinandergeraten war. Ich habe ihn dann mit einen nüchternen und bodenständigen Priester in Konfakt gebracht. Er besuchte den Geistlichen mit seiner Frau und sagte mir hinterher, ihr Zustand habe sich zwar gebessert, aber die psychischen Folgen dieser Seminare seien noch nicht vollständig überwunden.

Rein grundsätzlich wollen wir festhalten:

Früher waren jene charismatischen Kreise wenigstens ehrlich, welche es ganz wichtig mit der „Vorfahrensschuld“ haben, wobei man sich durch ein eigenes Ritual von den Sünden der Altvorderen „lossagen“ soll.

Inzwischen haben diese „Heilungspriester“ und entsprechenden Zirkel aber bemerkt, daß ein derartiger Begriff bei kirchenamtlichen Stellen sauer aufstößt, daher verwenden sie seit einigen Jahren das vertuschende, harmloser klingende Wort von der „Stammbaumheilung“.

Die psychisch und spirituell oft schwer geschädigten Opfer solchen Irrwahns melden sich seit Jahren bei mir und beklagen sich mit Recht darüber, warum die Kirche hier nicht ein deutliches Verbot ausspricht.

In Frankreich ist die Situation klarer: Dort hat sich die Bischofskonferenz in einer ausführlichen Erklärung von diesen Irrlehren und Irrpraktiken distanziert, die weder in der biblischen Botschaft noch in der kirchlichen Lehre eine „Heimat“ haben, sondern dem magischen Aberglauben und charismatischen Sumpfblüten von spezieller „Heilung“ durch Lösung und Löschung der Vorfahrensschuld entsprossen sind.

Dabei ist für Katholiken völlig klar, daß wir für unsere Verstorbenen beten, ihnen auch vergeben, wo sie gefehlt haben – aber dafür braucht es kein „Lossage-Ritual“ von deren Schuld, wobei man sich in charismatischen Kreisen auf die esoterisch-okkulten Sünden der Vorfahren  konzentriert.

Diese Heiler-Szene sollte lieber aufpassen, daß sie nicht selber  – nur auf andere Art – esoterisch wird, indem sie mit ihren letztlich magischen Praktiken den Weg des gesunden Glaubens und Denkens verläßt.

 

Kommentare

21 Antworten

  1. Das Thema “ Vorfahrenschuld“ das Jesus nie erwähnt. Oder lese ich die roten Buchstaben in der Lutherbibel falsch? Im 2 Mose heißt es das Gott die Missetat der Väter an den Kindern heimsuchet…aber Gnade erweist denen die ihn suchen. Vor dem Wort Missetat heißt es aber das Gott langsam ist im Zorn. Hoffnung für alle Übersetzungen beschreibt es mit dem Wort FESTHALTEN an Schuld. Dies wurde aber den Israeliten gesagt ( aber auch nicht allen nur die in Gefangenschaft waren BINGO?)und nicht den Heidenvölker. Wenn ich in Jesus bin, bin ich eine neue Schöpfung. Siehe altes ist vergangen ,neues ist da . Ich selbst bezeichne mich als evangelikal, weise aber die Lehre von Vorfahrenschuld im Sinne“ Ich trage die Schuld meiner Vorfahren “ ENTSCHIEDEN zurück denn es ist eine Lehre die ich so in der Bibel nicht finde. Es gibt ein Verein der nennt sich Marsch des Lebens. Nach aussen wirkt er als würde er die Botschaft von Versöhnung vermitteln zwischen Nachkommen von NS Verbrecher. Dieser Verein gehört, auch wenn auf dem Papier eigenständiger Verein steht, zur TOS Freikirche Tübingen. Denn die Gründer als auch jeglicher Mitarbeiter sind in der evangelikalen Freikirche Vollzeitige Mitarbeiter. Und die Mitglieder der Kirche tragen diesen Verein mit finanziellen privaten Mitteln,teils sogar Krediten. Warum? Genau weil dort die Mitglieder der Freikirche mit Vorfahrenschuld unter Druck gesetzt werden. Einmal vor garnicht all zu langer Zeit ging eine Jugendgruppe nach Polen in einem KZ mit der Hoffnung Fragen und Antworten zu finden warum sie sind wie sie sind… nehmlich FALSCH . Einem Jungen wurde da sogar gesagt er hätte den Geist Adolf H.. . Was macht das wohl mit dem Jungen, ? Er wird sich beugen und dies Glauben weil er ein guter Christ sein will. Es ist absoluter Machtmissbrauch was man da treiben kann. Und so haben viele Angst vorm Christsein. Es passieren Fehler und Menschen sind nicht perfekt. Aber gerade in Kirchen sollte Augenhöhe vorhanden sein .

  2. Auch die Schrift des Alten Bundes ist inspiriert. Man muss sie als Christ aus dem Neuen Bund her lesen. Vieles was den Juden selbst dunkel und unverständlich war, wurde durch Christus erst erhellt.

    Zum Gegenstand:
    Zu unterscheiden sind die Begriffe „Schuld“ und „Sünde“.
    Insofern ist die Verfolgung der Schuld bis in die dritte Generation verständlich. Es geht um zeitliche Strafen. So wie Kriege, Pandemien als Strafgerichte über ganze Städte kommen, so ist kann dies im alten Israel an der Familie erfolgen. Wir erinnern uns: Familien dort sind Großfamilien und füllen mitunter ganze Städte… Musste nicht das ganze Volk Israel – ein Volk, im Grunde eine Bluts-Familie – ins Exil, das heißt auch die „unschuldige“ nachkommende Generation?
    Nun ist durch Christus etwas neues gekommen: Die Familie des Christen ist eine neue- es ist eine geistige, nämlich die aus Wasser und Geist geborenen bilden sie. Durch das Sakrament der Taufe gehören wir in dieser übernatürlichen und geistigen Ordnung dem mystischen Leib Christi als unserer neuen Familie an, da Gott nun unser Vater ist.
    Die Taufe ist ein Bruch im Leben des nun in den Blick gerückten Einzelnen. Die Taufe ist Tod und Auferstehung, ist eine Wiedergeburt.
    Sollten übrigens auch Flüche – von Schuld bzw. Strafen zu unterscheiden – auf einer Familie lasten, werden sie beim Einzelnen durch die Taufe selbst und den wichtigen Taufexorzismus weggewaschen.

    Zur exorzistischen Bedeutung der Taufe, ein kleines Beispiel zur Illustration: Mir wurde vor langer Zeit die Geschichte eines Missionarspriesters zugetragen, der im tiefsten Urwald aktiv war. Ich schreibe das aus dem Gedächtnis, es ist sehr lange her. Dieser Priester sollte einen Säugling taufen. Schon als der Priester kam fing das Kind an zu schreien und als die Taufe – und sicherlich der Taufexorzismus davor- näherrückte und begann, verzogen sich die Züge und das Schreien ins unnatürliche… Nach der Taufe – so meine ich mich an die Geschichte zu erinnern – war der Säugling ganz ruhig.

    1. Guten Tag,
      danke für den Hinweis, habe das fehlende „t“ im Titel korrigiert, im Artikel selber stimmt der Name.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

    2. Ich bin selber Priester, jedoch der Tradition angehörig. Auf einer Reise lernte ich diesen Pater Zenkert kennen, wie auch später sein Praktizieren. Leider muss ich sagen, kann ich die schweren Vorwürfe gegen Pater Zenkert Gebhard nur bestätigen und gleichzeitig die Stammbaumheilung nur befürworten. P. Zenkert ist weit weg von der Wahrheit, ja man muss heute Sagen, Finger weg von ihm! Seine Aussage bezüglich Bergoglio wiederum muss ich als wahr bestätigen.

      1. Guten Tag
        und vielen Dank für Ihre Wortmeldung.
        Bitte erläutern Sie uns, warum Sie die Stammbaumheilung befürworten.
        Die amtliche kirchliche Tradition kennt weder den Begriff noch den Inhalt.
        Das Gebet für die Verstorbenen ist eine andere Sache.
        Freundlichen Gruß
        Felizitas Küble

        1. Mein Befürworten besteht darin, weil es sich dabei um Heilung der Generationsschuld und Last handelt. Diese Tatsache finden wir auch im AT ist also biblisch fundiert. Auch wenn ich ein Priester der kath. Tradition bin und eigentlich nichts von der charismatischen Bewegung halte und dies aufgrund eigener Erfahrung, so begegnen mir doch immer wieder Menschen mit seelischer Not und Verletzungen. In meist kurzen Gesprächen oder gar im Beichtstuhl zeigen sich diese Nöte. Menschen welche unter klar erlebbaren, spürbaren, Belastungen leiden. Belastungen welche sie nicht wirklich einordnen können. Belastungen jedoch auch welche oft dämonischen, okkulten Ursprung haben, dies obwohl jene Menschen NIE selber sich aktiv damit befassten. Ich möchte hier betonen, ich bin kein Heiler, sondern nur ein Priester welcher Gott dienen will. Daher Pendeln usw. verurteile ich aufs schärfste. Die Ausrede mit der Hilfe Gottes pendeln, bedeutet Gott selber zutiefst und Seine Wahrheit zu beleidigen und IHN versuchen. Aufgrund der mit von Gott gegebenen also durch die Weihe selbst, Exorzistenweihe, wirkt die Gnade Gottes umso stärker. Stammbaumheilung geht also in die Vergangenheit derjenigen Person. Es hat nichts mit Esoterik zu tun. Wer solches behauptet, macht sich selber lächerlich und zeigt sich unwissend. Allerdings muss davor gewarnt werden, eine bestimmte Methode zu verwenden. Stammbaumheilung hat nichts mit der Methode der Familienaufstellung zu tun. Hiervon warne ich ausdrücklich. Es gibt sogenannte evangelikale sowie katholische Methoden, doch werden dabei Menschen manipuliert. Es wird ihnen etwas vorgegaukelt was nicht der Wahrheit entspricht. Und solche Menschen fallen anschließend in ein noch tiefes Loch.

          In der korrekten Form der Stammbaumheilung betet der Priester über die bestimmte Person, jedoch vor Ort. Ich würde es niemals wagen telefonisch eine Stammbaumheilung vorzunehmen. Das Risiko ist mir zu groß. Es kann passieren dass die Person über welche der Priester betet, heftigste Reaktionen hat, oder gar plötzlich um kippt. Und was dann, wenn niemand vor Ort ist?? Mit heftigsten Reaktionen ist gemeint, okkulte, dämonische Belastungen. Eine Stammbaumheilung kann sehr tief in die Psyche des Menschen gehen. Und NEIN, ich hypnotisiere nicht, ich bete nur und bitte durch die Gnade Gottes um Heilung. Doch vor jeder Stammbaumheilung gehört eine ordentliche Beichte, auch Lebensbeichte. Bereits durch das heilige Sakrament der Beichte, kann Heilung geschehen. Stammbaumheilung geht um Lösen von Belastungen, welche auf einem Menschen lastet durch viele Jahrhunderte, sprich Generation Belastung. Vielleicht hat in der Vergangenheit eine Urururgrossmutter ein Kind abgetrieben hat und dies vielleicht nie bereute und wenn bereute. Man sich selber ausrechnen wenn man selber ein Kind in dessen Linie ist….

          Ich habe vor in absehbarer Zeit wieder einmal Vorträge sowie Heilungsexerzitien durchzuführen. Doch einfach wird so etwas umzusetzen nicht sein. In diesen Tagen feire ich auch die Hl Messe im lat. Trident. Ritus.

          Ja das Gebet für die Verstorbenen ist eine andere Sache

          Ich hoffe ich konnte Ihre Frage zur Zufriedenheit erklären

          Freundlicher Gruß

          1. Guten Tag,
            danke für Ihre Erläuterungen. Ich kann erst jetzt antworten, weil ich mich um einen schwerbehinderten Gast zu kümmern hatte.
            1. Worauf beziehen Sie sich betr. „Generationenschuld“ im AT? – Es gibt nur ein einziges Zitat und das wird oft nicht vollständig wiedergegeben, daher auch falsch ausgelegt. Die Propheten im AT haben jedwede Generationenschuld bestritten und die persönliche Schuld des Einzelnen betont. Das gilt erst recht für das NT und Christi eigene Worte.
            2. Es ist ein Widerspruch, wenn Sie einerseits „nichts von der charismatischen Bewegung halten und dies aufgrund eigener Erfahrung“, andererseits in diesem Punkt auf deren Welle reiten.
            3. Was hat seelische Not bzw. Belastungen mit Vorfahrensschuld zu tun? – Psycho-Störungen und Depressionen können auch genetisch-erblich bedingt sein, das ist aber keine Ahnenschuld.
            4. Gerade in der Charismatik wird den Gläubigen oft eine „okkulte Bindung“ eingeredet, ich weiß das doch von dutzenden Betroffenen, zuletzt wieder ein ganz tragischer Fall vor zwei Wochen, die Frau ist seelisch völlig am Ende.
            5. Pendeln ist sowieso esoterisch und ein magisches Wahrsagemittel oder psychisch konstruiert, kommt überhaupt nicht infrage, ist aber ein anderes Thema.
            6. Einen Exorzismus darf der Priester – das war auch vorkonziliar so – nur mit Genehmigung seines Bischofs durchführen und nicht auf eigene Faust.
            Da Sie doch die bischöfliche Vollmacht bei anderen Themen (wie etwa Firmung) so betonen, sollten gerade Sie diese kirchenrechtliche Vorschrift ernst nehmen.
            7. Stammbaumheilung – ob mit oder ohne „Methode“ – hat natürlich nichts mit Esoterik zu tun, aber mit Charismatik – und das ist noch bedenklicher, weil mit einem frommen Gewande versehen.
            Natürlich geht es hierbei nicht um die Familienaufstellung nach Hellinger, das hat doch auch keiner behauptet. Sie wehren sich ständig gegen Vorwürfe, die gar nicht aufgestellt wurden.
            8. Stammbaumheilungsmethoden sind nicht „evangelikal“, sondern pfingstlerisch (die meisten Evangelikalen haben damit nichts am Hut) – und sie sind auch nicht „katholisch“, sondern charismatisch.
            9. Recht haben Sie mit Folgendem: „…doch werden dabei Menschen manipuliert. Es wird ihnen etwas vorgegaukelt was nicht der Wahrheit entspricht. Und solche Menschen fallen anschließend in ein noch tiefes Loch.“
            Von dem tiefen Loch der Opfer kann ich ein trauriges Lied singen, ich kümmere mich nämlich um diese Aussteiger seit Jahrzehnten und dies oft in stundenlangen Gesprächen bis tief in die Nacht und in vielen Fällen jahrelang.
            10. Es gibt weder vor- noch nachkonziliar im „Rituale“ irgendeine kirchliche Stammbaumheilungsformel.
            11. Es geht doch nicht darum, daß Sie das nicht telefonisch durchführen, obwohl das in Charismatikerkreisen gang und gäbe ist. Es geht um die Sache als solche!
            12. Das „Umkippen“ ist in der Charismatik seit Jahrhunderten üblich (auch bereits in den protestantischen Erweckungsbewegungen). Das stammt gewiß nicht vom Heiligen Geist, sondern ist ein ungutes Zeichen in bezug auf den Spender, auch wenn er nicht bewußt „hypnotisiert“. Hinsichtlich des Empfängers spricht solch eine In-Trance-Fallen zumindest für innere Labilität.
            Wenn so etwas Problematisches geschieht, können Sie das auch dann nicht rückgängig machen, wenn Sie „vor Ort“ sind.
            13. Die Beichte ist das Sakrament des Heils und der Heilung, deshalb braucht es danach kein weiteres Ritual.
            Was soll der Unsinn mit der Ururururgroßmutter und ihrer Abtreibung? Die Nachkommen haben mit dieser Schuld – ob bereut oder nicht – so oder so nichts zu tun.
            14. Ein „Pater der Tradition„, der allen Ernstes „Heilungsexperzitien“ durchführt, ist mir noch nicht untergekommen.
            Anscheinend versteht nicht jeder dasselbe unter „Tradition“?! Jedenfalls kennt die kirchliche Überlieferung keine „Heilungsexerzitien“ für die Lösung von „Generationenschuld“ über Jahrhunderte…
            Übrigens besuche ich seit Jahrzehnten regelmäßig die „alte“ Messe in Münster, bin also wie Sie liturgisch traditionell eingestellt – aber eben nicht nur liturgisch, denn Tradition beschränkt sich nicht auf den Gottesdienst, sondern bezieht sich auch auf die theologische und spirituelle Nüchternheit und Besonnenheit ganz gemäß dem biblischem Aufruf zur Wachsamkeit.
            Freundlichen Gruß
            Felizitas Küble

  3. Vielleicht wurde genau dieses Thema „Heilung“ vernachlässigt, vor lauter Angst nur noch die Egoschiene zu fahren.
    Was bedeutet denn Heilung heutzutage hier bei uns im Westen, denn wir haben – zumindest bevor die Zuzahlungen und Auslagerungen begannen und sich nichtgutbetuchte Menschen vieles nicht mehr leisten können, sogar zB gute Brillen – eigentlich ein System, das körperliche Heilungen zwar auch noch braucht … und doch ist unsere Seele weitaus kränker … und durch 2 WKs hier in Deutschland, das Verbot der Siegernationen deutsch sein zu dürfen usw … der Zwang das amerikanische „Anythinggoes“ zu übernehmen ( ich kann Putins Kritik, aber nur das – denn er hat ja eine Diktatur errichtet – an der westlichen Dekadenz und Verderbtheit verstehen) und trotz allen Wohlstandes steigen die Depressionen usw … also scheint etwas nicht zu stimmen.

    Ich denke, wenn man mit der gebotenen Vorsicht an so etwas herangeht – und ich habe auch Vorträge von Pater Buob zB gehört, an denen ich nichts gefunden habe, was nicht biblisch und ehrfürchtig geprägt gewesen wäre .. – dann kann es wirklich von Nutzen sein.
    Denn wir brauchen – das stelle ich fest, wenn ich Biografien lese, zB von der Hl Mutter Teresa, oder auch Hl Schwester Faustyna – MUT uns IHM wirklich ganz anzuvertrauen … wir bleiben so oft nur an der Oberfläche … und nur wer lernt sich selbst zu lieben, kann über sich hinausgehen und sich vergessen – wer komplexbeladen ist und Angst hat, wird immer um sich selbst kreisen.

    Leider gibt es da wie dort diesen Mißbrauch – aber man muss auch sich selbst unter die Lupe nehmen und nachhaken: erwarte ich die Heilung vom Heiland oder von diesem oder jenem Priester, Leiter usw …

    Ich bin sicher, dass ich von meinen Eltern eine gewisse Grundangst mitbekommen habe, denn sie haben als Kind den Krieg miterlebt und es wachen jetzt durch diese Krieg in der Ukraine die fürchterlichsten Erinnerungen auf .. und diese Grundangst kann kein Psychologe heilen, sondern nur ER. Davon bin ich mittlerweile überzeugt. Und auch wenn Heilung eben bedeutet: es nicht wegmachen zu können .. sondern als IHM aufzuopfernde Last zu tragen, als mein Kreuz, dann ist doch viel gewonnen … und es geht eben nicht darum, ein im Sinne von Erfolg gelingendes Leben zu führen.

    1. Danke für diese Ausführung und Sicht aus der Betrachtung. Jesus hat die Apostel auch unterrichtet wie sie heilen und Dämonen austreiben sollen . es gibt nicht in jeder Bibelübersetzung eine Stelle , wo die Jünger gefragt haben warum es ihnen nicht möglich war zu heilen ? Jesus sagte in so einem Fall hilft nur beten und in mancher Bibel Übersetzung stand dazu und Fasten .Also Fasten und Beten. Hildenbrand von Bingen hatte noch eine Erklärung, dass nit Fasten vieles geheilt werden kann aber nicht die Hybris . Was Ernährung betrifft über die ja auch viel geheilt werden kann , tummeln sich gerade auf dem Gebiet sehr strenge Vorgaben bis zur Ausgrenzung . Im ungünstigen Fall landet der Mensch während des Fastens im Krankenhaus und schon wird das Kind mit dem Bad ausgegossen wie gefährlich das Ganze sei. Überall kann man ein Haar in der Suppe finden. Herr leite Du meine Wege. Wie gesagt , danke nochmal.

  4. Man darf die Ebenen, etwa Psychologie einerseits und Religion andererseits, argumentativ nicht verwechseln. Natürlich hat defizitäres Verhalten in irgendeiner Weise Schadwirkung auf die Nachkommenschaft. — Wo Jesus geheilt hat, hat er laut Bibel dies ohne Rücksicht auf die Herkunft des vorhandenen Schadens getan: um die Macht des Vaters im Himmel zu demonstrieren. Und damit die Ungläubigen zum Glauben zu bewegen. Und das ist der bleibende Sinn der Wundererscheinungen. Mit Stammbäumen hat das also nichts zu tun.

  5. Num 14,18 Ich bin Jahwe, langmütig und reich an Huld, der Schuld und Frevel wegnimmt, der aber (den Sünder) nicht ungestraft lässt, der die Schuld der Väter an den Söhnen verfolgt, an der dritten und vierten Generation:
    Num 14,19 Verzeih also diesem Volk seine Sünde nach deiner großen Huld, wie du diesem Volk auch schon bisher vergeben hast, von Ägypten bis hierher.
    Num 14,20 Da sprach der Herr: Ich verzeihe ihm, da du mich bittest.
    ————-
    Vergebung ist sehr wichtig .
    Bevor ich von Familienaufstellung nach Hellinger gehört habe ,ist mir ein Buch in die Hände gekommen: Familienschuld und Heilung von Kenneth McAll , und wir haben es in unserem Kreis alle gelesen. Es war im katholischen Verständnis besser umzusetzen weil die Seelen ja dankbar waren wenn man ihnen postum noch vergeben hat. Jedenfalls habe ich das selber nur positiv erlebt . Es gibt natürlich auch Menschen die an Heilung nicht interessiert sind und Macht über ihre Opferrolle leben. Menschen die andere für ihr misslungenes Leben verantwortlich machen und nicht vergeben können kommen in eine Depression.
    Warum willst du Groll haben ?

    1. Guten Tag,
      erstens ist für uns Christen das NT entscheidend, nicht das AT – und im NT widerspricht Christus deutlich dem Unfug mit der Vorfahrensschuld angesichts von Schicksalsschlägen usw. Sodann sollten Sie zweitens das AT nicht so einseitig zitieren – selektives Bibelbetrachten führt oft zum Sektierertum.
      Im AT sagt uns Hesekiel 18,20: „Denn nur wer sündigt, der soll sterben. Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes.“
      Drittens: Man sollte auch nicht zitieren, ohne den Gesamtzusammenhang zu beachten: Israel war als ganzes VOLK von Gott erwählt, es sollte Demonstrationsvolk für die heidnischen Nationen werden, damit sie anhand der Heilsgeschichte Israels Gottes Wirken erkennen. Daher war in Israel das Volksganze und der Kontext der Generationen von größerer Bedeutung als später im Neuen Testament, das sich ja an alle einzelnen (!) Menschen richtet.
      Von der Familienaufstellung von Hellinger halte ich nichts, wobei ich die Bücher schon vor Jahrzehnten gelesen habe, auch hier wird durch Über-Betonung des Vorfahrens-Zusammenhangs viel zu schicksalhaft argumentiert, so daß die Willensfreiheit des Einzelnen sehr stark in den HIntergrund gerät.
      Das Buch „Familienschuld und Heilung“, das kein Katholik, sondern ein anglikanischer Pastor geschrieben hat, kenne ich längst von A – Z; ab diesem Buch ging es in der Charismatik dann so richtig los mit dem hochgefährlichen Stammbaumheilungs-Zirkus, obwohl es im Vergleich zum heutigen Wahn noch halbwegs gemäßigt verfaßt war.
      Ich habe einer Freundin, die in der Charismatik war und dann ausgestiegen ist, schon vor zehn Jahren von diesem Buch abgeraten.
      Sodann versteht sich doch am Rande, daß wir vergeben sollen, das beten wir in jedem Vaterunser, wobei logischerweise auch die Fehler der Vorfahren dzaugehören. Aber bittschön: Dafür braucht es keinen Lossage-Ritus (!!!) von der Vorfahrensschuld und keine „Heilung des Stammbaums“.
      Hören wir doch auf, solch einen Wahnwitz mit allgemein christlichen Kerngedanken wir Vergebung schönzureden.
      Freundlichen Gruß
      Felizitas Küble

      1. Liebe Frau Küble! wie kommen Sie denn darauf, dass für Christen nur mehr das Neue Testament Gültigkeit hat? Jesus selbst sagt, dass kein Jota von dem Alten verlorengehen darf – und wer nur einen Buchstaben von dem weglässt, was im /gesamten/ Wort Gottes steht, wird alle die Plagen erleben, die daraus entstehen (steht in der Offenbarung!). Und ob bei Ihrem Kommentar nicht auch „einseitige Auslegungen“ zu finden sind, bleibt dem Leser überlassen! Ich habe jedenfalls einige davon gefunden…..

        1. Guten Tag,
          fangen Sie erst einmal damit an, mich richtig zu zitieren. Ich schrieb mit keinem Wort, daß für Christen „nur mehr das Neue Testament Gültigkeit hat“.
          Vielmehr schrieb ich – und das ist etwas ganz anderes – im Zusammenhang mit solchen Streitfragen wie „Vorfahrensschuld“, daß dann das NT „entscheidend“ sei.
          Das ist doch klar, daß es in solchen Fällen den Vorrang einnimmt.
          Nicht ohne Grund hat Christus immer wieder einmal betont: „Euch ist gesagt worden…ich aber sage euch!“
          Im übrigen scheint Ihnen entgangen zu sein, daß ich bei den hier regelmäßig veröffentlichten biblischen Lesungen meistens Psalmen aus dem AT auswähle, heute auch wieder.
          Sodann geht es hier bei der Stammbaumheilungs-Frage nicht um das AT-Gesetz, auf das sich Jesu Wort bezieht, sondern dies Thema hat null komma nix mit dem Gesetz zu tun.
          Bleiben Sie doch bei den Fakten und auf dem Teppich noch dazu.
          Mit Ihnen drehe ich mich aber nicht weiter im Kreise.
          Ihr Schlußsatz bietet statt einem Beweis nur drei Gänsefüßchen – so kann man sich auch die Belege sparen.
          Freundlichen Gruß
          Felizitas Küble

      2. Genauso denke ich auch. Der Mensch soll nach vorne schauen.
        Christus äussert sich, als es um die Frage eines Mannes ging, der ihm nachfolgen wollte, nachdem er noch jemanden begraben wollte: wer nochmal zurückblickt und die Hand an den Pflug legt, ist des Himmelreiches nicht wert.
        Es geht darum, etwas hinter sich zu lassen und nicht anhänglich an die Verwandtschaft und deren Sorgen bzw. Sünden zu sein.
        Wir sollten gegenseitig die Vergangenheit (wenn Sünde begangen wurde) vergeben, und versuchen, im Frieden zu sein.
        Nicht herumsuchen, was wohl was ausgelöst haben könnte.

        Ich selbst habe in den charismatischen Kreisen erlebt, dass man diese Stammbaumheilung und Vorfahrenschuld besonders hervorhebt.
        Ich traf eine Frau, die diese Sache sehr ernst nahm und psychisch damit nur schwer fertig wurde, und meinte, sie müsse da durch. Sie kippte auch regelmässig bei den Segnungen rückwärts nach hinten.

      3. Zunächst herzlichen Dank für die Rückmeldung. Ich finde es gut wenn im Sinne der Liebe diskutiert wird .Die Jünger von Jesus haben das ja auch gemacht obwohl Jesus noch bei ihnen war. Mt 5,25 Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben und du wirst ins Gefängnis geworfen.
        Mt 5,26 Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

        Im neuen Testament gibt es auch Hinweise, dass Vergebung eine wichtige Angelegenheit ist. Ich habe es mit nur nicht erklären können wie jemand im Gefängnis Schulden bezahlen kann. Nun ich habe es in der Antwort von „Saat und Ernte „von der Jesus gesprochen hat , gefunden.
        Ich bin auch nicht der Meinung, dass Gott einen Mittler braucht oder bezahlte Kurse wenn es so einfach wie bei mir abgelaufen ist. Ich hatte Bindungsängste fühlte mich aber immer verlassen . Ich war schon über 30 Jahre und da wird man unruhig . Jedenfalls sagte so beiläufig jemand ob ich denn schon meinem Vater vergeben hätte. Ich sagte wie soll daß gehen , ich war 2 Jahre als er nicht mehr nach Hause gekommen ist und mittlerweile ist er gestorben. Ich wußte auch gar nicht was ich vergeben sollte ????Na wie fühlt sich ein Kind das vom Vater verlassen wurde . ?
        Jedenfalls habe ich am Abend beim Gebet gesagt : Lieber himmlischer Vater Gott , du weißt wo mein Vater ist , könntest Du ihn bitte ausrichten, dass ich ihm nicht böse bin , dass er uns verlassen hat und dass es mir leid tut , dass ich jetzt erst damit komme, In dem Moment gab es ein Wusch und ich habe das erste Mal Gott in meinem Herzen gespürt . Ich mußte mich sonst immer beim Gebet durch eine neblige Wand beten bis ich das Gefühl hatte Kontakt mit Gott /Jesus zu haben . Mit meiner Mutter hatte ich mir etwas mehr Zeit gelassen ich wollte mir ja nichts vor machen . Jedenfalls bin ich jetzt 32 Jahre glücklich mit meinem Mann verheiratet. Ich kann es nur von mir berichten und möchte trotzdem eine Bibelstelle aus dem AT anbringen.
        „Wer wahrhaft sucht von dem werde ich mich finden lassen. Steht jedenfalls bei Jeremia.
        Die Sanftmütigen werden das Reich Gottes finden. NT
        Lernt von mir ich bin .., sanftmütig. Jesus.
        Das AT war das Gesetzt
        das NT ist die Gnade. Ich finde mittlerweile in beiden Büchern je nach innerer Fragestellungen eine Antwort. Ich möchte mich auch für das Forum hier bedanken. Es sind gute Anregungen und geistige Herausforderungen die ja nötig sind um Wachsam zu bleiben.

  6. All das, was ans Licht kommt gerade, ist Reinigung.
    Also völlig überflüssig, etwas Derartiges zu befolgen.
    Sich zu ändern war das Ziel.
    Bei sich selber beginnen, anstatt immer Andere verantwortlich zu machen.
    Jeder Mensch ist für sich selbst verantwortlich.
    Schwäche Menschen gilt es zu stärken, ihnen zuzuhören, aber keineswegs zu befehlen, was zu tun sei.
    Noch schlimmer evtl, daß Gott das angeblich so will.
    Was Gott will, zeigt ER auf ganz andere Weise

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