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Was ist vom charismatischen „Segen“ zu halten?

Unsere wahren Kraftquellen: die Sakramente und Sakramentalien der Kirche!

In einem charismatisch geprägten Diskussionsblog erläuterte Stjepan Vucina (der Begründer dieses Buchblogs) den grundlegenden Unterschied zwischen den Sakramenten und Sakramentalien bzw. Segenshandlungen der Kirche auf der einen Seite und dem charismatischen „Segen“ (häufig mit Handauflegung) auf der anderen Seite, der von Anhängern oft als „Geisttaufe“ angesehen wird.

Einer der Leserkommentare in dem schwärmerischen kath. Forum begrenzte dabei die Handauflegung zwar auf den Priester,  verteidigte aber gleichwohl den „charismatischen“ Segen und wollte ihn biblisch begründen;  hier sei zunächst sein Standpunkt zitiert:

„Nun komme ich zum Segen mit Handauflegung, bei dem der Priester – und nur der Priester legt die Hände auf  –  den Heiligen Geist für diesen Menschen erbittet. Grundlage für dieses Handeln ist das Handeln der Apostel in der Apostelgeschichte:
19,6: Paulus legte ihnen die Hände auf und der Heilige Geist kam auf sie herab;
18,7: Dann legten sie ihnen die Hände auf und sie empfingen den Heiligen Geist.
6,6: Sie ließen sie vor die Apostel hintreten und diese beteten und legten ihnen die Hände auf.
Das Ziel dieses Segens ist es, den Heiligen Geist zu empfangen, um die Sünden auszumerzen, seine Früchte zu empfangen und so zur Heiligkeit zu streben.“

Stjepan Vucina nimmt hierzu Stellung und erklärt den Unterschied zwischen dem kirchlichen Segen und den vermeintlichen „charismatischen Segen“:

„Das, was Lukas in Apg 6,6 beschreibt, ist keine charismatische Handauflegung für eine „Geisttaufe“;  es handelte sich vielmehr um die Einsetzung von Diakonen (Spendung der Diakonenweihe) durch die Apostel. Das hat nichts mit Charismatismus zu tun!

Was die Handauflegung zum Empfang des Heiligen Geistes betrifft, von der die Apostelgeschichte an mehreren Stellen berichtet, so ist diese sakramentale Handlung die Besiegelung der Taufe in der Firmung, denn nach Apg 2,38f. sagte Petrus zu den Bekehrten, sie sollen sich taufen lassen, damit sie den Heiligen Geist empfingen. In Kap. 8 wird uns dann entfaltet, wie das vonstatten ging:

Der Diakon Philippus spendete den bekehrten Samaritern die heilige Taufe. Weil er als Diakon das Sakrament der Firmung (das uns die Sieben Gaben des Heiligen Geistes schenkt) nicht spenden durfte,  reisten die Apostel Petrus und Johannes als urchristliche Bischöfe nach Samarien, um ihnen die hl. Firmung zu spenden. Dafür legten sie ihnen sakramental die Hände auf, was seither bei jeder Firmung durch den Bischof oder durch die von ihm beauftragten Priester geschieht. In Apg 18,7 und 19,7 ist ebenfalls nicht von einer charismatischen „Geisttaufe“ die Rede, sondern von der hl. Firmung!

Das ist  die Lehre unserer Kirche, die nach 1 Tim. 3,15 der „Pfeiler und das Fundament der Wahrheit“ ist  – und die kirchliche Lehre wollen wir als Katholiken annehmen.

Eine „Geisttaufe“, die durch einen charismatischen „Segen“ empfangen wird   – sei es nun   durch Laien oder durch charismatisch orientierte Priester   –   kennt weder die Kirche noch die Heilige Schrift.

Bibel und Kirche kennen die christliche Wassertaufe und die Besiegelung der Taufe durch die Firmung, wodurch der Heilige Geist empfangen wird.  Alles andere  –  wie etwa eine charismatische „Geisttaufe“  –  ist später von Charismatikern hinzugedichtet worden. Daher ist der charismatische „Segen“ ein Handeln gegen Gottes Wort, gegen die Kirche und ihre Lehre und daher eine Beleidigung des Heiligen Geistes.

Jesus Christus hat uns in seiner Kirche alles gegeben, was wir brauchen: den wahren Glauben, die Taufe, die Firmung, also auch den Heiligen Geist, die Beichte, die Hl. Eucharistie, das Gebet, vor allem das Rosenkranzgebet, die Nüchternheit, aus dem Heiligen Geist die Fähigkeit zu einer selbständigen Heiligung des eigenen Lebens  – und alle weiteren Sakramente, ebenso den priesterlichen Segen, in dem Christus wirkt, aber eben so, wie ER das für jeden Einzelnen will und für richtig hält.

Kein Segen steht höher als der priesterliche Segen, vor allem der Segen mit dem allerheiligsten Altarsakrament. Der charismatische „Segen“ und seine scheinbar positiven Auswirkungen sind ein Trick der dunklen Seite, damit wir glauben, dass Gott durch den charismatischen Segen angeblich mächtiger wirke als durch den priesterlichen Segen.

Die Anhänger des Charismatismus haben die wahre Kraftquelle bereits aus ihrem Zentrum gerückt und an diesen Platz den charismatischen Segen zwecks sog. „Geisttaufe“ gesetzt, der bei vielen ein emotionales Wohlbefinden auslöst, das dann mit dem Wirken des Hl. Geistes verwechselt wird.

Die wahre Kraftquelle ist nicht eine vermeintliche „Geisttaufe“, sondern die Hl. Eucharistie: von dort und in Verbindung mit der Beichte und unserer Heiligung empfangen wir die Kraft Gottes aus dem Heiligen Geist, der durch Taufe und Firmung bereits in uns lebt, der aber in der Stille wirkt  – eben in dem Maße, wie wir uns für IHN und für unsere Heiligung öffnen. Alles andere ist Betrug und Täuschung der dunklen Mächte!

Der hl. Jakobus hat im Heiligen Geist erklärt, was die Kranken tun sollen: Sie sollen zu den Priestern gehen, um von ihnen die sakramentale Krankensalbung zu empfangen. Sie sollen beten, sich heiligen und beichten. Die Gemeinde soll für sie mitbeten. Er fordert zu keinerlei charismatischen Veranstaltungen auf!

Er sagt mit keinem Wort, dass Priester oder Laien ihnen zu ihrer Heilung charismatisch die Hände auflegen sollen. Hier erklärt uns Gott in der Bibel, was die Kranken tun sollen  – und jeder sollte dem Willen Gottes folgen:

„Ist jemand krank unter euch, er rufe die Presbyter (Priester) der Gemeinde, und sie mögen über ihm beten und ihn mit Öl salben im Namen des HERRN. Und das Gebet des Glaubens wird dem Kranken zum Heile sein  – und der HERR wird ihn aufrichten, und wenn er Sünden begangen hat, wird ihm vergeben werden. Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Viel vermag das ernstliche Gebet der Gerechten.“ (Jak 5,14 ff.)

Stjepan Vucina

Kommentare

4 Antworten

  1. wissen sie ich habe jetzt schön so oft ihre sachen komentiert und ich dachte eben kürz darüber nach ihnen mal so richtig die meinung zu geigen aber ich werde es nicht tuen den ich habe eben da vor geschriebeb last uns mit dem gegen seitigen mist auf hören und last uns in der nächsten liebe leben und bleiben und wie schwach wehre es von mir das nicht zu tuen zu vordern aber es nichtz zu tun. Des wegen komentire ich das jetzt nur so wie ich es hier mache. und zu ihnen frau Schleese was ihne passiert ist tut mir un glaublich leid und ich hoffe das es ihnen beser geht und das sie eine gemeinde gefunden haben die für sie richtig ist und noch mal ich ruffe alle meine geschwister auf hört auf euch gegenseitig an zu greifen und lebt in der liebe gottes und der nächsten liebe wo rann werden sie erken das wir seine junger sind an der liebe zu einander oder nicht heh so lange jesus im mittel punkt steht und er werhert wird und geliebt ist doch ales in ordnung und ich bitte euch geschwister hört auf und kommt zur liebe zur einander zurück oder greift euch weiter an und macht es euch unotig schwer da deuch

  2. Liebe Verfasser,

    haben Sie ganz herzlichen Dank für diese Erläuterungen bezüglich der sogenannten charismatischen Erneuerung!
    Auch ich war darauf hereingefallen, erst durch eine Pfingsgemeinde in Münster und anschließend merkwürdiger Weise, wie mir nun bewußt wird, praktisch ein weiteres Mal in der katholischen Kirche. Der Pfarrer lud mich zum „Glaubenskurs“ ein und ich hatte direkt ein ungutes Gefühl dabei, konnte es mir jedoch nicht erklären, denn ich meinte, dort gehe es katholisch und ganz anders zu. Welch ein Irrtum!
    Es wurde in gewisser Weise für mich persönlich noch schlimmer, angefangen mit wüsten Beschimpfungen und Beleidigungen von Seiten des Pfarrers bei der kleinsten Nachfrage und Kritik, bis hin zu Handgreiflichkeiten, indem mir beim Kommunizieren der Kelch und beinahe auch die Schneidezähne mit entrissen wurden uvm.
    Ich bin deshalb noch immer fix und fertig, nun aber auch heilfroh und dankbar dafür, diesem wirklich teuflischen Treiben mit Gottes Hilfe entkommen zu sein. Daß es tatsächlich genau so ist, das ist mir schließlich vor allem durch einen entsprechenden Traum, der mir bereits vorher von Gott als Warnung geschickt worden war, klar geworden. Ich sah mich buchstäblich vor dem Teufel weg und aus der Hölle heraus laufen, entsprechende Eionzelheiten konnte ich jedoch erst nach und nach wiedererkennen und ausmachen. Ich habe mir am Ende von einem Kapuziner im Kloster eine Tauferneuerung geben lassen und merkte dann ganz deutlich, es war noch einmal gut gegangen.
    Nun kamen mir nach einem radikalen Schlussstrich bezüglich meines Kontaktes zur CE (Gemeinschaft Emmanuel) erneut Selbstzweifel, und zwar einfach aufgrund fehlender Informationen…
    Bitte beten Sie daher für mich, damit ich nicht noch einmal erneut auf diese Irrtümer und die entsprechenden Personen hereinfalle!
    Ich danke Ihnen noch einmal sehr für die oben aufgeführten Informationen. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie sehr Sie mir damit geholfen haben.
    Herzlichen Dank!

    Ihre Susanne Schleese

    1. Liebe Fr. Schleese,

      ich freue mich sehr, dass Ihnen mein Artikel oben weitergeholfen hat. Gelobt sei Jesus Christus dafür!

      Ich kann Ihnen für’s weitere nur das raten, was auch ich nun tue, seit ich April/Mai dieses Jahres erkannt habe, dass der Charismatismus nicht von Gott ist:

      Halten Sie sich nur an die offizielle Kirche und ihre offizielle Lehre. Meiden Sie jeden Verlag, der für Charismatiker, Medjugorje und andere falsche Erscheinungen bzw. Erscheinungsorte wirbt.

      Prüfen Sie alles von der kirchlichen Lehre, der Bibel und im Heiligen Geist!

      Bleiben Sie also nur innerhalb dessen, was Gott uns in der Kirche und durch die Kirche offiziell schenkt:

      – die offizielle katholische Lehre

      – die Sakramente

      – die Heilige Messe

      – die Anbetung

      – die offiziellen Rosenkranzgebete der Kirche

      – von der offiziellen Kirche gutgeheißene Novenen

      usw.

      Lernen Sie das Kirchenjahr mit seinen Festen näher und tiefer kennen und bereiten Sie sich entsprechend auf diese Feste vor.

      Was brauchen wir denn mehr? Als Christen, die wir Gott und seiner Kirche treu sind, brauchen und wollen wir nicht mehr als Gott uns zuweist! Das schreibe ich hier auch für andere, aber auch für mich selbst, um auch mich selbst dadurch zu stärken und zu motivieren!

      Das, was Sie über Ihre Erfahrungen mit dem charismatischen Priester, der Ihnen die Hl. Kommunion erteilte, schreiben, hat mich am meisten erschüttert! Solche aggressiven, verächtlichen Reaktionen kenne ich sonst nur von modernistischen Priestern! Keine Achtung vor Christus in der Eucharistie und vor einem Gotteskind! Für diese Priester müssen wir ihn Liebe viel beten!

      Gott segne und schütze Sie!

      Stjepan Vucina

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