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Wer Gewalt an Frauen ablehnt, muß auch gegen Prostitution eintreten

Mathias von Gersdorff

In den sozialen Medien Facebook, Twitter usw. liest man laufend Erklärungen von Politikern, man müsse mehr gegen Gewalt an Frauen unternehmen; sie posten diese Stellungnahmen mit dem Hashtag #GewaltanFrauen. 0653a-bildungsplan-demo-1-2-1448b12b252812529

Dem Bundesfamilienministerium unter der Führung von Manuela Schwesig war das nicht genug und es initiierte eine eigene Twitter-Kampagne mit dem Hashtag #schweigenbrechen: Frauen sollen öffentlich über die erlittene Gewalt sprechen. Die meisten Politiker, die sich an diesen beiden Kampagnen beteiligen, stammen von den Grünen oder aus der SPD.

Deutschland gilt EU-weit als „Puff Europas“

Da kommt einem sofort in den Sinn: Diese beiden Parteien haben durch ihr entsprechendes Gesetz vom Jahre 2002 die Prostitution dermaßen vereinfacht, dass Deutschland zu einem wahren Paradies für die Betreiber dieses „Geschäfts“, das meist in (halb)-kriminellen Händen ist, herabgesunken ist.

Kurz: Das Prostitutionsgesetz ist eine Schande. Im restlichen Europa gilt Deutschland als der „Puff Europas“.

Es ist empörend, dass nun SPDler und Grün*innen große Sprüche gegen #GewaltanFrauen loslassen, aber die massenhafte Prostitution in Deutschland, die zudem einen blühenden Menschenhandel (von der Porno-Industrie ganz zu schweigen) alimentiert, ignorieren. Einmal mehr zeigt sich: Viele unserer Politiker sind dermaßen in ihren ideologischen Schablonen gefangen, dass sie offensichtliche Realitäten nicht sehen können. 

Die rot-grünen Weltverbesserer waren derart strikt der Meinung, dass die Liberalisierung der Prostitution und die Anerkennung als regelrechter Beruf zur Emanzipation der Frauen führen würde, dass sie gar nicht in der geistigen Verfassung sind, zu erkennen, dass genau das Gegenteil passiert ist.

Appelle von Polizei, Politikern und selbst von Feministinnen wie Alice Schwarzer prallen am ideologischen Panzer dieser vermeintlichen Gutmenschen ab. Wie lange soll das noch gutgehen?

Wann werden Manuela Schwesig und ihre rot-grünen Genossen kapieren: Wer Gewalt an Frauen ablehnt, muss auch gegen Prostitution sein.

Unser Autor Mathias von Gersdorff ist katholischer Publizist und leitet die Aktion „Kinder in Gefahr“ (Frankfurt); aktuelle Beiträge veröffentlicht er hier: http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/

Kommentare

2 Antworten

  1. Wer mich kennt, der weiß, dass ich kämpferisch für die Frau bin – ob das in der Kirche, der Theologie oder der Gesellschaft ist.

    Für mich ist das Elend der Frau in immer neuen Varianten Gegenstand rechter wie linker, reaktionärer wie progressiver Attitüden.

    Zu Ende gedacht führen sie allesamt die Frau der alten Sklaverei zu, die der Sündenfall als Folge nach sich zog, die Jesus aber ausdrücklich und mit aller Schärfe verneinte.

    Und allesamt wollen sie der Frau weismachen, dass ihr Wesen so oder so sei, sie so und so vor allem und überhaupt alleine glücklich sein kann, und vor allem, was sie alles nicht kann, nicht soll, nicht darf. Das Frausein wird behandelt, als sei das ein Problem, dabei ist es in Wahrheit keinerlei Problem, wenn man Frauen in Christus einfach in Ruhe lässt und deren Apostolate, die immer noch der Herr bestimmt und nicht irgendwelche Männer oder Frauen im Auftrag der Männer oder in Konkurrenz um die Gunst der Männer.

    Wir bedenken nicht, dass die Frau von Jesus selbst zur Theologie ermutigt wurde (Maria von Bethanien), dass er ihre Würde in der Ehe geradezu brüsk und „männerfeindlich“ eingefordert hat („Wenn die Stellung des Mannes in der Ehe so ist, ists nicht gut zu heiraten“ – das sagen die männlichen Jünger.)

    Die teilweise irritierend anders formulierten Stellen in den Pastoralbriefen haben dem hartherzigen Mann ein erleichtertes Pfauchen ermöglicht – bloß geben diese Stellen die Unterwerfung der Frau gar nicht her, wenn man sie genauer ansieht.

    Immer wird auf Reinheit bestanden, darauf, dass der Mann am besten gar keine Frau berührt, und wenn , dann in der Ehe mit Ehrfurcht („Gebt den Frauen ihre Ehre…“).

    Die Kirche blieb aber in ihrer Verkündigung oft erschreckend weit hinter der Erneuerung des NT zurück: Noch Pius XI. ist der Meinung, einer in der Ehe müsse „gebieten“ und einer „gehorchen“, wobei der Teil, der gehorcht immer die Frau sei und dies aber selbstverständlich nicht in der Art einer Dienerin.
    Das ist lächerlich – denn wenn einer über mich gebieten darf und muss, BIN ich defintiv dessen Dienerin. Die Monogamie hat logisch jedes einseitige Dienstverhältnis aufgehoben – übrigens auch das der Kinder gegen die Eltern. Kinder sind seither nicht ehr als Sklaven des Hausvaters denkbar, ganz einfach weil er kein Hausherr in diesem Sinne mehr sein kann, wenn er nur eine und immer dieselbe Herrin je im Haus haben darf.

    Im NT findet man von der päpstlichen Lehre buchstäblich nichts!
    Wenn Paulus oder Petrus Frauen bitten, sich dem Mann in der Ehe unterzuordnen (wobei beide auch ausdrücklich eine gegenseitge Unterordnung als generelle Haltung eines Chrsten fordern!), dann unterwerfen sie sich eben gerade nicht und gebieten auch nichts, sondern bitten. Petrus bittet darum – warum eigentlich? Um der Heiden willen. Und um der Männer willen, die am Wandel der Frau lernen, wie sie als bräutliche Seelen zu Chrustus stehen sollen.

    Offenbar verkraftet der Mann nichts weniger als eine Frau, die ihm nicht mehr unterworfen ist. Das ist so zäh, dass es selbst in der Kirche trotz mancher Verbesserung des Loses der Frau nicht ernsthaft durchgesetzt wurde.

    Die Vielweiberei wurde zwar zähneknirschend verboten, aber dennoch ließ auch die Kirche tatenlos die Hurenwirtschaft der Monarchen zu. Ich kenne kein kirchliches Statement dagegen. Vielleicht kann mich da einer eines Besseren belehren.
    Nur bei den kleinen Leuten wetterte man groß herum.

    Der postmoderne Feminismus liefert die Frau mit dem Zwang, möglichst wie ein Mann zu werden, wobei alles Weibliche bis auf – o Wunder – …die Prostitution….und die sexuelle Verfügbarkeit, getarnt als sexuelle „Emanzipation“, als Kind mit dem Bade ausgeschüttet wird, dem alten Elend aus.

    Gut ist, dass wir uns frei bewegen können und alles studieren dürfen. das soll man niemals undankbar schlechtreden (was aber unsere Betonkopftradis sehr gerne tun!).

    Aber es ist doch auch wieder ein Treppenwitz, dass es v.a. linke Feministinnen sind, die hier mit Reaktionären konform in der Unterstützung der Burka und der Verschleierung der Frau sind. Dabei ist das Kopftuch eindeutig und ausschließlich ein Zeichen der Diskriminierung. Das trifft auch auf regionale Kopftuch-Zwangstraditionen in der katholischen Kirche zu. Sie wurden stets damit begründet, dass die Frau unterworfen werden muss bzw. überhaupt erst gar kein Ebenbild Gottes sei. Eine eindeutige antichristliche Botschaft. Und die dafür herangezogene Paulusstelle gibt das nicht her, sondern das Gegenteil. Er widerlegt in der Stelle, dass die Frau nachrangig ist, weil der Mann durch sie ebenso kommt wie sie durch ihn – in Christus. das „Haupt der Frau“ ist er nur insofern er Christus abbildet, der sich bis zum Tod für seine Braut aufgab…Und daher habe Gott ihr schon einen natürlichen Schleier gegeben: das Haar, das aber ist ein Zeichen der Würde und nicht der Unterwerfung.

    Im Mittelalter hat man hierzulande daher die Gottesmutter mit langen wallenden Haaren dargestellt. Wers nicht glaubt, soll sich die entsprechende Abteilung im badischen Landesmuseum ansehen.

    Links und Rechts treffen punktgenau in der Frauenfrage zusammen. Die einen verschleiern die Frau, die anderen scheren ihr die Haare ab (angeblich sei das „schick“). Die einen wollen sie ind er Ehe verskalven, die andern ihre Freiheit zu noch mehr sexuellerVersklavung ausbeuten. Was aber das Vorbild Mariens wirklich bedeutet für die einzelen Frau, was die Rolle der „apostola apostolorum“ wirklich heißt – das hat die Kirche bis heute nur rudimentär erschlossen.

    Alle, ob rechts ob links, schliddern daran vorbei und halten die alte Sklaverei am Laufen.

    1. @zeitschnur

      Danke für die pointierten und zutreffenden Worte, besonders Betonkopftradi 🙂

      Solange es Männer und Frauen gibt, wird es leider auch die Prostitution geben. Wenn die Prostitution verboten würde, dann trifft man(n) sie wieder im Privaten. Das schafft neue Probleme und prekäre Verhältnisse, vor allem zum Nachteil für die Frauen.

      Mathias von Gersdorff ist zwar gegen Prostitution, ja ich auch, doch ausser dem Verbot hat er keine Ideen mehr. Das reicht bei weitem nicht um das Problem zu lösen ohne gleich neue zu schaffen. Also, sollte sich Mathias von Gersdorff gerne mal mit den unterstützenden Massnahmen befassen und Vorschläge unterbreiten und zwar auch solche, die die Gesellschaft Geld kosten würden.

      Doch allein mir fehlt der Glaube, dass dieses uralte „Geschäft“ (wahrscheinlich seit Urzeiten) ausgerechnet eine valable und erfolgversprechende Lösung von Herr Gersdorff verpasst bekommt, denn nur dagegen sein, ist viel einfacher.

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