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WELT-Redakteur: Die „Homo-Ehe“ ist ein Widerspruch in sich selbst

EHE steht für „Ewigkeit, Recht und Gesetz“

Am 29. Juli 2015 veröffentlichte das Feuilleton (Kulturteil) des Deutschlandradios eine Stellungnahme von Günter Lachmann zur Debatte um eine Einführung der „Ehe“ für Homosexuelle. IMG_1426

Der Buchautor und Redakteur der WELT-Verlagsgruppe betont, daß zur Ehe „schon seit Jahrtausenden“ die Fortpflanzung gehöre. 

Er plädiert für Klarheit auch beim Ehe-Begriff und erläutert:

„Sprachlich kommt das Wort Ehe aus dem Althochdeutschen und steht für „Ewigkeit, Recht und Gesetz“. (…)

Der heute nur noch selten verwendete Begriff der Ehegatten bezeugt den tieferen Sinn und Zweck der Ehe: die Begattung, also die geschlechtliche Vereinigung von Mann und Frau zur Fortpflanzung. Zur Ehe gehören folglich auch Kinder.“

Die Familie sei, so der Verfasser weiter, deshalb die „Keimzelle der Gesellschaft und genieße eine „besondere Stellung“, weil nur sie in der Lage sei, Nachkommen zu sichern. Daher proklamiere das Grundgesetz: „Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung.“Scannen0009 - Kopie

Der Autor fügt hinzu: „Politisch betrachtet, ist die Ehe die wertvollste Form menschlicher Gemeinschaft. In der Theologie ist sie eines der sieben Sakramente, in dem die Wirklichkeit Gottes offenbar wird.“

Günter Lachmann beklagt sodann, heute werde der Ehebegriff in der politischen Diskussion auf seine „fiskalische und versorgungsrechtliche Bedeutung reduziert“: „Wir tun so, als sei die Ehe lediglich eine von vielen sozialgesetzlichen Regelungen.“

Der Verfasser schreibt weiter, eine „gleichgeschlechtliche Lebenssgemeinschaft“ sei „keinesfalls“ mit der Ehe gleichzusetzen, wenngleich sie „gesetzlich geregelt und geschützt“ werden müsse.

Ein Adoptionsrecht für „Homo-Ehen“ lehnt der Autor ebenfalls ab, denn „Kinder brauchen Vater und Mutter.“  – Er fügt hinzu: „Kinder sollten in einem möglichst natürlichen Umfeld aufwachsen, und dazu gehören nun einmal beide Geschlechter.“

Abschließend betont Günter Lachmann, die Homo-Ehe sei „ein Widerspruch in sich“, denn Homosexualität schließe die „tiefere Bestimmung der Ehe“ aus, nämlich die Fortpflanzung: „Und diesen Widerspruch kann auch der Gesetzgeber beim besten Willen nicht auflösen.“

Kommentare

6 Antworten

  1. Ist dem Herrn Lachmann entgangen, dass es mittlerweile (zumindest) die Sukzessivadoption gibt?

    Ehrlicherweise sollte er schreiben: „Ich habe zwar weder Vor- noch Nachteile, wenn gemeinschaftlich adoptiert werden könnte, aber meine eigenen Befindlichkeiten sind wichtiger, als die Rechtssicherheit von adoptierten Kindern und Jugendlichen. Was schert es mich, wenn dem bereits dem adoptiert habenden Elternteil während der Prozedur etwas zustößt, und das Adoptivkind dann rechtlich als Vollwaise dasteht?“

  2. Ich halte es für falsch, wenn in der Diskussion um die Zivilehe zu sehr auf die Fortpflanzung abgestellt wird. Die Ehe ist eben nicht ein Privileg, das von Staats wegen gewährt wird als Belohnung dafür, sich fortpflanzen zu wollen. DAS wäre eine Reduzierung auf eine „fiskalische und versorgungsrechtliche“ Bedeutung – wenn nicht für den einzelnen, dann für den Staat. Dann müsste konsequenterweise die Förderung der Ehe zurückgefahren werden, wenn das Land genügend oder zu viele Einwohner hat. Außerdem bleiben heutzutage viele Ehepaare absichtlich kinderlos, da ist eine privilegierte Behandlung auch nicht gerechtfertigt.

  3. Die einen sehen überall „Widersprüche“, die anderen denken an Sex mit Tieren.
    Ein Widerspruch ist es wohl auch, daß soeben ein ultra-orthodoxer Religiöser in Jerusalem auf dem Christopher-Street-Day reihenweise auf Menschen eingestochen hat und mindestens sechs Besucher z. T. schwer verletzt hat?

    1. Was wollen Sie sagen? Ein ultraorthodoxer Jude sticht CSD-Teilnehmer nieder, deswegen ist die Homo-Ehe automatisch eine gute Sache? Oder, die Homosexuellen sind so arm, deswegen muss man ihnen die Homo-Ehe als Trostpflaster gewähren? Ich verstehe Ihren Punkt nicht…

      1. Hallo Bernhard,

        mein Beitrag ergibt sich aus der gesammelten Frustration darüber, daß immer noch Religionen mit sexuellen Verhaltensforderungen verbunden werden, eine der Folgen daraus sieht man jetzt mal wieder im offenen Ausbruch von Gewalt, einer Gewalt, die ansonsten tief in die gesellschaftliche Struktur geflossen ist.
        In enger Verwandtschaft zu den homophoben Verbrechen stehen übrigens rassistische Verbrechen wie kürzlich der neunfache Mord an Dunkelhäutigen durch einen Weißen in Charleston, USA. Auch die weißen Rassisten wähnen die gottgewollte Ordnung des Kosmos durcheinandergebracht, leben denn Weiße und Schwarze einträchtig und gleichwertig zusammen und paaren sich. Der Rassismus ist also dadurch gekennzeichnet, daß nur Mitglieder derselben Rasse intim werden dürfen.
        Demselben Wahn hängt im Prinzip jemand wie Joseph Ratzinger mit seinem „Naturrecht“ an, jedoch dürfen in dieser Form eines psychotischen Weltbildes ausschließlich gegengeschlechtliche Paarungen stattfinden.
        Das Gewaltpotential solcher Weltbilder geht naturgemäß gegen Unendlich.

  4. Die Öffnung der Ehe bleibt unvollständig, solange die Sodo-Ehe zwischen Mann und Kamel oder Frau und Schäferhund verboten bleibt.

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