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Was sich an der Kirchen-Kollekte ändern sollte

Von Felizitas Küble

Zur Zeit werden zahlreiche Empfehlungen über Schutzmaßnahmen vor CORONA in Gottesdiensten diskutiert und teils auch bereits von Bischöfen veröffentlicht; hierbei wird z.B. vielfach von der Mundkommunion abgeraten.  

Hingegen spielt das Thema Kollekte in der Debatte kaum eine Rolle.

Dabei dürfte klar sein, daß ein Herumreichen des Klingelbeutels durch die Bankreihen (wo man hinfassen, hineinhusten und niesen kann)  denkbar ungünstig ist – aber genau dies ist nach wie vor der übliche „Gang“ der Dinge bzw. Kollekte.

Unsere Autorin und Medizinerin Dr. Edith Breburda aus den USA schickte uns dieses Bild, das sie kürzlich in einer hl. Messe fotografierte:

Es zeigt die Situation der Gabenbereitung, oben sieht man den Priester betend am Altar. Auf der ersten Altarstufe stehen ein Junge und ein Mädchen (Kinder sind selten Corona-infiziert), die ein großes Kollektenkörbchen hinhalten. Diese Aufgabe könnte auch ein Meßdiener übernehmen.

Die Gläubigen gehen nach vorne, um ihre Spende einzuwerfen. Ähnlich sah das Brauchtum auch in der frühen Kirche aus.

Diese Vorgehensweise ist in Corona-Zeiten natürlich besser  – und in den USA unabhängig davon vielfach üblich. Diese Methode ist allgemein auch hygienischer (bei erkälteten oder gar grippekranken Kirchbesuchern usw).

Eine weitere Lösung wären die früheren Kollektenbeutel – meist aus rotem Samtstoff –  an einem langen Stil bzw. schmalen Stange aus Holz oder Metall. Ein Ministrant reicht diesen Beutel von Kirchenbank zu Kirchenbank weiter. Die Stange kann zudem hinterher leichter gereinigt werden als ein Holzkörbchen.

Der Klingelbeutel sollte am besten erst zum Schluß der Messe durch die Reihen gelangen, damit sich die Gläubigen vor dem Kommunionempfang nicht die Hände mit Geld beschmutzen.

Zudem könnte man den Kollektenkorb auf einen kleinen Tisch zwischen die Bankreihen oder ganz hinten im Gotteshaus aufstellen, so daß die Leute dort hingehen und ihre Gaben einlegen.

Vermutlich wird man in Zukunft auch stärker zu Überweisungen bzw. Online-Spenden auffordern.

Kommentare

2 Antworten

  1. Nun, das ist sicherlich nicht eines der dringendsten Probleme unserer Kirche. Unter hygienischen Gesichtspunkten sollte man die Kollekte sicherlich so handhaben, wie in diesem Artikel beschrieben. Allerdings: wenn in einer Messe 100 Besucher sind, und alle gehen während der Gabenbereitung nach vorne, dann ist das der Andacht auch nicht unbedingt förderlich. Und in einigen Diözesen (ich kenne das von Köln und Essen) ist es nicht erlaubt, dass Kinder die Kollekte einsammeln.

    Ich frage mich: brauchen wir überhaupt eine Kollekte? Wir alle zahlen Kirchensteuer (und nicht zu wenig!), Und wenn jemand mehr geben will, geht das ja immer noch per Opferstock oder Überweisung.

    1. Guten Tag,
      natürlich gibt es bei vielen Themen immer im Vergleich dazu allerlei Probleme, die noch wichtiger sind. Unter diesem Aspekt düfte man nur schwerwiegendste Fragen anschneiden.
      Im übrigen schrieb ich ja, man könne das Körbchen auch in die Mitte zwischen die Bankreihen stellen, um genau diese Unruhe zu vermeiden.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

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