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Weitverbreitete Internetsucht bei Jugendlichen in Israel und Slowenien

Deutschland liegt im Mittelfeld

Es ist ein eher zweifelhafter Rekord: Einer Studie der Europäischen Union zufolge nehmen israelische Jugendliche den ersten Platz bei der Internetsucht ein.
Die Europäische Union hat in einer großangelegten Studie nun 11.956 Teilnehmer an 178 Schulen in 10 Staaten befragt.
Teilnehmende Länder waren neben Israel Estland, Deutschland, Frankreich, Irland, Österreich, Rumänien, Slowenien, Spanien und Ungarn. Für die Studie mußten die Jugendlichen einen psychologischen Fragenbogen ausfüllen, der überprüft, wie nah sie einer Abhängigkeit vom Internet schon gekommen sind.

Von 951 befragten israelischen Jugendlichen wurde bei 100 (11,8%) eine Internetsucht festgestellt. Auf dem zweiten Platz weit dahinter liegen die slowenischen Jugendlichen mit 5,8%. Deutschland nimmt mit 4,8% internetabhängigen Jugendlichen den vierten Platz ein.

Den niedrigsten Anteil unter den zehn Ländern hatte Italien mit lediglich 1,2% der Befragten.

Der größte Unterschied zwischen abhängigen und nicht-abhängigen Jugendlichen liegt in der Nutzungsdauer des Internets: Während die nichtabhängigen Jugendlichen bis zu zwei Stunden täglich surften, lag der Durchschnitt bei den internetsüchtigen bei annähernd vier Stunden.
Risikofaktoren für Internetsucht sind Wohnen in der Stadt, Arbeitslosigkeit der Eltern, niedriges Interesse der Eltern am Leben ihres Kindes sowie überraschenderweise auch ein Freund oder eine Freundin: Jugendliche, die in einer festen Partnerschaft leben, haben ein um 61% höheres Risiko, internetabhängig zu werden. Dies erklärt sich vielleicht daraus, daß die meistbesuchten Seiten neben Videokanälen wie YouTube Chats und sog. soziale Netzwerke wie Facebook sind.
Online-Spiele sind eher bei männlichen Jugendlichen populär, bei jungen Frauen spielen sie kaum eine Rolle.
Eine weitere Gruppe Jugendlicher wurde als nicht direkt abhängig,  jedoch als grenzwertig eingeschätzt. Auch hier stand Israel mit 18,2% aller Jugendlichen an erster Stelle, gefolgt von Estland mit 17%.
Quelle: Israelische Tageszeitung Haaretz vom 20.6.2012,  Newsletter der israelischen Botschaft in Deutschland

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