Der Wunsch nach einer geschichtslosen Gesellschaft ist im Kern totalitär – das meint „Welt“-Redakteur Alan Posener zur Diskussion um den Namen „Hindenburgplatz“.
Die Alternativen sind klar: Wer sich für den Hindenburgplatz entscheidet, setzt sich für die Bewahrung von Tradition und Geschichte ein. Wer dagegen votiert, möchte Tradition und Geschichte lieber entsorgen.
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Doch niemand hat diese Alternativen bisher so hervorragend herausgearbeitet wie „Welt“-Redakteur Alan Posener in einem vielbeachteten Artikel vom 21.8.2012.
Dabei nimmt er direkt Bezug auf die Hindenburgplatz-Diskussion in Münster.
Der Artikel trägt den Titel „Wie die Deutschen ihre Vergangenheit entsorgen“.
Posener kommt darin zu folgendem Schluss. „Der deutsche Umbenennungsfuror ist kein Zeichen demokratischer Gesinnung. Er belegt nur den Wunsch, geschichtslos zu sein. Dieser Wunsch aber ist – das hat George Orwell in „1984“ gezeigt – im Kern totalitär.“
Damit setzt sich Posener klar für den Namen Hindenburgplatz ein.
Eine Umbenennung des Hindenburgplatzes wäre wohl lediglich der Anfang einer umfangreichen Straßennamen-Säuberungsaktion, wie sie sonst nur aus Diktaturen bekannt ist.
Ihr könnte alles, was nicht dem herrschenden Zeitgeist entspricht, zum Opfer fallen – so der Hohenzollern-Ring, die Westfälische Wilhelms-Universität, Straßennamen von der Danziger Freiheit bis zur Moltke-Straße. Selbst Kardinal von Galen wird inzwischen von linken Kreisen in Frage gestellt. Dutzende von Straßennamen wären in Gefahr.
Der Weg führt in eine geschichtslose Gesellschaft, in der auch an viele bedeutende Musiker, Schriftsteller und Künstler nicht mehr erinnert werden darf. In anderen demokratischen Staaten wäre so etwas undenkbar.
Lesen Sie den kompletten „Welt“-Artikel von Alan Posener hier
Quelle und vollständiger Wortlaut dieses Artikels hier: http://www.kul-tours.de/hindenburgplatz-muenster-tradition-oder-geschichtslosigkeit.htm
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