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Weltklima läßt sich mit ideologischer Kampagne gegen Autoindustrie nicht retten

Der Deutsche Bundestag diskutierte über die EU-weiten Reduktionsziele bei den Kohlendioxidemissionen neu zugelassener Autos. Die AfD fordert, den Kohlendioxid-Grenzwert pro Kilometer neu zu verhandeln. 

Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD-Fraktion und Maschinenbauingenieur, erklärte dazu in seiner Bundestagsrede: „Die geforderten 95 Gramm pro Kilometer sind unrealistisch und ideologisch getrieben, weil die thermodynamischen Wirkungsgrade verdoppelt werden müssten.“

Der Parlamentarier rechnet vor:

„Die dann fälligen Strafzahlungen werden die Fahrzeughersteller massiv belasten. Bei einem Auto der Kompaktklasse betragen bis zu 10.000 Euro pro Fahrzeug.“

E-Autos, die als Wunderwaffe angepriesen werden, erfüllten die hohen Ansprüche nicht. Spaniel nannte drei entscheidende Gründe:

  1. Erneuerbare Energien haben aktuell nur einen Anteil von 36 Prozent an der Stromerzeugung. Im CO²-Vergleich kann hier jeder Diesel mithalten.
  2. Die Hysterie um das CO² schwächt die deutsche Industrie. Ein großer Teil der Wertschöpfung geht nach Asien verloren, weil dort die Batterieproduktion zu Hause ist. Es drohen Arbeitsplatzverluste.
  3. Geringverdiener oder junge Familien werden sich im Verhältnis deutlich teurere Elektrofahrzeuge nicht leisten können. Sie werden von der individuellen Mobilität ausgeschlossen.

Der AfD-Politiker weiter: „Rückrufaktionen, die sich nur gegen deutsche Unternehmen richten, verschleiern die Tatsache, dass wir keine Diskussion um Fahrverbote hätten, wenn die Regierung in Brüssel dafür sorgen würde, dass gesundheitlich unbedenkliche, aber trotzdem erreichbare Luftreinheitsziele verhandelt worden wären.“

Spaniel erteilt daher dem Antrag der Grünen-Fraktion im Bundestag eine klare Absage: Wer fordere, CO2-Emmissionen im Jahr 2025 nochmals um 45 Prozent und im Jahr 2030 um 75 Prozent gegenüber dem Wert des Jahres 2021 zu verringern, der versuche, ideologischen Unsinn in Politik umzusetzen.

Sein Fazit: „Wir können mit diesem sinnlosen Vernichtungsfeldzug gegen unsere Automobilindustrie das Weltklima nicht retten. Die Einführung erreichbarer Grenzwerte für CO2 in der Europäischen Union wäre hingegen ein realistischer Schritt.“

 

Kommentare

10 Antworten

  1. Mir fiel ein Bericht in unserer Zeitung ein: 900 Jahre Zwickau und VW mit E-Autos. Nachgeschaut, natürlich auch in der Presse von Zwickau Berichte darüber.

    Nur ein kurzer Ausschnitt, der ganze Beitrag wäre viel zu lang.

    19. April 2018
    Umstellung auf Elektro-Autos …

    „…. Volkswagen hat dafür ein eigenes Baukastensystem entwickelt. Batterie im Unterboden, wahlweise Allrad oder Heckantrieb. Rundherum dann vielfältige Modellmöglichkeiten. Das System soll auch in der Gläsernen Manufaktur Dresden eingesetzt werden und dort ab 2020 die Produktion des E-Golfs verdrängen.
    Bevor Thomas Ulbrich nach Sachsen kam, hat er lange in China gearbeitet, wo Volkswagen ebenfalls Elektroautos baut. Ulbrich sagt: China produziert für China, Sachsen für den Rest der Welt.
    Wirtschaftsminister Martin Dulig hört das gern. „Damit sind die Standorte für lange Zeit sicher. Hier wird Knowhow gebunden, was wir in Sachsen gut gebrauchen können. … Wir haben ein sehr innovatives Zuliefersystem, wo wir natürlich auch etwas einbringen wollen“ sagte er …“
    ………………

    Was erzählt aber Dirk Spaniel seinen Wählern?
    Es drohen Arbeitsplatzverluste. … die Industrie wird geschwächt und
    junge Familien, bla bla, es gibt auch ältere Familien, die Arbeitsplätze brauchen.

    VW ist dabei, Arbeitsplätze zu schaffen.
    Aller Anfang ist schwer …natürlich gab es zuvor schon Probleme. Aber, wer nichts tut …und alles China überlässt.
    VW lässt sich von der AfD nicht bremsen.

    1. Selbst in China, wo man angesichts der Mega-Städte mit ihren Smogproblemen über E-Autos als Stadtvehikel diskutieren könnte, bleibt deren Produktion im Promillebereich. Trotz massiver Subventionen. Ihr Problem ist nicht nur, dass Ihnen die naturwissenschaftlich-technischen Grundlagen nicht hinreichend bekannt sind, Sie haben auch kaum Vorstellungen über die Zahlenverhältnisse, um die es bei der E-Mobilität geht.

  2. Obwohl ich insgesamt auf der Linie von Herrn Spaniel bin, sehe ich die Sache mit dem motorischen CO2-Ausstoß etwas differenzierter. 95 g / Kilometer sind durchaus machbar, es bedeutet einfach: weniger Kraftstoffverbrauch. Die Argumentation mit dem angeblich erforderlichen doppelten Wirkungsgrad ist nicht nachvollziehbar.

    Man denkt an Kleinwagen mit kleinem Kraftstoffverbrauch wie Bambino, BMW600, 2CV, Lloyd Alexander, NSU Prinz, R4. Damals wie heute ist mit dieser Fahrzeugklasse Europa bereisbar, und auch Alpenfahrten waren und sind kein Problem.

    Für das vorliegende Problem gibt es eine einfache politische Lösung: Autos bis 25 PS oder 18 KW von der Kfz-Steuer befreien, nach dem Muster der Mopeds bei den Krädern. Weitere Erleichterungen, zum Beispiel weitmaschigere Hauptuntersuchungen, sind in dieser Klasse denkbar.

    Es käme zu einem regelrechten Run auf diese verbrauchsgünstigen Fahrzeuge, der CO2-Ausstoß würde drastisch sinken, und es käme mal zu einer wirklichen Innovation in der Verkehrspolitik. – Zu einfaches Rezept für unsere Politiker?

    1. Wir glauben doch wohl nicht ernsthaft, dass im Land der SUVs jemand freiwillig ein 25 PS Kleinwagen fahren will, der von der Steuer befreit ist. Die Deutschen verhungern lieber, als auf das geliebte PS-Monster zu verzichten, wobei die meisten von ihnen noch nicht einmal mit dem Ding einparken können. Vor unserem Kindergarten parken regelmäßig 70 Prozent dieser Protzkarren. Kleinwagen sucht man dort vergebens.

      1. Sie übersehen die sich rasch einstellenden psychologischen Effekte. Sehr bald wird man im Vergleich erkennen, welch unsinnigen Ballast ein SUV darstellt, und zwar im praktischen Gebrauch als auch ökonomisch, und wie wendig und rasch einen die schicken 25-PS-Wägelchen von A zur Parklücke nach B bringen. Bei Regen ebenso trocken wie im SUV, und im Winter auch einigermaßen aufgewärmt. Dabei brauchen nicht einmal die Sicherheitsstandards zu leiden, denn die modernen aktiven und passiven Systeme – Abstandsregeltempomat, Bremsassistent, Airbags – können auch hier im erforderlichen Maßstab verbaut werden. Auf Überflüssigkeiten wie Servolenkung, elektrische Fensterheber und andere kraftstofffressende Gewichtigkeiten wird man leichten Herzens verzichten. SUVs werden bald zu den aussterbenden Sauriern werden, weil plötzlich jedem der Schwachsinn dieser Tonnenkonstruktionen – warum sind die überhaupt gesetzlich zulässig? – dämmert.

      2. „Sehr bald wird man im Vergleich erkennen, welch unsinnigen Ballast ein SUV darstellt,“

        Den kann man schon heute erkennen. Was soll ich sagen? Der SUV-Markt boomt, dass die Parkhäuser aus den Nähten platzen. Dabei bieten die Automobilhersteller durchaus auch eine ansehnliche Palette an Kleinwagen an.

  3. Ach ja, der Klimawandel (Erderwärmung), infolge von Co2- Emissionen! Welch ein Quatsch! Als die Erderwärmung im 17./18. Jahrhundert begann (anfangs noch geringfügig), hat es noch keine technologisch bedingten Co2-Ausstöße gegeben! Der Co2-Ausstoß als Ursache des Klimawandels ist eine grüne Lüge!
    Zum anderen hat es in der Erdgeschichte ständig Klimaveränderungen gegeben, Wechsel vom kalten zum warmen, dann vom warmen zum kalten, dann vom kalten zum warmen … Klima. Die letzte Klimaveränderung (Kleine Eiszeit) erfasste Europa um 1500. Zwar wird diese Kleine Eiszeit von ca. 1500 bis ca. 1900 gerechnet, doch begann schon im 17./18. Jh. die Wende vom Kalten zum warmen Klima, und nicht erst um 1900. Um 1900 war die Erderwärmung nur deutlich spürbarer geworden als vorher.

  4. Dirk Spaniel, verkehrspolitischer Sprecher der AfD:
    „E-Autos, die als Wunderwaffe angepriesen werden …“

    Nix Wunderwaffe, Herr AfD-Mann! Sie sind Politiker und haben mir gar nichts zu sagen!

    Ich bin zwar Laie aber nicht zu doof, um schon öfters von Experten die Meinung und
    Diskussionen zu E-Autos zu hören mit Pro und Kontra. Dann weiß man, wer die besseren Argumente mit Fakten hat und überzeugt.
    Experte ist seit vielen Jahren z. B. Prof. Ferdinand Dudenhöffer. Noch mehr Leute aus der
    Autobranche, die etwas verstehen, gerade auch von E-Autos. Sie kennen auch die Konkurrenz im Ausland.
    Als Politiker mit vielen Problemen, die Sie im Bundestag besprechen, haben Sie gar nicht die Zeit, sich so genau mit der gesamten Entwicklung befasst zu haben. Auch was Batterien angeht. Dazu kann Ihnen Ferdinand Dudenhöffer viel sagen! Sein Wissen hört sich ganz anders an als bei Ihnen.

    Hören Sie Experten im Internet.
    Bei dieser Diskussion hätten Sie nicht mithalten können:

    „Wie viele Krisen verträgt die deutsche Autoindustrie?“
    Forum | SWR2 | SWR.de
    Es diskutieren:
    Prof. Dr. Ferdinand Dudenhöffer, Universität Duisburg-Essen
    Prof. Dr. Andreas Knie, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
    Dr. Sabrina Fritz, Leiterin der SWR-Wirtschaftsredaktion, Stuttgart
    Gesprächsleitung: Thomas Ihm

    1. Herr Dr. Spaniel ist Ingenieur in der Kraftfahrzeugbranche mit jahrelanger Erfahrung. Herr Prof. Dudenhöfer ist Volkswirt und fällt Kraftfahrzeug- und Maschinenbauingenieuren immer wieder durch fachliche Inkompetenz auf. Seine Ausführungen sind stets stark interessegleitet. – Ich selbst bin ebenfalls „vom Fach“, mit erweitertem naturwissenschaftlichem Hintergrund, und sage Ihnen: E-Fahrzeuge haben innerhalb unserer gesellschaftlich-industriell-wissenschaftlichen Strukturen und Realitäten keine Zukunft. Der naturwissenschaftliche Schlüsselbegriff heißt „Energiedichte“.

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