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Warum Prof. Dr. Jörg Meuthen nicht mehr als Bundessprecher der AfD antritt

Vollständiger Wortlaut des Briefs von Prof. Meuthen (siehe Fotos) an die AfD-Mitglieder:

Liebe Mitglieder der Alternative für Deutschland,
am 4. Juli 2015 wurde ich auf dem legendären Bundesparteitag in meiner Heimatstadt Essen erstmals zum Bundessprecher unserer Partei gewählt. Seither lebe und arbeite ich ohne einen Tag Unterbrechung in dieser Funktion, gebe der Partei in der Öffentlichkeit und den Medien, wie es die Funktion eines Bundessprechers ist, mein Gesicht und meine Stimme.

Sowohl auf dem Bundesparteitag in Hannover Anfang Dezember 2017 als auch auf dem Bundesparteitag in Braunschweig Ende November 2019 wurde ich jeweils mit sehr deutlichen Mehrheiten in meiner Funktion bestätigt und erneut gewählt. In zwei Monaten steht nun in Wiesbaden wieder ein Bundesparteitag mit turnusmäßiger Neuwahl des gesamten Bundesvorstandes an.

Ich habe mich nach sehr sorgsamen und in vielen intensiven Gesprächen, insbesondere auch mit meiner Familie, herangereiften Überlegungen entschlossen, auf diesem Parteitag nicht für eine weitere Amtszeit als Bundessprecher zu kandidieren.

Ich möchte Ihnen als unseren Mitgliedern meine Entscheidung auf diesem Wege eines Mitgliederrundbriefs – und nicht über die sich dem naturgemäß unmittelbar anschließende Medienberichterstattung – bekanntgeben.

Mir ist bewusst, dass sehr viele Mitglieder eine andere Entscheidung meinerseits erhofft hatten. Das haben mir ungezählte Begegnungen und Gespräche mit Mitgliedern und etlichen Funktionsträgern in nahezu allen Landesverbänden, insbesondere in den Wochen des Bundestagswahlkampfes, sehr eindringlich vermittelt. Darum fiel mir diese Entscheidung alles andere als leicht.

Diesen vielen Mitgliedern, die meine Arbeit hoch wertschätzen und nun vielleicht befürchten, ich zöge mich mit dieser Entscheidung aus der Politik zurück und würde mich damit gleichsam ins Privatleben verabschieden, möchte ich an dieser Stelle aber auch ganz deutlich sagen:

Ich werde selbstverständlich meine politische Arbeit fortsetzen. Ich habe sieben Kinder (fünf leibliche und zwei „angeheiratete“) und – bislang – drei Enkelkinder, auf die ich stolz bin und deren weiteres Wohl in unserer Heimat Deutschland mir am Herzen liegt. Ich leide jeden einzelnen Tag unter den kapitalen, politisch vollkommen falschen Weichenstellungen der etablierten und hier in Deutschland wie in Brüssel den Ton angebenden Parteien.

Entsprechend werde ich weder verstummen noch mein politisches Schaffen einstellen, sondern auch weiterhin meine politische Arbeit tun und meine Stimme hörbar einsetzen. Ich werde dies nur nach sechseinhalb unglaublich fordernden, von manchen Härten und Enttäuschungen, aber vor allem auch von sehr vielen guten, mich persönlich wie intellektuell immens bereichernden Erlebnissen und Begegnungen geprägten Jahren künftig nicht mehr in der Funktion eines Bundessprechers unserer Partei tun. Für diese Entscheidung bitte ich Sie von Herzen um Ihr Verständnis.

Den Delegierten auf dem kommenden Bundesparteitag wünsche ich eine glückliche Hand bei der Wahl der neuen Mitglieder des Bundesvorstandes. Mögen sie eine besonnene Wahl treffen und vernünftige Vorstandsmitglieder wählen, die unsere Partei als entschiedene Rechtsstaatspartei und als starke und einzige entschlossen freiheitlich-konservative Kraft weiter voranbringen.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Jörg Meuthen

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Kommentare

9 Antworten

  1. Prof. Meuthen hat doch gute Arbeit geleistet. Er hat seinen Kopf für uns hingehalten.
    Dafür müssen wir doch dankbar sein.
    Und ich hoffe sehr, dass er der AfD erhalten bleibt.
    Er ist ein kluger Kopf.

  2. Die AfD wird auch weiterhin die einzige Partei bleiben, die sich für das Wohl Deutschlands, seine Nation und für sein Überleben einsetzen wird. Allerdings bedaure ich auch, dass Herr Dr. Meuthen auf eine weitere Kandidatur verzichtet – aber der Mann hat sechs Jahre lang sein Bestes gegeben – und wahrscheinlich kann man leichter einen Sack voll Flöhe hüten, als eine Partei immer bei der Stange halten.
    ,,Schwachköpfe“ (um es nett auszudrücken) gibt es in jeder Partei, aber die Medien stürzen sich auf jeden (eigentlich vermeidbaren) ,,dummen“ Beitrag, sofern er von einem AfDler kommt.
    Jeder, der auch nur ein bisschen patriotisch denkt (und nicht unbedingt die Welt vor irgendetwas retten will und das schwer erwirtschaftete Geld des Landes zum Fenster rauswirft), kann nur auf die AfD vertrauen – denn den sog. ,,Altparteien“ ist unter der Führung Frau Dr. Merkels schon jeder Sinn für Patriotismus (den andere Völker haben und pflegen!!) abhanden gekommen, die Grüninnen tragen sogar Transparente mit: ,,Deutschland, du mieses Stück Scheiße“ oder ,,Nie wieder Deutschland“!
    Aber in Parlamenten lassen sie sich gut ,,alimentieren“ und kassieren schöne Gehälter. Ich persönlich bin parteilos.

  3. Jörg Meuthen ist im Europaparlament „geschliffen “ worden. Teils bekam er liberale politische Ansichten.
    Damals war es Gründungsmitglied Prof. Bernd Lucke, der womöglich von Herrn Henkel beeinflusst wurde, die Partei AfD zu verlassen.
    Mit seiner jetzigen Partei holt er keinen Blumentopf nach Hause.

    AfD ist für mich die einzige Partei, die noch das vertritt , was auch in ihrem Wahlprogramm steht.
    Vielleicht sind die deswegen zu kantig, um mit anderen Partein zu koalieren. Kluge Köpfe aus der CDU/ CSU/FDP sind schon lange zur AfD gewechselt.

    1. Genau so wird es kommen: NPD 2! Und genau wie die NPD in die Bedeutungslosikeit verfallen ist, wird es der AFD ohne den klassisch-konservativen Teil der Mitglieder und Wähler ergehen.

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