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Warum Christus kein „uneheliches“ Kind war…

Von Felizitas Küble

Alle Jahre wieder hören wir zu Weihnachten die ergreifende Mär, die auch durch Wiederholung nicht richtiger wird, wonach Maria bei ihrer Schwangerschaft „nicht verheiratet“ gewesen sei und daher unser göttlicher Erlöser „unehelich“ geboren wurde, was die inneren und äußeren Probleme für die Madonna noch vergrößert hätte, zumal in der strengen jüdischen Gesellschaft und-so-weiter.

Auch diesmal wurden wir in Münster-Hiltrup am Christfest vom Geistlichen mit dieser alt-neuen Weisheit beglückt.

Aber stimmt das etwa nicht? Heißt es nicht im Lukas-Evangelium, Maria sei  – als der Engel Gabriel sie besuchte –  mit Josef nur „verlobt“ gewesen?

Ja, so können wir es in vielen Bibeln lesen, allerdings ist diese Übersetzung ungenau und für die heutige Zeit mißverständlich, denn die damalige „Angelobung“ (!) war bereits der Beginn der gesetzlichen Ehe (sowohl staatlich wie religiös gesehen). An diesem Tag wurde die Heiratsurkunde unterschrieben, somit begann bereits die Ehe – wenngleich das „anverlobte“ Paar noch nicht sofort unter ein Dach zog.

Die familiäre „Heirat“ mit der Gründung eines gemeinsamen Hausstandes wurde in der Regel ein Jahr später vollzogen. Das war dann innerhalb der Ehe die zweite entscheidende Etappe. Es wurde von dem jungen Paar zwar erwartet (aber nicht gefordert), daß es die intime Vereinigung bis die Heirat aufschiebt. Geschah dies aber vorher (also zur Zeit der Angelobung), so hatte dies keine strafbaren Folgen.

In einigen früheren Bibelübersetzungen war präziser davon die Rede, Maria sei dem hl. Josef „anverlobt“ oder „angetraut“ gewesen, so daß man sich eher denken konnte, daß es sich hierbei nicht nur um eine mehr oder weniger unverbindliche Verlobung im heutigen Sinne handelt.

Als Maria den göttlichen Erlöser vom Heiligen Geist empfing, befand sie sich also bereits in einer gesetzlichen Ehe mit Josef – und somit war ihre Schwangerschaft nach damaligem jüdischen Recht keineswegs „unehelich“.

 

 

Kommentare

34 Antworten

  1. Hallo Rabenstolz,

    ich kann mit Ihrer Wortwahl mit „reine Seele“, „Lichtwelt Gottes“ und „Lichtgestalt“ nichts anfangen. Das sind keine christlichen Termini und sie klären auch nichts.

    Was die biologische Herkunft Jesu betrifft, bleibt es spekulativ WIE Gott das gemacht hat, einen Menschen zu „zeugen“ ohne biologische Mitwirkung eines Mannes. Das muss man aber nicht wissen und darauf liegt auch nicht der Hauptaugenmerk. Es bleibt nur das Faktum übrig, dass Maria mit einem männlichen Embryo schwanger wurde ohne zuvor sexuellen Kontakt zu einem Mann gehabt zu haben. Und dass sich Josef zu diesem Geschehen stellte und Verantwortung übernahm.

    Und insofern als eben diese Kind Jeus nicht aus der Verbindung zwischen Maria und Josef hervorging, ist es nichtehelich entstanden. Denn ein Ehepartner; egal ob es ein bereits bestehender Ehepartner war, wie Frau Küble meint, oder erst ein künftiger Ehepartner, wie ich meine, war an der biologischen Entstehung von Jesus Christus nicht beteiligt.

  2. An Andromeda:

    Ich verstehe nicht, wie Sie aus meiner Beschreibung einer Eheschließung nach jüdischem Recht daraus etwas bezügl. „Ehe für Alle“ oder „Ehen in der vormaligen DDR“ ableiten. Von beidem sprach ich nicht. Ich bezog mich auch nicht darauf und ich schlussfolgere auch nicht auf
    „Ehe für Alle“ oder „Ehen in der vormaligen DDR“.

    Dies ganz ab gesehen davon, dass eine sog. „Ehe für Alle“ keine Ehe vor Gott sein kann, denn Ehen werden nur zwischen Mann und Frau geschlossen.

    1. Na ja, vielleicht musst Du mit Andromeda nachsichtig sein, weil sie protestantisch sein könnte und neuzeitlichen Irrlehrern auf den Leim ging, die für ihre politische Ideologie den Glauben missbrauchen und die Glaubenswurzel schädigen. Ein Musterbeispiel dafür ist unsere stets vom Apfel irdischer Erkenntnis naschende Margot Käßmann. Wenn ich ihrer Weihnachtsmesse in Wittenberg richtig gelauscht habe, glaubt sie, ihr Wissen sei als vom heiligen Geist durchleuchtet, grenzenlos, und legt uns die gebärenden Mütter als mögliche auserwählte Marien nahe. Dass es einen Unterschied zwischen geistigem und geistlichen Bezug gibt, fällt bei dieser materialistischen Auffassung nicht auf. Da möchte ich unsere Ex-Landesbischöfin mal fragen, wenn bei den Seepferdchen die Männchen die Kinder zu Welt bringen, ob sie dann nicht auch als gebärende Marien in Frage kommen und sich nach grüner Auffassung im Genderstil als Transsexuelle verstellt haben.

      1. Sind wir zusammen in die Schule gegangen? Was berechtigt Sie, mich zu duzen? Frau Käßmann interessiert mich nicht. Wenn Sie hier Frau Käßmann kritisieren, dann hat das jedenfalls nichts mit dem Thema zu tun. Schreiben Sie ihr doch einen Brief.

    2. Nun, ich bitte um Nachsicht für meinen unpassenden zeitgeistlichen Vergleich zu Deinen Überlegungen, Anonymus ! Wie sagte der letzte christliche Papst Benedikt der 16 treffend, wir müssen unseren Glauben entweltlichen und ich interpretiere frei dazu, vom schädigenden Gift antichristlicher Kleriker an der Glaubenswurzel und unserem Gottvertrauen reinigen.
      Natürlich müssen wir uns in der weltlichen Welt behaupten, aber nur ein reiner Glaube kann uns die Kraft dazu verleihen, weshalb ich die Überlegungen unserer sündigen Kirchenfürsten und Mitläufer, sich dem Glauben zu stellen, ablehne. Warum also sollte ich als Schöpfungskind dessen Erkenntnis, die universelle Welt zu begreifen, im Gegensatz zu Käßmann, die sich vom heiligen Geist mit anderen durchflutet glaubt, daran zweifeln, dass Josef seine Frau Maria geliebt und Verantwortung für sie und das Jesus Kind übernommen hat und der irdische rechtliche Vater von Jesus ist.

      1. Mich interessiert Frau Käßmann nicht und ich meine, mit der „Entweltlichung“ des Glaubens sollte jeder bei sich selbst anfangen anstatt mit dem Finger auf Andere zu zeigen.

        „Jeder kehre vor seiner Tür und sauber ist das Stadtquartier.“

        Wer meint, er sei berufen, Kleriker oder Kirchen zu reformieren, liegt in der Regel falsch.

  3. Josef ist der biologische Vater von Jesus, der Probleme damit hatte, dass dieses Kind anders war, weil es durch seine von Sünden reine Seele auf die ganze Liebe Gottes vertrauen konnte. Deshalb hat auch Martin Luther seine Wertschätzung zu Jesus höher bewertet, ohne die Gottesmutter Maria herab zu würdigen. Martin Luther bekennt in seinen Thesen selbst, dass wir als unvollkommene mit Sünden behaftete Menschenkinder fehlbar sind und der Gnade Gottes und der Fürsprache Jesu bedürfen.

    1. Guten Tag,
      Josef ist der gesetzliche und soziale Vater Christi, nicht sein biologischer Erzeuger. Vielmehr wurde Christus seiner menschlichen Natur nach im Mutterleib Mariens durch den Heiligen Geist geschaffen.
      Übrigens hat auch Luther die übernatürliche Empfängnis Jesu und die Jungfrauengeburt eisern verteidigt.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Danke für die Korrektur meiner Fehleinschätzung in dem hilflosen Versuch, dem lottrigen Liebesleben unseres Zeitgeistes die Schranken zu weisen, wo die flotten Bienen auch im Klerus der EKD gerne hätten, ihre Verantwortungslosigkeit gegenüber den Kindern, die sie in die Welt setzen, zu rechtfertigen. Unsere Seelen sind in Gottes Hand, der unser Schöpfer ist. Welch ein Frevel der Menschen, sich über die Schöpfung zu erheben und selbst Zuchtmeister für das Geschäftsmodell Mensch zu spielen, indem man an Retortenbabys oder anderen Techniken experimentiert.

    2. Hallo Rabenstolz,

      aus christlicher Sicht ist Ihre Auffassung zur angeblichen biologischen Vaterschaft Josefs und der hergestellte Bezug zu Luther ziemlich grundlegend falsch. Luther ging wie alle echten Christen immer davon aus, dass Jesus keinen biologischen Vater hat.

      1. Inzwischen ist mir mein Fauxpas auch bewusst geworden, wir kommen alle als Schöpfungskinder Gottes zu Welt. Insofern pflichte ich Frau Küble bei und ärgere mich schwarz über die Pfarrer, die ihren Genderquark und ihre Sündhaftigkeit versuchen, der Gottesmutter und Jesus Christus an zu dichten, weil diese glauben, ihr Wissen hätte keine universellen Grenzen. Dass sie sich in ihrem Wahn an der Schöpfung vergreifen, hat diabolischen, aber keinen christlichen Charakter.

      2. Wie kann so eine klare Aussage „Josef ist der biologische Vater von Jesus, …“ ein Fauxpas sein? Und was bedeutet diese Aussage: „Wir kommen alle als Schöpfungskinder Gottes zu Welt.“?

      3. Jesus ist Josefs rechtlicher Sohn und auch durch seine reine Seele Gottes Sohn, der der Lichtwelt Gottes würdig ist im Gegensatz zu uns sündigen Menschen. Martin Luther hat sowohl die Lichtgestalt Marias und Jesus nie in Frage gestellt und dass sie von Gott auserwählt wurden und dass er selbst sich vor Gottes Gericht verantworten muss, weil er eben ein unvollkommener Mensch ist. Auch wenn Ihnen die Klärung der biologischen Vaterschaft so wichtig ist, es ändert doch nichts an der Tatsache, dass Jesus Gottes auserwählter Sohn ist!
        Die Jungfrau MARIA, die Gottesmutter mit Schmutz zu bewerfen, weil es die Kleriker mit der Treue nicht so ernst nehmen, finde ich absurd und wenn es hilft, so habe ich mich an das Thema so heran gearbeitet, Maria ist eine reine, nicht von Sünden behaftete auserwählte Seele und Gottes Lichtwelt würdig! Wenn man also Probleme mit der Jungfrauen-Geburt hat, weil es uns unser Grenzwissen bewusst macht, kann man die Jungfrau Maria auch als Reinheit der Seele deuten, wo es eigentlich schnurz wäre, wer der biologische Vater ist, da Jesus Gottes Sohn ist und Maria die Auserwählte, die ihn zur Welt bringen durfte.
        Warum küsst Papst Franziskus ausschließlich muslimische Füße als Symbol für die Unterwerfung des Christentums, das er opfert für die geplante Welteinheitsreligion, anstatt das Christentum zu schützen? Zwischen Himmel und Erde gibt es viel Unerklärliches.

  4. Das ist so falsch oder zumindest spekulativ. Jörg Sieger schreibt dazu:

    „Der Umstand, dass Maria noch unverheiratet war, als sie schwanger wurde, der hat demnach eine gewisse historische Glaubwürdigkeit für sich.“

    http://www.joerg-sieger.de/glaube/themen/maria.htm

    In dem Zeitraum zwischen Verlobung und endgültiger Heirat war es jedem der beiden möglich, nochmal „zurück zu treten“ und so eine endgültige Eheschließung zu vermeiden. Es geschah nicht selten, dass in diesem Zeitraum noch etwas über einen der beiden bekannt wurde, was sich als Ehehindernis für den anderen darstellte. Daher rührte auch Josefs Überlegung, Maria zu entlassen. Denn ihre Schwangerschaft, an der er nicht beteiligt war, deutet auf eine voreheliche sexuelle Verfehlung hin.

    Dazu kommt, dass nach jüdischem Ritus eine Ehe vollzogen werden musste, um gültig zu sein. Maria aber sagte: „Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?“ (Lukas 1,26-34).

    Es war keine Ehe vollzogen worden, als Maria Jesus empfing. Nur so ist übrigens das katholische Konstrukt der rein platonischen Ehe zwischen Maria und Josef denkbar. Nach katholischem Glauben wurde die Ehe zwischen Maria und Josef NIE vollzogen!

    Zur damaligen Zeit gab es keine Möglichkeit, die biologische Abstammung eines Menschen über Gen- oder Bluttests nachzuweisen. Vaterschaft war daher eine rein soziale Größe. Indem Josef die Schwangerschaft Marias akzeptiert und sie DANACH heiratet, wird er zum sozialen Vater Jesu und legitimiert ihn sozial wie rechtlich.

    1. Guten Tag,
      die Ehe sollte laut jüdischer Vorstellung nach der Heirat (dem Zusammenziehen in eine Wohnung) vollzogen werden. Das ändert nichts daran, daß bereits die vorhergehende „Verlobung“ gesetzlich den Beginn der Ehe darstellt und eine verbindliche (!) Angelobung war. Siehe hier z.B. diese jüdische Quelle:
      Verlobung (Erussin)
      Nachdem der Rabbiner den Weinbecher gesegnet hat und beide Brautleute daraus getrunken haben, beginnt die eigentliche Verlobung. Im Beisein zweier männlicher Zeugen streift der Mann seiner Frau einen Ring auf den Zeigefinger der rechten Hand. Dabei sagt er: „Durch diesen Ring bist du mir angelobt nach dem Gesetz Moses und Israels.“ Nach jüdischem Verständnis ‚erwirbt‘ der Mann mit dem Wertgegenstand seine Braut. Es findet jedoch kein Ringtausch statt. Mit diesem Akt ist das Paar offiziell vermählt und die Frau gilt auch gesetzlich als Ehefrau. Das Miteinanderleben ist allein durch die Verlobung jedoch noch nicht gestattet.

      http://www.judentum-projekt.de/printable/religion/juedischerlebenskreis/hochzeit/index.html
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ihre Zitate helfen hier nicht, weil sie nicht das Judentum zur Zeit Jesu beleuchten, sondern rabbinisches Judentum nach der Zerstörung Jerusalems. Beides ist nicht deckungsgleich.

        1. Guten Tag,
          genau umgekehrt wird ein Schuh draus – im späteren Reformjudentum hat sich einiges geändert, aber gerade zur Zeit Christi und im Alten Bund bestand diese traditionelle Form der „Verlobung“ bzw. Anverlobung (Ehebeginn!) und des späteren Zusammenziehens unter ein Dach – meist nach genau einem Jahr.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. Anonymus, verrennst Du Dich da nicht ? Nach der Aushebelung unseres GG durch die Ehe für Alle geht es um in Anspruch zu nehmende Vorteile der Errungenschaften jener Zeit, wo der Fiskus seine Hand drüber hält, und nach unseren Ideologen, um die Familie auf zu lösen, nicht um Bekenntnis zu Partnerschaft und Familie!
        Maria und Josef haben Ja gesagt zueinander, aber ihre Gemeinsamkeit wurde erst, als sie unter einem Dach lebten, fest gekittet.
        Nach Deiner Vorstellung waren wegen Wohnungsnot alle Ehepaare in der ehemaligen DDR, die im der Mangelwirtschaft unter dem Dach der Eltern leben mussten oder in der nachempfundenen Serie „Ein Herz und eine Seele“ trotz Bekenntnis zueinander, zu der Ehe etwa ehelos, weil es staatliche Bürokraten nicht anerkannt haben?
        In Deutschland war Polygamie und Kinderehe verboten, das wird aufgeweicht durch Fußtritt auf das GG, während in muslimischen Ländern ein Mann nur so viel Frauen heiraten kann, die er ernähren und gleich behandeln kann, wenn er einer einen Mercedes schenkt, muss er der anderen auch einen schenken, aber in Deutschland wird das alimentiert, ohne einen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten und gefördert !

  5. Endlich eine fundierte Erklärung zu den ansonsten gängigen Erzählungen. Auch von der Mutter Kirche.
    Vielen Dank.

    Ihnen Fr. Küble und den vielen Leserkommentatoren ein gesegnetes neues Jahr!

  6. Auch ich möchte mich sehr für diese Information und Richtigstellung bedanken, die mir so nicht bekannt war.
    Jetzt habe ich aber leider ein Verständnisproblem:
    Josef hatte doch zu Beginn erwogen, sich von Maria in aller Stille zu trennen, ehe er im Traum eine Erklärung für die Schwangerschaft Mariens erhielt.
    Wäre er also gewillt gewesen, sich von Maria zu trennen, obwohl sie ihm angetraut war?
    Danke für eine evtl. Erklärung!
    Übrigens: Ein gutes Neues Jahr unter Gottes Schutz wünsche ich allen, die diese Seite besuchen, auch und besonders Frau Küble.

    1. Guten Tag,
      das Ansinnen Josefs bestätigt gerade die Tatsache, daß er verheiratet war – denn es ging ja darum, Maria vor einer Steinigung zu bewahren, die bei Ehebruch fällig war (nicht nur bei Frauen, auch Männer waren davon als Täter betroffen – aber dies nur nebenbei). Josef wußte, daß das Kind nicht von ihm stammte, also schien nur Ehebruch als Ursache infrage zu kommen.
      Er wollte Maria mit einem Scheidebrief entlassen, denn Scheidung war damals das kleinere Übel zum Tatbestand des Ehebruchs.
      Freundlichen Gruß und auch Ihnen und alles Lesern ein segensreiches Neues Jahr!
      Felizitas Küble

  7. Ein ganz herzliches Dankeschön für die Richtigstellung der Auslegung, die so eingängig daher kommt, aber dem Werke und dem Wunder der Menschwerdung Gottes nicht gerecht wird!
    Ich wünsche für das Neue Jahr 2019, dass viele Menschen das Wunder persönlich erfahren: das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns und wir sahen seine Herrlichkeit. Eine Herrlichkeit des Eingeborenen Sohnes voller Gnade und Wahrheit. Er ist der Weg, die Wahrheit, das Leben und niemand kommt zum Vater ohne ihn.
    Ein gesegnetes, gnadenvolles und friedliches neues Jahr !

  8. Ob unehelich oder ehelich, auch ob getauft oder nicht getauft, der Mensch der guten Wesens ist, hat bereits Gottes Segen. Allein die Liebe ist göttlich gesegnet und ein Mensch ist kein anderer Mensch, wenn seine Eltern bei der Zeugung oder Geburt verheiratet, oder nicht verheiratet waren.
    Ich kann mir schwerlich vorstellen,, daß Gott Unterschiede zwischen „ehelichen und unehelichen Kindern macht, schließlich sind ja heute auch viele Paare nur standesamtlich verheiratet, wobei die Standesamtlich Trauung mit der kirchlichen Eheschließung rein gar nichts gemein hat.
    Ich bin mir aber dessen bewusst, daß meine Betrachtungsweise bestimmt bei manch einem Stirnrunzeln verursachen könnte. 😉

    Euch allen Gottes Segen für das kommende neue Jahr, pax vobiscum.

    1. Guten Tag,
      natürlich sind uneheliche Kinder nicht schlechter als eheliche, darum geht es hier aber gar nicht – sondern darum, daß es schon angemessener auf uns wirkt, wenn Christus in einer EHE empfangen und geboren wird – und Joseph sein gesetzlicher (!) Vater ist (wenngleich nicht sein biologischer) – und nicht irgendein unverbindlicher Verlobter!
      Mit anderen Worten: Gott hat den Weg der irdischen Ordnung gewählt. ER hätte es auch anders regeln können, aber so war und ist es nun einmal – und das war gut so.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Ob „angemessener“ oder nicht, lasse ich mal dahingestellt, da es nur aus Sicht der jeweiligen Haltung einer Gesellschaft relevant ist.
        Faktisch bedarf es keinerlei Diskussion, ob Joseph und Maria verheiratet waren, denn das ist z. B. vielfach in der Weihnachtsgeschichte geschrieben,, wo die Worte enthalten sind, „…mit seinem angetrauten Weib, die war schwanger“. Ein angetrautes Weib ist ja wohl die Ehefrau, so meine Sichtweise. Alles andere ist Wortklauberei, so meine ich jedenfalls.

  9. Vielen Dank für diesen Artikel.
    Ich habe darüber leider schon anderes gehört. So ungefähr vor ein paar Jahren, von einem mir bis dahin unbekannten Theologen und langjähriger „Heilig-Land-Experte“ bei einem Vortrag im Franz-Hitze-Haus. Hier kam die Theorie, dass der Vater Jesu auch ein röm. Legionär gewesen sein könnte. Ich war geschockt. Widerspruch kam kaum. Ich musste mich vor den anderen Zuhörern distanzieren. Als der „Heilig Land Experte“ auch noch vom neuen Frauenbild über Maria sprach, was sich auch in Medjugorje zeige, wo sie deshalb als junge Frau, aber nicht mehr klassisch als Mutter mit Kind auf dem Arm erscheine……war ich auf 180.
    Ich habe dem Geistlichen gesagt, dass die „Madonna“ von Medjugorje anfangs sehr wohl gelgentlich mit Kind erschienen ist, aber dann vermehrt ohne Kind unterwegs war, seit man den Sehern mitteilte, dass es sich hier um einen theologischen Sinnfehler handele (Jesus ist als Erwachsener in den Himmel aufgefahren und kommt nicht als Kind wieder) – was den Geistlichen sehr verwunderte: Er kenne das anders!
    Gleich fiel mir noch eine anwesende Franzikanerin, Pastoralreferentin, in den Rücken, in dem sie mir entschieden konterte: „Unser Pfarrer fährt jedes Jahr mit der jeweiligen Firmgruppe nach Medugorje und die kommen immer total begeistert zurück- Punktum!“.

    Über dieses Wochende in eienm Bildunhshaus des Bistums kam ich lange nicht hinweg, allerdings habe ich in diesen Jahren sowieso die Erfahrung gemacht; Beschwerde beim Bistum hilft nicht, eine Antwort bekommt man kaum……

    1. Guten Tag,
      das Franz-Hitze-Haus ist seit über dreißig Jahren auf einem betont progressiven Kurs. Ich habe das auch bei Seminaren und Tagungen dort zur Genüge erlebt.
      Die absonderliche These von dem römischen Legionär als Vater Jesu war in der Nazi-Zeit sehr populär: So konnte man Christus als „Arier“ erscheinen lassen und sein Judentum leugnen.
      Mich wundert, daß dem Herrn Experten diese allgemein bekannte Tatsache wohl nicht geläufig war.
      Sie haben auch mit Ihrem Einwand zu Madonna-mit-Kind-Erscheinungen recht: Christus ist als Erwachsener auferstanden – und als Maria in den Himmel aufgenommen wurde, war sie kein junges Mädchen mehr (aber bei den meisten „Erscheinungen“ ist sie im minderjährigen Alter, gerne 15 bis 17).
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Guten Tag Frau Küble,
        Danke für die Antwort und Information über die Hintergründe. Jesus als Besatzerkind – den (mir bis dato unbekannten) Hintergrund hatte der Kursleiter uns wohl verschwiegen – wenn ich das damals schon gewusst hätte! Jetzt kann ich mich noch erinnern, dem betreffenden Theologen gesagt zu haben, dass sich die Madonna von Medjugorie bei der Berechnung ihres zweitausendsten Geburtstags vertan habe (1984), bei Jesu Geburt wäre sie 16 Jahre gewesen, diese war davon ausgegangen, dass das Jahr Null auch wirklich als Jahr Null zu rechnen ist. Als man den Sehern mitteilte, dass das Jahr Null nicht historisch ist, sondern versetzt, erbaten die Seher sich Bedenkzeit, die Madonna von Medjugorje ist dann nie mehr auf ihren Geburtstag (den sie vorher als Kirchenfest am 24. August eingefordert hatte) zu sprechen gekommen. Mit dieser Story hatte ich mich bei einigen Zuhörern und diesem Theologen dann absolut zur Persona non grata gemacht….

  10. SO ETWAS KANN IN KEINER WEISE ZUR DISKUSION STEHEN.
    ES WURDE LANGE ZUVOR VON GOTT DEM VATER VERHEIßEN,DAß DER MESSIAS KOMME.
    VON GOTT ERWÄHLTE WAREN GESCHÜTZT DURCH IHN.
    JOSEF WURDE INFORMIERT DURCH EINEN TRAUM UND HEIRATETE MARIA DANN.
    JESUS KAM SOMIT EHELICH AUF DIE WELT.

    1. Dass er ehelich auf die Welt kam, ist möglich. Aber entstanden ist er unehelich.

      „Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?“ (Lukas 1,26-34).

      1. Guten Tag,
        Christus ist als Mensch nicht „un-ehelich“, sondern übernatürlich bzw. „meta-ehelich“ entstanden. Seine Menschwerdung durch den Hl. Geist wird in dem Artikel ausdrücklich erwähnt.
        Die Rückfrage Mariens stimmt doch gerade mit der katholischen Vorstellung überein, daß Maria und Josef eine enthaltsame Ehe führen wollten.
        Zudem heißt die Rückfrage: „…da ich keinen Mann erkenne?“ (= biblischer Sprachgebrauch für die intime Vereinigung)
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

      2. Ich denke, Sie liegen falsch.

        Der Begriff „unehelich“ bedeutet, dass jemand NICHT innerhalb einer bestehenden Ehe von dem Ehepaar biologisch gezeugt und geboren wurde. Und genau das ist der Fall bei Jesus.

        Zu versuchen, diesen einfachen Sachverhalt mit anderen Wortschöpfungen wie „übernatürlich bzw. meta-ehelich“ zu ersetzen, kann nicht funktionieren. Josef und Maria wussten, dass Jesus nicht aus ihrer Verlobung oder Ehe entstanden ist und sprachen das auch an.

        Jörg Sieger schreibt deshalb dazu:

        „Der Umstand, dass Maria noch unverheiratet war, als sie schwanger wurde, der hat demnach eine gewisse historische Glaubwürdigkeit für sich.“

        http://www.joerg-sieger.de/glaube/themen/maria.htm

        Es trifft zu, dass Eheschließung damals ein mehraktiges Geschehen war, das mit der Verlobung begann und mit dem Vollzug der Ehe endete. Aber dazwischen war es vor der letztgültigen Eheschließung eben durchaus möglich, die endgültige Eheschließung zu verhindern und auszusteigen.

        Jesus bezeichnet sexuelle Fehlverhalten in der Zeit zwischen Verlobung und endgültiger Heirat als „porneia“ = Unzucht und nicht als Ehebruch, weswegen hier eine Scheidung noch gerechtfertigt ist.

        In dem Zeitraum zwischen Verlobung und endgültiger Heirat war es daher jedem der beiden möglich, nochmal „zurück zu treten“ und so eine endgültige Eheschließung zu vermeiden. Es geschah nicht selten, dass in diesem Zeitraum noch etwas über einen der beiden bekannt wurde, was sich als Ehehindernis für den anderen darstellte. Daher rührte auch Josefs Überlegung, Maria zu entlassen. Denn ihre Schwangerschaft, an der er nicht beteiligt war, deutet auf eine voreheliche sexuelle Verfehlung hin.

        Dazu kommt, dass nach jüdischem Ritus eine Ehe vollzogen werden musste, um gültig zu sein. Maria aber sagte: „Da sprach Maria zu dem Engel: Wie soll das zugehen, da ich doch von keinem Mann weiß?“ (Lukas 1,26-34).

        Es war keine Ehe vollzogen worden, als Maria Jesus empfing. Nur so ist übrigens das katholische Konstrukt der rein platonischen Ehe zwischen Maria und Josef denkbar. Nach katholischem Glauben wurde die Ehe zwischen Maria und Josef NIE vollzogen!

        Zur damaligen Zeit gab es keine Möglichkeit, die biologische Abstammung eines Menschen über Gen- oder Bluttests nachzuweisen. Vaterschaft war daher eine rein soziale Größe. Indem Josef die Schwangerschaft Marias akzeptiert und sie DANACH heiratet, wird er zum sozialen Vater Jesu und legitimierte ihn sozial wie rechtlich.

        1. Guten Tag,
          der von mir in dem Artikel erwähnte Sachverhalt geht dies auch aus der Bibel selber hervor, heißt es doch im Matthäus-Evangelium:
          „Als seine Mutter Maria mit Joseph verlobt war, fand es sich, daß sie empfangen hatte vm Heiligen Geist, noch ehe sie zusammenkamen. Joseph aber, ihr Mann, war gerecht….Da erschien ihm im Traum ein Engel und sprach: „…Scheue Dich nicht, Maria, Deine Gattin, heimzuführen…“…Josef führte seine Gattin heim, doch ohne sie zu erkennen.“
          So heißt es in der bekannten kath. Rösch-Übersetzung des NT, in anderen lesen wir statt Gattin „seine Frau“ – wohlgemerkt: GATTIN bzw. FRAU.
          Somit ist klar, Maria und Joseph waren im „anverlobten“ Zustand und damit gesetzlich bzw. rechtlich verheiratet, aber noch nicht zusammengekommen, weil dies üblicherweise ein Jahr nach der Anverlobung erfolgte (Hochzeitsfeier, Hausstand gründen).
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

  11. Vielen herzlichen Dank, Frau Küble, für die Erläuterung. Wenn neuerdings so viele blasphemische Rede über Maria die Runde machen, ist keine Erläuterung überflüssig.
    Ich wünsche Ihnen ein gesegnetes Neues Jahr.

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