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Warum jeder Christ ein Royalist ist

Von Elmar Lübbers-Paal

Hand aufs Herz: Sind Sie ein Royalist? – Nein? – Am Ende dieser Zeilen werden Sie vielleicht doch ein bekennender „Royalist“ sein.

Ich meine damit nicht etwa ein Fan der bunten Klatsch-Illustrierten um Prinzen und Adelshöfe. Wirklich überraschende Aussagen sind dort selten zu finden.

Doch Ime Sunday Udoka, der katholische Trainer (Head Coach) der US-Basketball-Mannschaft Boston Celtics, sorgte mit seiner Aussage für echtes Erstaunen. Eine Reporterin fragte ihn nach dem Spiel am 1.12. gegen Miami Heat, dem Prinz William und Prinzessin Kate auf der Tribüne beiwohnten, ob er denn die Chance gehabt habe, die „Royal Family“ zu treffen.

Der schlagfertige Sportler fragte nach: „Jesus, Maria und Josef?“ – Er erklärte der verdutzten Journalistin: „Ich bin nur mit einer königlichen Familie vertraut  –  ich weiß nicht viel über die andere“ (die britische Königsfamilie).

Der 45jährige US-Amerikaner mit nigerianischen Wurzeln setzte mit dieser Aussage in der Pressestunde einen unerwarteten Schlussakzent. Solch ein Statement für die Heilige Familie hat sicherlich niemand erwartet. Es verrät einiges über den festen Glauben dieses Katholiken, der in Portland/Oregon geboren wurde.

Könnte dieses Credo auch das meinige sein?

Mir gefällt es jedenfalls, Jesus, Maria und Josef als die royale Familie schlechthin zu bezeichnen.

Schon Pilatus hatte Christus durch die Inschrift der Kreuzestafel öffentlich als den „König der Juden“ bezeichnet. Schließlich ist unser Erlöser auch als „König der Könige“ bekannt, der gegenüber Pilatus sogar ausdrücklich betonte: „Ja, ich bin ein König!“

Doch wenn unser Gott König ist, dann gehören wir als getaufte Christen auch zur Königsfamilie. Durch das unauslöschliche Siegel der Taufe sind wir Miterben am Reich Gottes geworden.

Auch wenn uns der HERR selber mahnt, dieses Königtum nicht weltlich zu betrachten („Mein Reich ist nicht von dieser Welt“, vgl. Joh 18,33), so können wir doch sagen, dass wir echte Königskinder sind. Damit sind wir als gläubige Christen tatsächlich alle Royalisten.

Wie gut, dass uns der amerikanische Basketball-Trainer, der selber bei der Afrikameisterschaft 2005 und der Weltmeisterschaft 2006 spielte, darauf aufmerksam gemacht hat.

Kommentare

5 Antworten

  1. Zum weltlichen Royalismus bemerkte schon im 19. Jahrhundert die bis heute bestehende, bis heute wahrhaft konservative Evangelisch-Lutherische Freikirche (ELFK) , daß der eigentlich biblische Staat der republikanische sei. Schon im Alten Testament warnt Gott sein Volk vor Königen… Bei der leider an den Monarchen und ihren Helfern gescheiterten deutschen Revolution von 1848 bemerkte der beste Mitgründer der Baptisten in Deutschland, der strikt bibelkonservative Judenchrist und Rabbinersohn Köbner: Wir sind für die Republik , weil wir selbst eine sind! Sowohl die ELFK als auch konservative (Freie) Baptistengemeinden sind eben auch innerkirchlich Demokratien.

    1. Leider ist Ihre an biblischen Massstäben zu messende Sicht des Reiches Gottes falsch. Gott hat sein Volk nie vor Königen pro toto gewarnt sondern nur vor Königen, die sich Seinem Willen widersetzt haben. David war „der König nach dem Herzen Gottes“! Und was haben weltliche Massstäbe mit biblischen zu tun? Jesus hat so oft vom Königreich Gottes gesprochen, um uns die Aussage „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ in Gleichnissen zu erklären! Also kann Jesus Christus kein „Republikaner“ gewesen sein –

      1. Gott gewährte Israel Könige nur. weil sie sein wollten wie andere Vöker und warnte ausdrücklich vor Königen als solchen. Gerade die Evangelisch-Lutherische Freikirche und die Freien Baptisten haben unendlich mehr als – nur beispielsweise – die beiden Großkirchen vor der Vermischung des Reiches Gottes mit dem Staat gewarnt. Das ändert nichts an Gottes AT-Warnung, siehe erster Satz, vor Königen. Von direkten Christi-Äußerungen zum Thema schrieb ich nichts. Die Übertragung kirchlicher Modelle und Werte kann in neutesamentlicher Zeit aber (da sind wir uns nahe) nicht direkt erfolgen, sondern nur durch eine weltliche Nacherkenntnis der den Gemeinden geschenkten Erkenntnise über den Menschen und seine Ordnungen. Ungläubige müsen also etwa wie Christen zur Erkenntnis der Bösartigkeit des Menschen kommen und besonders von weltlichern Herrschern, sowie vielem mehr aus der Bibel zum Thema, damit die biblische Gemeindedemokratie (von Männern) auf Menschen beiderlei Geschlechts (das ergibt sich aus anderen Bibelstellen) im Staat (nicht nur von Christen mit biblischer Erkenntnis) übertragen werden kann. Das hindert uns Bibelkonservative (und andere Christen) aber nicht, aus biblischer Erkenntnis dasselbe zu fordern, sowenig wir daran gehindert sind, auch aus unserer biblischen Erkenntnis über Hilfe für Arme staatliche Hilfe für Arme zu fordern. Man kann von biblischer und nichtbiblischer Erkenntnis gleicher politischer Werte sprechen.

  2. Herrlich! Das Gesicht der Reporterin hätte ich nach der Antwort gerne gesehen.
    Ja, Christus ist unser aller König.
    Lassen wir ihn in unsere Herzen einziehen.
    Macht hoch die Tor, die Tor macht weit..

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