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Wendt warnt vor weiteren Gefahren für Fußgänger durch E-Scooter

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat davor gewarnt, die Freigabe von Gehwegen und Fußgängerstraßen für Radfahrer nun auch auf E-Scooter auszudehnen.
Ein entsprechender Verordnungsentwurf des Bundesverkehrsministeriums sieht eine solche Regelung vor, die die Gefahren für Fußgänger drastisch erhöhen werde.

Der Bundesvorsitzende der DPolG, Rainer Wendt (siehe Foto), schlägt stattdessen eine strikte Trennung der Verkehre vor:

„Fußgänger sind in Deutschland die Verkehrsteilnehmer mit den geringsten Rechten und werden gleichzeitig größten Gefahren ausgesetzt. Solche Regelungen können nur Menschen einfallen, die im Umgang mit Dienstwagen vertraut sind, aber nie zu Fuß gehen.“

Es ist tägliche Erfahrung von Fußgängern, zur Seite springen zu müssen, um sich vor aggressiven Radfahrern in Sicherheit zu bringen. Kinder, alte Menschen und solche mit Bewegungseinschränkungen sind bereits jetzt in höchster Gefahr, wenn sie Gehwege oder Fußgängerstraßen gemeinsam mit Radfahrern nutzen sollen.

Jetzt kommen noch schnellere Fahrzeuge hinzu, die häufig von Jugendlichen ohne jegliche Rücksicht auf Mitmenschen oder gar Verkehrsvorschriften gesteuert werden.

Schon die Vergangenheit hat gezeigt, dass viele Nutzer von E-Scootern nicht bereit sind, sich auch nur an die geringsten Appelle in Sachen gegenseitige Rücksichtnahme und Umsicht zu halten – die Unfallzahlen mit schwersten Folgen sind dramatisch.

E-Scooter werden achtlos auf Gehwegen abgestellt und versperren den Weg. Schon jetzt werden entgegen aller Vorschriften Gehwege genutzt, Fußgänger atemberaubend umkurvt und gefährdet. Es wäre ein verheerendes Signal, wenn der Verordnungsgeber dieses gefährliche Verhalten durch Zusatzzeichen legalisiert.

Richtig wäre es, auch den Radverkehr von Gehwegen und Fußgängerstraßen zu verbannen, um endlich die Gefahren für die schwächsten aller Verkehrsteilnehmer zu minimieren.

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hatte in ihrer Stellungnahme außerdem eine Helmpflicht und eine Verdoppelung bestimmter Verwarngelder für Nutzer von E-Scootern vorgeschlagen.

Rainer Wendt dazu: „Man kann nicht fahrlässig eine weitere Person auf dem E-Scooter mitnehmen oder einen Anhänger nutzen, das muss man schon vorsätzlich tun. Deshalb sollten dann 50 statt wie bisher 25 Euro fällig werden!“

Quelle: Deutsche Polizeigewerkschaft

Kommentare

9 Antworten

  1. Plötzlich und unerwartet kommen die E-Scooter auf die Straße gesaust. Ebenfalls die teils sehr schnellen E-Fahrräder.
    Als Autofahrer und Fussgänger muss man sehr sehr umsichtig sein.
    Teilweise fahren die E-Skooter mit zwei Personen auf dem Scooter.

    Ich meine, es müsste ein Ausbildungskurs verpflichtend für diese E-Skooter eingeführt werden. Auch für die E-Räder, die schneller als 25 km fahren.
    Die 14jährigen Jugendlichen (teils jünger) sind überhaupt nicht sensibilisiert für den Straßenverkehr mit den E-Fahrzeugen.

  2. Herrn Wendt ist voll und ganz zuzustimmen!
    Optimal wäre es natürlich, wenn – wie in Paris oder sogar ganz Frankreich (?) – diese „Dinger“ ganz verboten würden! Sie sind gefährlich für die Benutzer wie auch besonders für die Fußgänger, fördern die allgemeine Rücksichts- und Sittenlosigkeit und tragen darüberhinaus in unverantwortlicher Weise zu der Bewegungsarmut bei, die von Ärzten, Krankenkassen und anderen vernünftigen Stellen zu Recht händeringend beklagt wird!
    Es ist doch allgemein bekannt, daß die Fettleibigkeit bei Kindern und Jugendlichen in erschreckendem Maße zunimmt, und es sind gerade diese Bevölkerungsgruppen, die dieses „Verkehrsmittel“ am meisten benutzen! Faulheit und Trägheit werden gefördert auf Kosten der Gesundheit der Benutzer und auf Kosten der Allgemeinheit, die nämlich wegen der gesundheitlichen Schäden (durch den Bewegungsmangel) immer höhere Krankenkassenbeiträge bezahlen müssen!
    Fazit: Weg mit den „Dingern“ – zum Vorteil für uns alle!!

  3. Nicht nur E-Scooter, sondern auch rücksichtlose Radfahrer, dank Freibrief im neuen Bußgeldkatalog gefährden ihr eigenes Leben und zerstören das von Autofahrern, dank grüner Hatz auf die. Statt dass der Verkehrssicherheit gedient wird, der Autofahrer nicht als Abzocke-Esel für geplünderte Staatskassen herhalten muss, dürfen Radfahrer mal so eben bei Rot über die Ampel zischen oder schlimmer noch Einfahrten von Parkhäusern missachten, dieser Freibrief alle Verkehrsregeln laut neuer heimlicher Änderung der Straßenverkehrsordnung Radfahrer ohne Konsequenzen Verkehrsregeln brechen können, gefährdet ihr Leben und zerstört das anderer Verkehrsteilnehmer. Chaos pur in allen Städten.

    1. Irgendwelche Rowdies gibt’s überall.

      Genauso gut könnte ich sagen: es sind die Autofahrer, die die Radwege neben den Straßen missachten und dabei Leib und Leben der Radfahrer gefährden.

      Und dass die Straßenverkehrsordnung still und heimlich geändert worden wäre, davon weiß ich nichts. Welche Punkte wurden denn geändert?

  4. Ja, ein E-Scooter ist gefährlich, aber auch für den der fährt, nicht nur für die Fußgänger.
    Eine strikte Trennung der verschiedenen Verkehrsteilnehmer ist nicht möglich, sonst würden die Autofahrer bald klagen, keinen Platz zu haben.
    Oft sind es auch nicht die Radfahrer (oder E-Scooter-Fahrer), die keine Rücksicht nehmen, sondern die Fußgänger. Wenn sie z.B. auf einem gemeinsamen Weg die volle Breite ausfüllen und man als Radfahrer gar nicht mehr durchkommt.

  5. 👍👍

    Irrsinn, das alles .. wer kommt denn bloss auf sowas .. und wie oft man Fahrradfahrer schelten müsste ..

    .. aber die Leute werden halt immer rücksichtsloser, alles Ichlinge..

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