Von Peter Kiefer

Gleich zwei Horror-Meldungen für die Klima-Apokalyptiker und Erderhitzungs-Jünger, die zur Zeit in Glasgow versammelt sind:

1. „Seit Ende Mai 2020 sind die Temperaturen in der Schweiz – von Ascona bis Zürich – markant zurückgegangen.“ (Quelle: https://www.blick.ch/schweiz/abkuehlung-seit-mai-2020-in-der-schweiz-ist-es-1-5-grad-kaelter-id16953456.html)

Die Durchschnittstemperatur in der Schweiz war also im letzten Jahr um 1,5 Grad Celsius niedriger, aber keine Panik, liebe Greta- und Luisa-Anhänger: „Wenn es kälter wird, handelt es sich um Wetter, wenn es wärmer wird, um Klima“ (Roger Köppel von der Schweizer Weltwoche).

2. Kälterekord in der Antarktis: Laut dem ‚National Snow and Ice Data Center‘ (NSIDC) war 2021 das kälteste Winter-Halbjahr in der Mess-Geschichte! (Quelle: https://kaltesonne.de/klimaschau-77-suedpol-mit-kaeltestem-winterhalbjahr-der-gesamten-messgeschichte/)

Mit ziemlicher Sicherheit wird ein Exponent des erfolgreichen Geschäftsmodells ‚Erderwärmung‘ eine Erklärung (z. B. Potsdam Institut für Klimafolgenforschung PIK oder Prof. Quaschning) oder einen Film (z.B. Al Gore) drehen, um klarzustellen, dass das alles Folgen der Erderwärmung sind.

Dass der Mensch, vor allem wenn er gleich in 8 Milliarden-facher Ausfertigung auftritt, Einfluss auf das Klima hat, bestreitet wahrscheinlich kein vernünftiger Mensch, aber deren Folgen sind offenbar in der Fachwelt umstritten.

Bei den Klimaforschern haben sich zwei ‚Schulen‘ herausgebildet, einmal die der ‚Weltuntergangs-Propheten‘ (Hans Joachim Schellnhuber vom PIK: „Selbstverbrennung“, 2015) und die der Realisten (Fritz Vahrenholt, Sebastian Lüning: „Unerwünschte Wahrheiten“, 2020).

Da das Klima von sehr vielen Faktoren abhängig ist (die Fachwelt spricht von ‚nicht linearen Systemen‘), versuchen Forscher mit Hilfe von Modellen künftige Entwicklungen vorherzusagen, und genau deswegen sind diese Damen und Herren auch keine Wissenschaftler im üblichen Sinn, sondern eben ‚Modellierer‘ (vgl. Roger Köppel speziell im Hinblick auf Prof. Reto Knutti von der ETH Zürich).

Von der deutschen Seite fällt eine ganze Anzahl darunter: außer den erwähnten Schellnhuber und Quaschning die Nachfolger im PIK Stefan Rahmstorf  (Der Klimawandel, 2007), Ottmar Edenhofer (Spezialist für CO2-Bepreisung), Ricarda Winkelmann, Jürgen Kurths (Spezialisten für die Kipp-Elemente) und auch Mojib Latif, Präsident der Deutschen Gesellschaft Club of Rome.

Einige Zusammenhänge und Wechselwirkungen konnten im Labor bestätigt werden, z. B. der sog. Treibhaus-Effekt. Ultra-violette Strahlung von der Sonne erwärmt die Erdoberfläche, die dann Infrarot in den Weltraum abstrahlt, von der ein Teil von den ‚Treibhausgasen‘ absorbiert wird, was zur Aufheizung der Atmosphäre führt.

Auch die Treibhausgase wurden identifiziert: Kohlendioxid, Methan und Lachgas, wovon mengenmäßig das CO2 an erster Stelle steht, CH4 (Methan) aber 25-mal höheres ‚Treibhaus-Potential‘ besitzt  –  und N2O (Lachgas) sogar 300-mal höheres Potential hat.

Andere Zusammenhänge sind indessen hypothetisch, bilden aber die Grundlage für Voraussagen, die Untergangsszenarien gleichen – und mit denen wird das große Geschäft gemacht. Leider müssen auch diejenigen zahlen, die nicht an den nahenden Weltuntergang glauben. Gelobt sei die CO2-Bepreisung!

Zum Schluss noch ein Hinweis an die Schulschwänzer von FFF:

Je länger die Anreise zu einer Demo, desto größer ist der CO2-Fußabdruck (belegt durch einige internationale Studien), und außerdem ist das kollektive Hüpfen schädlich für das Klima; das behauptete zumindest ein wortgewandter Professor – nein, nicht Karl Lauterbach – bei Anne Will: „Wenn die Menschheit sich eine Stunde lang nicht bewegen würde, verbesserte sich der ‚ökologische Fußabdruck‘ jedes einzelnen und er würde entscheidend zur Weltrettung beitragen.“ (zit. nach Eberhard Koenig in der Jungen Freiheit Nr. 17/2019: Adipositas rettet unser Klima)

Unser Gastautor Peter Kiefer aus Höllstein ist Elektrotechnik-Berufsschullehrer i.R.