Von Felizitas Küble
Unter dem Titel „Für persönliche Entscheidungsfreiheit – Warum die Abtreibungsgegner verlieren werden“ schreibt Ann Furedi am 2. November auf dem Web-Portal von „Tichys Einblick“ über die aktuelle Lebensrechts-Lage in den USA: https://www.tichyseinblick.de/kolumnen/aus-aller-welt/abtreibung-usa-republikaner/
Der Artikel dieser Gastautorin paßt allerdings nicht so recht zur liberal-konservativen, nonkonformen Grundausrichtung dieser Publikation, die sowohl online wie auch als Print-Magazin erscheint.
3 Antworten
„Abtreibung ist also – ein typischer Vernebelungs-Begriff aus der linken Szene – die Folge einer ‚reproduktive[n] Entscheidungsfreiheit'“:
Interessanterweise übersetzt Deepl (kostenlose Version)
„It has even transformed the doddery Joe Biden into an accidental hero of the reproductive-choice movement.“ zu
„Sie hat sogar den tattrigen Joe Biden in einen zufälligen Helden der Bewegung für reproduktive Wahlfreiheit verwandelt.“
Aber
„It has even transformed the doddery Joe Biden into an accidental hero of the reproductive-choice movement. Extreme anti-choice Republicans may be costing their party dear.“
wird übersetzt in
„Sie hat sogar den tattrigen Joe Biden in einen zufälligen Helden der Bewegung für reproduktive Abtreibung verwandelt. Die extremen Anti-Choice-Republikaner könnten ihre Partei teuer zu stehen kommen.“
Die ‚künstliche Intelligenz‘ des ‚präzisesten Übersetzers der Welt‘ bringt also den Vernebelungsbegriff ‚reproductive choice‘ auf des Pudels Kern, nämlich „reproduktive Abtreibung“, sobald von Anti-choice die Rede ist.
Der Aufsatz endet mit dieser Argumentation (Deepl Übersetzung):
„Oft halten wir Abtreibung abstrakt für etwas Schlechtes, aber wenn wir mit dem Kontext konfrontiert werden, in dem eine Entscheidung getroffen wird, wird unser Urteil milder. Deshalb haben die Abtreibungsgegner so unrecht, wenn sie die Abtreibung als Sache von radikalen Familiengegnern und ‚Woke Culture Warriors‘ bezeichnen. In der realen Welt entscheiden sich Frauen nicht für eine Abtreibung, um eine politische Identität anzunehmen oder zu zeigen. Sie gehen in eine Abtreibungsklinik, weil sie persönlich einen medizinischen Eingriff benötigen. Das gilt für die Schwestern, Töchter und Freundinnen der Republikaner in den roten Bundesstaaten genauso wie für Bidens Anhängerinnen.“
Ach so, jetzt ist alles klar: Oft (!) halten wir (!) Abtreibung abstrakt (!) für etwas Schlechtes. Doch das Konkrete hat einen Kontext, nur das Abstrakte nicht (weil ja das Abstrakte ja allein darin Bestand hat, vom konkreten Kontext abstrahiert worden zu sein). Abtreibungen sind aber etwas Konkretes. Also haben Abtreibungen einen Kontext. Der konkrete Kontext einer Abtreibung ist Abtreibung als notwendiger medizinischer Eingriff. Also kann jede Abtreibung nicht anders als persönliche Notwendigkeit eines medizinischen Eingriffs gedacht werden. Abtreibung ist also in der jederzeit ganz ganz konkreten Lebenssituation unserer Schwestern, Töchter und Freundinnen als notwendigerweise nicht abstrakt sondern konkret zu Denkendes mit einer Pro-Life-Position unvereinbar.
Das ist also, möglichst konkret formuliert, das etwas vernebelte Anti-Pro-Life-Viel-zu-Abstrakt-zu-wenig-konkret-Argument.
Wieder das Wort „sogenannten“ ! Wir sind die sogenannten Lebensschützer, der Herzschlag des Kindes, den Mutter und Arzt ganz klar vernehmen, wird als „sogenannter“ fötaler Herzschlag bezeichnet. Wie diabolisch: Indirekt sagt diese Prochoicerin, dass der Herzschlag nicht echt ist. So wie wir Lebensrechtler und Lebensschützer keine echten Beschützer seien. Man lehnt es ab, der Schwangeren und dem Kindsvater Ultraschallbilder des Kindes zuzumuten, man will ihr den Blick auf ihr Kind, das sie im Begriff ist zu töten, ebenfalls verwehren und nicht zumuten. Ich aber meine: Jeder sollte den ungeborenen und lebendigen, völlig wehrlosen Menschen, den er töten will, erst einmal, einmal wenigstens anschauen müssen! Seinen kindlichen Herzschlag hören! Das erfordert die Menschenwürde des Kindes! Was soll das denn sonst für ein Herzschlag sein, den die Schwangere da schnell, intensiv und ganz regelmäßig schlagend hört? Vielleicht den eines kleinen Krokodils, das da in ihr heranwächst? Man spricht „der Fötus“ – dabei ist es ein kleines Mädchen oder ein kleiner Bub! Alles bereits chromosomal festgelegt und schon sich deutlich ausbildend. Nein! Man möchte absichtlich, dass die Schwangere das nicht hört, dass sie nicht umkehrt. Man will die Kindstötung ganz gezielt fördern aus zahlreichen Gründen, auch mit dem Ziel der Reduzierung der Weltbevölkerung mit allen Mitteln, nach dem Motto: Wo kämen wir hin, wenn all diese Kinder geboren würden?
Liebe Frau Küble,
dieser Einschätzung von Ihnen aus dem Artikel ist nichts mehr hinzuzufügen.
Durch Ultraschall und Hören der Herztöne wurde so manch einer Schwangeren das Ja zum Kind erst ermöglicht.
Ärzte wurden ebenfalls mehr durch diese Technik berührt, um Prolife beraten zu können.
Eine echte Errungenschaft diese Ultraschallgeräte. Auch medizinisch kann viel erkannt werden und schon im Mutterleib teilweise behandelt werden.