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Warum läßt der Kölner Kardinal das entscheidende Thema Frühabtreibung (Pille danach) völlig unerwähnt?

Klare Stellungnahme aus dem Bistum Regensburg

Das erzbischöfliche Ordinariat Köln  – geleitet von Kardinal Joachim Meisner  –  hat gestern (17.1.) eine offizielle Stellungnahme auf seiner Internetpräsenzt veröffentlicht,  die sich  – so wörtlich  –   „zu Berichten über die Behandlung von Vergewaltigungsopfern in katholischen Krankenhäusern“ äußert.

Hier folgt der volle Wortlaut der Erklärung:  embryofoto

„Wir bedauern sehr, dass in der Öffentlichkeit der Eindruck entstanden ist, dass Opfer einer Vergewaltigung in katholischen Krankenhäusern nicht mehr behandelt werden dürfen. Dies ist falsch. Auch in katholischen Krankenhäusern erhalten die betroffenen Frauen die notwendige Heilbehandlung; dazu gehört gegebenenfalls auch eine volle Kooperation mit der Anonymen Spurensicherung.

Wir haben das feste Vertrauen, dass der Träger der Krankenhäuser, in denen nach Medienberichten eine solche Heilbehandlung abgelehnt worden sein soll, die Gesamtsituation vollständig aufklären und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen wird, um eine Wiederholung eines solchen sehr bedauerlichen Einzelfalls auszuschließen.“

(Quelle: http://www.erzbistum-koeln.de/modules/news/news_0330.html?uri=/index.html)

Das Merkwürdige dieser Stellungnahme ist nicht der Inhalt, sondern das „Fehlende“:

Mit keinem Wort geht die Erklärung auf das Problem der Frühabtreibung (Pille danach) ein, was ja überhaupt erst zum Abweisen des  mutmaßlichen Vergewaltigungsopfers (die Straftat ist bislang nicht bewiesen) geführt hat.

Selbst wenn die beiden katholischen Krankenhäuser in Köln   – unabhängig von der rechtmäßigen Verweigerung der „Pille danach“  – nicht sonderlich geschickt agiert hätten, was erst geklärt werden muß, wäre dies kein Grund, diesen entscheidenden Faktor der  Frühabtreibung in einer kirchlichen Note völlig unter den Tisch zu kehren.

Immerhin hatten die betreffenden katholischen Krankenhäuser schon einen Tag vor der Kölner Stellungnahme eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der die Problematik der „Pille danach“ angesprochen wurde, wenngleich in etwas umständlichen und verquasten Formulierungen.

Diese Erklärung dürfte dem Erzbischöflichen Ordinariat wohl bekannt gewesen sein, wie anzunehmen ist.   –  Warum wird dieser wesentliche Aspekt in der aktuellen Bistums-Stellungnahme dennoch komplett ausgegrenzt?

Im Unterschied dazu berichtet die „Mittelbayerische Zeitung“ mit Berufung auf Clemens Neck, den Leiter der bischöflichen Pressestelle in Regensburg, der sich auch in dieser heißdiskutierten Causa klar zum Lebensrechts-Standpunkt der Kirche bekennt:

„In der Diözese Regensburg werde an Krankenhäusern mit katholischer Trägerschaft keine „Pille danach“ ausgehändigt  –  auch nicht an Vergewaltigungsopfer. „Dem Opfer gilt unser ganzes Mitgefühl, dennoch ist die Haltung der katholischen Kirche, dass jeder Mensch ein Lebensrecht hat. Wir unterscheiden nicht, wie das Leben entstanden ist.“  –  Jedwede Heilbehandlung werde aber angeboten  –  auch die Untersuchungen zur Spurensicherung, betont Neck.“

(Quelle: http://www.mittelbayerische.de/nachrichten/panorama/artikel/kliniken-weisen-vergewaltigungsopfer-ab/870391/kliniken-weisen-vergewaltigungsopfer-ab.html#870391)

Anmerkung vom 22. Januar:  

Inzwischen (eine Woche danach) hat Kardinal Meisner eine weitere Erklärung herausgebracht, in der das Thema Frühabtreibung im Sinne der Kirche zur Sprache kommt:  http://www.erzbistum-koeln.de/modules/news/news_1096.html

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

HINWEIS: das klassisch-liberale, medienkritische Portal JOURNALISTENWATCH äußert sich in dieser heißen Causa fair und sachlich  –  und kritisiert deutlich antikirchliche Rundumschläge, etwa auch jene in der linksgerichteten „Frankfurter Rundschau“: http://journalistenwatch.com/cms/2013/01/18/frankfurter-rundschau-wir-hassen-alle-katholiken/

Aber auch der FOCUS hat sich hier nicht mit Ruhm bekleckert: http://journalistenwatch.com/cms/2013/01/17/focus-sind-aller-katholiken-frauenschander/

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