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Wie die ex-grüne Jutta Ditfurth gegen Polizei, Lebensrechtler und den Rechtsstaat agitiert

Von Felizitas Küble

In einem Web-Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom heutigen Donnerstag (13. Juli) heißt es über die einstige grüne Spitzenpolitikerin Jutta Ditfurth und ihren „Zynismus“, der auch beim gestrigen Maischberger-TV-Talk deutlich geworden sei: 

„So kritisierte sie vehement den Polizeieinsatz in Hamburg, um aber gleichzeitig die Gewaltbereitschaft der Linksradikalen als ein legitimes politisches Mittel zu verteidigen.“

Selbst im linksliberalen Berliner „Tagesspiegel“ werden die Äußerungen Ditfurths  –  die den „Schwarzen Block“ verharmloste und die Polizei diffamierte  – eher kritisch beleuchtet:

„Ditfurth hatte unter anderem gesagt, in Hamburg seien Menschen in ihren Grundrechten verletzt und nicht-vermummte Journalisten verprügelt worden, weil anderswo „einige Leute schwarz gekleidet“ waren. Ditfurth nannte das Einschreiten der Polizei „eine der übelsten Reaktionen, die ich je erlebt habe“.

Das anspruchsvolle Debattenmagazin „The European“ schreibt am 13. Juli über die „Linksextremistin“ Ditfurth:

„Wolfgang Bosbach führt in der ARD-Talkshow Maischberger die Grüne Jutta Ditfurth vor. Die beleidigt ihn daraufhin hemmungslos…Maischberger ist bis auf die Knochen blamiert; Ditfurth ist als Linksextremistin, die den Boden des Grundgesetzes suchen müßte, enttarnt.“

FOCUS: „Beleidigungen sind ein Stilmittel Ditfurths“

Im Magazin FOCUS wird dazu folgendes geäußert:
„In der Maischberger-Sendung blaffte sie ihre Gesprächspartner teilweise ziemlich respektlos an. So herrschte sie den Polizeigewerkschafter und Hamburger CDU-Politiker Joachim Lenders neben sich an, er solle aufhören, ständig vor sich hin zu blubbern. Beleidigungen des politischen Gegners sind ein Stilmittel Ditfurths.“

Angesichts der vielen verletzten Polizisten als Folge der Hamburger Krawallnächte erscheint solch eine sarkastische Haltung besonders menschenverachtend. CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach war infolgedessen derart entnervt, daß er vorzeitig die TV-Gesprächsrunde verließ.

Die neomarxistische Frau Ditfurth war in den 80er Jahren bereits von einer entsprechenden Gesinnung erfüllt  –  damals amtierte sie als Bundessprecherin der Grünen und vertrat die Partei 1987 sogar in der TV-„Elefantenrunde“, wobei sie sich vor allem mit CSU-Chef und Unions-Kanzlerkandidaten Franz-Josef Strauß anlegte.

Otto Schily: „Wahnhaft verzerrte Wahrnehmung“

Als Vorstandssprecherin behauptete die grüne Vorzeigefrau z.B. betreff der damaligen Volkszählung, eine solche sei unter den Nazis „Grundlage für die späteren Massenvernichtungen“ gewesen, so daß ihr sogar der grüne Realo-Parteikollege Otto Schily „wahnhaft verzerrte Wirklichkeitswahrnehmung“ vorhielt.

Auch der damalige grüne Fraktionschef in Hessen, Joschka Fischer, attestierte ihrer Fundi-Politik eine „Fortsetzung des Kommunistischen Bundes mit anderen Mitteln“.

Ähnlich wie sie dachte Thomas Ebermann, in den 80er Jahren Sprecher der grünen Bundestagsfraktion. Er bekannte sich unumwunden dazu: „Ja, ich bin ein Kommunist.“  –  Es waren übrigens jene turbulenten Zeiten, als sich diese Partei für die Straffreiheit von Sex mit Kindern stark machte.

Ditfurth: Lebensrechtler sind „sexistische Arschlöcher“

1988 erklärte Ditfurth im Alter von 36 Jahren, ihre zwei Abtreibungen seien für „ein lustvolles, knapp zwanzigjähriges Geschlechtsleben relativ wenig.“  – Später beklagte sie, daß es so „wenige“ Abtreibungen in Deutschland gäbe („eine auf verrückte Weise niedrige Zahl“). Sogar mit der Feministin Alice Schwarzer von der Frauenzeitschrift „Emma“ legte sie sich öffentlich an, weil diese ihr in puncto Abtreibung nicht radikal genug war  –  und das will etwas heißen!

In einem am 30.6.2015 veröffentlichten Gespräch mit dem „Deutschlandradio“ bezeichnete sie Lebensrechtler nicht nur als „rechtspopulistische Bewegung“ , sondern beleidigte Abtreibungskritiker als „sexistische Arschlöcher“.

1991 gab die grüne Spitzenfrau ihrer Partei den Laufpaß, weil sie ihre ultralinke Linie nicht mehr durchsetzen konnte. Danach betätigte sie sich als Publizistin, Gewerkschafterin und tiefrote Kommunalpolitikerin.

Auf ihrem Twitter-Account (https://twitter.com/jutta_ditfurth) agitierte sie tagelang gegen die Polizei hinsichtlich der Hamburger Krawall-Bekämpfung. Auf dem Portal stellt sich selber folgendermaßen vor:

„Public Intellectual, Autorin, Soziologin, politische Aktivistin, Ökologische Linke, Stadtverordnete von ÖkoLinX – Antirassistische Liste in Frankfurt/Main“

 

 

Kommentare

56 Antworten

  1. Über Frau Ditfurth muss man nun wirklich nicht mehr viel sagen. Diese Frau hat sich eindeutig in vielen Lebensbereichen dem Bösen verschrieben. Und dass Herr Bosbach gegangen ist, war absolut richtig. Frau Maischberger hatte die Diskussion nie im Griff. Von ihr konnte er daher nicht erwarten, dass sie mit der nötigen Autorität gegen Frau Ditfurth vorgehen würde. Ihre spätere „Entschuldigung“ gegenüber Ditfurth war daher bezeichnend.

    Sehr bedenklich finde ich die politische Entwicklung von „Zeitschnur“, die nicht nur in dieser Diskussion sichtbar wird.

  2. „Ich habe die Diskussion hier verfolgt und muss wirklich auch darauf hinweisen, dass die Welt nicht einfach so aus klar erkennbar guten und klar erkennbar bösen besteht.“

    @ester
    Aber natürlich gibt es klar erkennbare gute und böse Taten. Oder wollen wir ernsthaft darüber diskutieren, ob z. B. Stalin, Mao und Hitler gute Menschen waren? Wenn ich ihr Auto in Brand stecke und mit ihnen nachher darüber schwafele, dass ich es eigentlich nur gut gemeint habe, wie würde sie dann reagieren? Mit Verständnis?

    1. dass es klar erkennbar böse und gute Taten gibt, habe ich nicht bestritten.
      Nur habe ich gesagt, dass niemand, oder kaum einer das Böse um des Bösen willen tut,
      Natürlich würde ich im Fall der Fälle sauer sein, aber dennoch mögen Sie, für sich gute Gründe haben, mein Auto in Brand zu stecken.
      Vielleicht habe ich vorher das Ihrige in Brand gesteckt?
      Oder mit meinem Auto ihren Hund überfahren und Sie auch noch angebafft, dass Sie auf ihr blödes Vieh besser aufpassen sollten?
      Oder ich fahre einen dicken, fetten Schlitten, den ich als Inhaberin einer Firma mir habe leisten können und bin in dieser Eigenschaft vermeindlich schuld, an ihrer Berufskrankeheit.
      Oder, oder.
      Jeder Krimi belehrt uns darüber, dass der, der die böse Tat begeht dafür Gründe, vor ihm selber stichhaltige und gute Gründe haben kann.

      1. @ester
        Es gibt keine „guten Gründe“, ein böse Tat zu begehen. Das sollte erst einmal geklärt sein, bevor wir weiter diskutieren.

      2. @ Gerd

        Wenn Menschen den berechtigten und begründeten Eindruck haben, dass der Staat nicht mehr für Gerechtigkeit sorgt, sondern die Ungerechtigkeit und Gesetzlosigkeit aktiv unterstützt und verwirklicht, dann kann es sein, dass sie glauben, das Recht sei ausgesetzt und sie müssten durch Selbstjustiz für Gerechtigkeit sorgen.
        Es ist eine alte ehtische Frage, ab wann und in welcher Weise man in Zeiten der Gesetzlosigkeit das Recht wiederherstellen soll und darf. In der Zuspitzung ist es die Frage des Tyrannenmordes, auch die Gestalt des „Outlaws“, eines Robin Hood, der praktisch in einer Lage absoluter Ungerechtigkeit seitens der Mächtigen, die sich als Gerechtigkeit ausgibt, den, der das Recht fordert, zum „Outlaw“ abstempelt.

        Esther hat nicht behauptet, dass es gute Gründe für böse Taten giibt. Sie sollten lernen, genauer zu lesen und hinzuhören. Sie hat mit anderen Worten das gesagt, was ich Ihnen oben schreibe.

        Ihr obiges Beispiel von Hitler und Mao ist daher gerade umgekippt: das SIND doch die Mächtigen gewesen! Die Antifa, sofern man ihre linken Idealisten meint, sind aber nicht die Macht!

  3. Über einige Beiträge hier kann man sich nur wundern. In Deutschland gibt es ein grundsätzliches Vermummungsverbot. Daher stellt sich die Frage überhaupt nicht, ob jemand sich aus Spaß vermummt oder ob er seine Identität verbergen möchte. Vermummen ist ein Rechtsbruch. Und bei Rechtsbrüchen hat die Polizei grundsätzlich einzugreifen. Das ist ihr Dienstauftrag.
    Zudem konnte kein Polizist unterscheiden, wer da meinte, einen Spaßfaktor zur Schau zu stellen. Und selbstverständlich hat jeder einzelne Demonstrant eine Eigenverantwortung. Niemand kann sich da freisprechen. Hier waren keine Kleinkinder auf der Straße, sondern Heranwachsende und Erwachsene, alle in einem Alter, in dem sie in der Lage waren, Unrecht und Recht zu unterscheiden und sich gegen Unrecht zu entscheiden. Und wenn sich Krawallmacher unter die friedlichen Demonstranten mischen kann, die Polizei nicht erst jeden fragen und vernehmen. Sie hatte keine andere Chance, als einzugreifen, selbst wenn dadurch auch friedliche Leute betroffen waren. Was wohl gewesen wäre, wenn die Polizeiu nicht eingegriffen hätte? Dann wäre hier das Geschrei von einigen noch viel größer, die allerdings dann das Gegenteil behaupteten.

  4. Bernhard schrieb:
    „Ob es verhältnismäßig ist, hunderte Demonstranten zu stoppen, weil ein oder zwei Dutzend vermummt sind, sei dahingestellt.“
    ————————

    Sei es nicht!
    Dass sich Personen nicht aus Spaß vermummen, ist kein neues Phänomen und war den Veranstaltern bekannt.

    Von daher hat sich der Veranstalter im Vorfeld eindeutig in dem Sinn zu erklären, dass der Demonstrationszug von Seiten des Veranstalters (!) sofort gestoppt wird oder nicht zieht – und dies in Absprache mit der Polizei, so sich Personen im Zug vermummen oder von außerhalb versuchen, sich vermummt in den Zug einzugliedern.

    Man sollte auch von Seiten des Veranstalters bemüht sein, ein Minimum an Regeln einzuhalten und dies im Vorfeld eindeutig kund zu tun. Das ist nicht zu viel verlangt – im Gegenteil, die zutiefst betroffenen Anwohner und Polizeibeamten hätten es dem Veranstalter mit Sicherheit gedankt.

    MfG

    1. Mag sein, aber gerade das, was Sie da schreiben, zeigt ja, dass der einzelne Demonstrant dafür nicht verantwortlich war, und viele nicht kapierten, was abging. Dafür sind sie aber nicht verantwortlich, tut mir leid! Sie dürften nicht angegriffen worden sein. In dem Getümmel gingen sowieso viele Informationen unter oder verwandelten sich von Mal zu Mal. das weiß eigentlich auch die Polizei. Wenn überhaupt jemand belangbar war, dann der Veranstalter.

      Ich wiederhole, damit mir niemand im Übereifer etwas unterstellt: ich wäre da nie hingegangen und lehne den (gewalttätigen) Linksfaschsmus mit allem Abscheu ab, aber mir ist sehr klar, dass in der derzeitigen Gemengelage Schwarzweißdenken ganz daneben liegt und auch unser Staat, mindest seit dem 30.6.2017 eindeutig faschistische Strukturen annimmt (Netzdurchsetzungsgesetz).

      1. „Zeitschnur“ schrieb:

        „Mag sein, aber gerade das, was Sie da schreiben, zeigt ja, dass der einzelne Demonstrant dafür nicht verantwortlich war, und viele nicht kapierten, was abging.“

        ——————–

        Es ging mir weniger um die einzelnen Demonstranten als um die Organisatoren. Da ist es und sollte es technisch (per Funk) kein Problem sein – in der Vorbereitung einer Demonstration dieser Größenordnung – sich sehr kurzfristig über eine Reaktion der friedlichen Demonstranten und ein Verhalten abzustimmen, das Vermummte isoliert und ausschließt.

        Dem voraus sollte eine umfassende Information seitens des Veranstalters an die „einzelnen Demonstranten“ gehen, wie auf Ansagen der Veranstalter zu reagieren ist, wenn Vermummte auftauchen. In diesem Fall würde es einen sofortigen Stillstand des genehmigten Demonstrationszuges bedeuten, bis sich Vermummte entfernt haben oder von der Polizei entfernt wurden.

        Wie die Information der einzelnen und friedliebenden Demonstranten dann abläuft, wenn sich Rechtsbrecher zum Straßenkampf vermummen, ob erst per Funk und dann weitergeleitet per Megaphon an mehrere Stellen des Zuges, die farblich eindeutig als Führung des Demonstrationszuges und somit weisungsbefugt für alle Teilnehmer kenntlich gemacht sind, das lässt sich mit ein wenig gutem Willen verständlich organisieren.

        Ich habe nur Bedenken, dass die Organisatoren so frei waren, sein wollten oder noch sind, sich derart öffentlich im Vorfeld gegen eine Teilnahme Vermummter auszusprechen und sich mit entsprechenden Maßnahmen gegen eine Beteiligung dieses Personenkreises auch mit allen zur Verfügung stehenden friedlichen Mitteln zu wehren.

        MfG

      2. @ GsJC

        Wie immer das genau war (die Soko wird es hoffentlch einigermaßen sachlich und neutral klären – was auch nicht sicher ist) – meine Eindrücke aus den Live-Schalten waren so, dass überhaupt nicht „allgemein“ rüberkam, was eigentlich genau los ist. Es war sehr laut, sehr viel Durcheinander, völlig verschiedene Szenen, man hatte sicherlich Orientierungsschwierigkeiten. Während irgendwo die Polizei die Leute angriff, tanzten andere zu lauter Musik ab oder flanierten herum, manche saßen einfach nur als Zuschauer irgendwo an den Rändern und tranken Bier, dann sah man Leute auf diese Bücke oder diesen Steg ausweichen – also ich hab es beim Zusehen nicht kapiert, um was es ging.
        Ich war selbst schon auf friedlichen Demos. Ich demonstrierte zB mal in Stuttgart für eine bessere Anerkennung der Pflegeberufe. Auch unser Zug wurde damals gestoppt, aber das verlief ganz anders. Der Veranstalter UND DIE POLIZEI schaffte es damals tatsächlich friedlich und unspektakulär, diese Info klar rüberzubringen. das ist allerdings vor 15 Jahren gewesen, die Demo war wesentlich kleiner, die Polizei vielleicht auch noch intakter. Aber auch wir verstanden damals den Grund nicht und nachdem wir bald eine Stunde standen, kam schon verdacht auf, ob das eine Schikane sei.
        Denn eines sage ich Ihnen auch: eine Polizei, die vorher 200 (!) Beamte aussondern muss (also ebenso viele wie die Vermummten laut BVerfG-Aussage), weil sie öffentlich Sex haben, alles vollpinkeln und besoffen randalieren (vor dem Gipfel) ist nicht wirklich vertrauenswürdig. Glauben Sie denn im Ernst, dass solche Leute, die sich so aufführen, im Krisenfall diszipliniert und rechtmäßig handeln? Diese Leute waren diesmal ausgesondert worden, aber wir haben doch keine Ahnung, wie viele der anderen von diesem obszönen, verwahrlosten Geist ebenfalls ergriffen sind. Man muss sich da unweigerlich fragen, ob bei dieser Demo nicht Verwahrlosung auf Verwahrlosung getroffen sein könnte. Ich bin jedenfalls nach der Gesamtheit der Vorkommnisse in höchster Alarmstufe, einerseits wegend er Antifa, andererseits aber auch wegen der offensichtlich immer verkommeneren Polizei. Und am meisten wegen unserer Regierung, die das alles überhaupt erst geschaffen hat.

        1. Guten Tag,
          zum dritten Mal stelle ich Ihnen gegenüber klar: „Die Vermummten“ waren nicht lediglich 200, sondern nach BVEfG-Aussage gehörte jener Mann, dessen Beschwerde das Bundesverfassungsgericht zurückgewiesen hat, zu einer „Personengruppe“ von vermummten Demonstranten.
          Über die Gesamtzahl der Vermummten ist damit nichts gesagt.
          Einmal abgesehen davon: Wie sollen nur zweihundert Vermummte fast 500 Polizisten verletzen?!
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      3. @ FK

        Diese Differenzierung stellen Sie fest, aber sie geht aus dem Text des Eilspruchs nicht hervor. Ihr Argument wird auch zum dritten Mal leider nicht plausibler, denn nirgends anders sind verfizierte Zahlen zu finden (!), und im übrigen ist das schließlich ein Block, diese Vermummten. Etwas anderes wissen wir nicht. Spricht das BVerfG also ohne weitere Differenzierung von 200 Vermummten, ist das nicht eine besondere Gruppe – woraus entnehmen Sie das denn?
        In den Mainstream-Medien ist ebenfalls von eher kleinen Zahlen die Rede, etwa hier von 60 Vermummten an einem Schauplatz: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g20-gipfel-in-hamburg-randalierer-setzen-autos-in-brand-a-1156419.html
        Wer die Antifa ernstnimmt in ihrer Gewalttätigkeit sollte darüber auch nicht verwundert sein, dass nur wenige es schaffen, solche Verwüstungen anzurichten.

        Ihre erneute Frage: Wie 200 Vermummte 500 Polizisten verletzen können?
        Bitte, Frau Küble: Da regen Sie sich so heftig über die Antifa auf, halten sie aber anscheinend für einen haufen spielender Kinderchen. Ich verstehe Sie wirklich nicht mehr. Ist diese Frage ernst gemeint?!
        Bitte: Wer militärisch geschult ist (und diese Antiifa-Leute sind militräisch trainierte, hochpotente Kämpfer, wie es aussieht, und gehorchen einem Kommando!) schafft da in einer 200-Mann-starken Truppe auch noch mehr als 500 Leute. Die würden auch mit 20 Leuten 500 niedermachen. Das sind Guerillakämpfer, und ich wüsste wirklich mal gerne, wer die eigentlich in Wahrheit aufrüstet und trainiert.

        Im übrigen tauchte ja in den letzten Tagen immer wieder die Frage auf, wie es kommen konnte, dass ca. 150 dieser verletzten Polizisten durch Pfefferspray-Einstz verletzt wurden. Die Frage, wer ihnen diese Verletzung zufügte, ist nicht geklärt meines Wissens. Im allgemeinen Chaos kann es auch sein, dass Polizei mit Pfefferspray Polizei angriff. Bevor das nicht geklärt ist, wäre ich gerne zurückhaltender mit diesen 500 Verletzten. Die Anzahl mit eben diesem Pfefferspray verletzten Demonstranten interessiert Sie zwar nicht, wie Sie gestern bekundet haben, aber es gibt sie, und auch sie ist ein Problem. Bevor wir also Zahlen aufrechnen, bitte die Untersuchungen abwarten.

        Nach den neuesten Medienberichten sind es demnach auch nicht 500, sondern nur 231 verletzte Polizisten, kann man hier nachlesen: http://www.deutschlandfunk.de/g20-gipfel-deutlich-weniger-verletzte-polizisten.1939.de.html?drn:news_id=768644

        1. Guten Tag,
          abgesehen davon, daß auch eine Zahl von „nur“ (?) 231 verletzten Polizisten verheerend ist bzw. wäre, abgesehen auch davon, daß die Klärung dieser (nicht-offiziellen) Daten-Nachricht weiter abzuwarten bleibt, stimmt es nicht, daß mich die Zahl der per Pfefferspray verletzten Demonstranten „nicht interessiert“, wie Sie hier grundlos behaupten.
          Ich hatte Ihnen bereits zuvor mitgeteilt, daß sich nicht einmal die linke Seite, geschweige die radikale Antifa, zu Demonstrantenverletzungs-Zahlen äußert.
          Dies weiß ich eben deshalb, weil ich selber tagelang auf linken und linksradikalen Webseiten vergeblich nach diesbezüglichen Zahlen suchte (also bestand natürlich sehr wohl Interesse daran).
          Sodann steht, das schreibe ich zum vierten Mal, in dem BVG-Text nichts von einer Gesamtzahl der Vermummten (folglich kann dies auch nicht geschlußfolgert werden), sondern von einer vermummten „Personengruppe“, wobei es sehr wohl mehrere Schwarze-Block-Gruppen geben kann (warum sollten diese sich alle am gleichen Platz aufhalten bzw. warum sollte es ein einziger Gesamtblock sein?!).
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

          PS: Hamburgs Polizeipräsident spricht im „Spiegel“ allein hinsichtlich der Donnerstagabend-Demo von einem „zweiten Block“ (Vermummter), zudem von mehreren Einsatzorten von Tätern gleichzeitig, wobei es dann erst nachts richtig „losging“ (und Polizistenmannschaften Angst um ihr Leben hatten): http://www.spiegel.de/panorama/justiz/g20-in-hamburg-wie-polizeichef-ralf-martin-meyer-den-einsatz-erklaert-a-1157603.html

      4. @ FK

        Das „nur“ bezog sich auf eine Abgrenzung von einer zu hohen Zahl, die vorher in Umlauf war, nicht auf die moralische Berwertung der Zahl. Das wissen Sie aber auch, und ich finde, wir sollten solche unnötigen rhetorischen Plänkeleien unterlassen.

        Sie behaupten, dass die korrigierte Zahl von 231 Polizisten, nicht offiziell sei.
        Vielleicht haben Sie ja meinen Link gar nicht gelesen, jedenfalls ergibt sich aus dem Text doch ganz eindeutig, dass das keine inoffizielle Zahl ist, sondern die, die die Polizei nun selbst offiziell bekannt gegeben hat. Ich zitiere daher für Sie::

        „Wie die Polizei bestätigte, wurden im Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag 231 Beamte als verletzt gemeldet. Darunter seien auch Polizisten, die unter Kreislaufproblemen oder Dehydration gelitten hätten. Die Hamburger Polizeibehörde hatte zuletzt von 476 verletzten Einsatzkräften gesprochen. Ein Sprecher stellte nun klar, diese Zahl habe sich auf einen erweiterten Einsatzzeitraum bezogen, der bereits zwei Wochen vor dem G20-Gipfel begonnen hatte. Eine genaue Zahl der verletzten Demonstranten gibt es nicht.“ (Link s.o.)

        Diese Zahl relativiert sich noch einmal dadurch, dass einige dieser „verletzten Polizisten“ keine Verletzten, sondern einfach Erschöpfte waren. Das ist aber etwas ganz anderes!

        Auch auf dem Bild des Spiegelartikels, den ich verlinkt hatte, sieht man übrigens genau das, was Sie marginalisieren wollen seit tagen: Die Polizei schießt mit Wasserwerfern und Tränengas auf völlig normale junge Leute, und es ist weit und breit kein Vermummter zu sehen. Und genau das habe ich auch so in den Liveschaltungen wahrgenommen.

        Die nächtlichen Randaleszenerien allerdings haben damit gar nichts zu tun, und gerade da war die Polizei wesentlich weniger groß im Angreifen. es wurde mehrfach berichtet, dass sie sogar stundenlang abwesend war und die Anwohner ihrem Schicksal überließ.

      5. @Zeitschnur
        Ich teile Ihre Sicht hier nicht und sehe auch nicht, dass „Verwahrlosung“ auf „Verwahrlosung“ getroffen ist. Das ist mir viel zu pauschal und abwertend gegenüber denen, die als Polizeibeamte zu einem „höllischen Event“ dienstverpflichtet waren und nicht freiwillig angereist sind. Diese Beamten haben unter Einsatz ihres Lebens ihre Pflicht erfüllt und es mehrheitlich (!) bestimmt auch hervorragend getan.

        Ob es den Beamten passte oder nicht, mussten sie sich – was im Vorfeld bekannt war – einem Mob aussetzen, der von der Veranstaltungsleitung toleriert wurde, sonst hätte man im Vorfeld die Regeln eindeutiger abgesteckt, unter denen der Demonstrationszug nur gehen darf oder eben dann auch stehen bleibt.

        Das war nicht der Fall und m. E. hatte man es auf Konfrontation angelegt. Dem von seinen Anwaltskollegen kritisierten Herrn „Rechtsanwalt“ Beuth kann man doch nur danken, dass er seine widerliche und ekelerregende Sympathiekundgebung für diese Demo so selbstentlarvend öffentlich gemacht hat und sich als Ideengeber für die nächsten Krawalle outet.
        Der Herr scheint zu wissen, wo und welche Gegenden man am besten und zuerst abfackeln sollte. Das sind die geistigen Brandstifter, die sich selbst nicht die Hände schmutzig machen.

        —————-

        Es ist wahrlich bedauerlich, wenn sich Beamte daneben benehmen. Aber hier schaden sich die beteiligten Beamten selbst und niemandem anders und auch nicht generell der Polizei, so fair sollten wir bleiben. Da haben wir in allen Berufen problematische, rufschädigende Kandidaten – siehe Herrn „Rechtsanwalt“ Beuth.

        MfG

        P.S.: Ich klinke mich jetzt aus diesem Kommentarbereich aus. Es wurde alles gesagt.

      6. „Zeitschnur“ schrieb:

        „Denn eines sage ich Ihnen auch: eine Polizei, die vorher 200 (!) Beamte aussondern muss (also ebenso viele wie die Vermummten laut BVerfG-Aussage), weil sie öffentlich Sex haben, alles vollpinkeln und besoffen randalieren (vor dem Gipfel) ist nicht wirklich vertrauenswürdig.“

        ———————–

        Es gab keine „Sex-Orgien“ ….

        Berliner „Party-Polizei”

        Hundertschaftsführer nach G20-Einsatz vom Dienst entbunden

        http://www.ksta.de/politik/berliner–party-polizei–hundertschaftsfuehrer-nach-g20-einsatz-vom-dienst-entbunden-28005754

        MfG

  5. „Wenn Aussagen einander widersprechen, kann es nicht sein, dass wir aus Prinzip für die Polizei unsere Hand ins Feuer legen, den Demonstranten aber alle Schuld unterstellen.“

    @zeitschnur
    Sollte man aber. Jeder, der nicht vermummt und der friedlich war, muss wissen, zu welch einer Veranstaltung er geht, die zur „Hölle einlädt“! Da hat ein friedliebender Staatsbürger nix verloren.

    1. Bitte sachlich bleiben: es wurde nicht „zur Hölle eingeladen“, sondern mit dem Titel der G20-Gipfel als Ausdruck einer politischen Hölle verstanden.

      Ich zitiere die offizielle Titel-Begründung der Veranstalter:

      „Der ausgerufene Siegeszug des Kapitalismus ist für viele Menschen nicht weniger als die Hölle auf Erden. Wenn wir unser Bündnis „Welcome to Hell“ genannt haben, dann meinten wir genau das: Den Herrschenden ihr G20-Treffen in Hamburg ansatzweise zu der Hölle zu machen, die sie zu verantworten haben und für die sie stehen.“

      Man muss das nicht gut finden, aber was genehmigt wurde, darf dann auch stattfinden. Wer sich dran beteiligt und friedlich bleibt, ist kein Freiwild, nur weil Sie eine andere Meinung vertreten.

      Meine Bestürzung über dieses fehlende Rechtsdenken auch bei den Konservativen nimmt zu.

      1. Guten Tag,
        „was genehmigt wird, darf dann auch stattfinden“ – richtig, aber die Genehmigung schließt keine Beteiligung von Vermummten und damit von Straftätern ein.
        Das wäre andernfalls sicherlich ein mangelndes Rechtsverständnis.
        Freundlichen Gruß!
        Felizitas Küble

      2. „Den Herrschenden ihr G20-Treffen in Hamburg ansatzweise zu der Hölle zu machen, die sie zu verantworten haben und für die sie stehen.“

        Dass man diesen Schwachsinn genehmigt, wächst nicht auf dem Holz der Konservativen. Fehlendes Rechtsdenken „auch bei Konservativen“ nach der Schlacht in Hamburg fest zu stellen, ist wohl das Schrägste, was ich hier gelesen habe.

      3. @ GsJC

        Wie immer das genau war (die Soko wird es hoffentlch einigermaßen sachlich und neutral klären – was auch nicht sicher ist) – meine Eindrücke aus den Live-Schalten waren so, dass überhaupt nicht „allgemein“ rüberkam, was eigentlich genau los ist. Es war sehr laut, sehr viel Durcheinander, völlig verschiedene Szenen, man hatte sicherlich Orientierungsschwierigkeiten. Während irgendwo die Polizei die Leute angriff, tanzten andere zu lauter Musik ab oder flanierten herum, manche saßen einfach nur als Zuschauer irgendwo an den Rändern und tranken Bier, dann sah man Leute auf diese Bücke oder diesen Steg ausweichen – also ich hab es beim Zusehen nicht kapiert, um was es ging.
        Ich war selbst schon auf friedlichen Demos. Ich demonstrierte zB mal in Stuttgart für eine bessere Anerkennung der Pflegeberufe. Auch unser Zug wurde damals gestoppt, aber das verlief ganz anders. Der Veranstalter UND DIE POLIZEI schaffte es damals tatsächlich friedlich und unspektakulär, diese Info klar rüberzubringen. das ist allerdings vor 15 Jahren gewesen, die Demo war wesentlich kleiner, die Polizei vielleicht auch noch intakter. Aber auch wir verstanden damals den Grund nicht und nachdem wir bald eine Stunde standen, kam schon verdacht auf, ob das eine Schikane sei.
        Denn eines sage ich Ihnen auch: eine Polizei, die vorher 200 (!) Beamte aussondern muss (also ebenso viele wie die Vermummten laut BVerfG-Aussage), weil sie öffentlich Sex haben, alles vollpinkeln und besoffen randalieren (vor dem Gipfel) ist nicht wirklich vertrauenswürdig. Glauben Sie denn im Ernst, dass solche Leute, die sich so aufführen, im Krisenfall diszipliniert und rechtmäßig handeln? Diese Leute waren diesmal ausgesondert worden, aber wir haben doch keine Ahnung, wie viele der anderen von diesem obszönen, verwahrlosten Geist ebenfalls ergriffen sind. Man muss sich da unweigerlich fragen, ob bei dieser Demo nicht Verwahrlosung auf Verwahrlosung getroffen sein könnte. Ich bin jedenfalls nach der Gesamtheit der Vorkommnisse in höchster Alarmstufe, einerseits wegend er Antifa, andererseits aber auch wegen der offensichtlich immer verkommeneren Polizei. Und am meisten wegen unserer Regierung, die das alles überhaupt erst geschaffen hat.

        1. Guten Tag,
          wo habe ich geschrieben, Sie hätten behauptet, man dürfe sich vermummen?!
          Darum geht es ersichtlich nicht (das ist erst recht „Rhetorik“), sondern darum, daß Karlsruhe (BVG) die Zahl der Vermummten keineswegs auf zweihundert Personen begrenzte.
          Ich hatte bereits vorher in einer meiner Erwiderungen auf Sie auf einen „Spiegel“-Artikel verwiesen, demzufolge Reporter (nicht etwa die Polizei) allein am Donnerstagabend einen Schwarzen Block von 600 Leuten feststellten: Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g20-wer-hat-schuld-ausschreitungen-bei-g20-demo-in-hamburg-a-1156332.html
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      4. @ FK

        dann lesen Sie halt einfach noch mal, was Sie gestern um 13.54 Uhr geschrieben haben, denn das impliziert sehr wohl eine Unterstellung, dass ich das so gemeint hätte. Andernfalls ergäbe es keinen Grund, mich diesbezüglich belehren zu wollen.

        Interessant hier der „Faktenfinder“ vom ARD: Auch hier wird manches relativiert, worüber Sie sich so aufregen: http://faktenfinder.tagesschau.de/inland/g20-offene-fragen-101.html
        In jedem Fall interessant auch da, wenn eben vieles noch offen und ungeklärt: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/hamburg-faktencheck-zu-netzgeruechten-ueber-g20-gipfel-a-1157707.html

        Wichtig aber der Hinweis darauf, dass derzeit immer noch ein „Kampf um die Deutungshohiet“ über die reignisse stattfindet. Es wäre klug, sich also zurückzuhalten mit einseitiger Parteinahme.

        Ich möchte – ganz von den Bürgerkriegsszenarien abgesehen – wirklich an Ihre Wachsamkeit appeliieren und an die aller Konservativen: lasst Euch doch nicht so in die von gewissen Kräften erwünschte Richtung treiben!

        Ich zitiere für alle, um was es hier aus meiner Sicht wirklich geht:

        „Uno-Generalsekretär António Guterres hat die Ergebnisse des G20-Gipfels als wichtige Bestandsaufnahme bezeichnet. „Wir müssen diesen Gipfel nicht als einen der Problemlösung sehen, sondern als einen, bei dem wir eine Bestandsaufnahme der bestehenden Probleme vornehmen“, sagte Guterres im Interview mit den ARD-„Tagesthemen“. Dies ermögliche es, „die Fundamente“ zu legen für gemeinsame Maßnahmen gegen die bestehenden Probleme.

        Das Treffen der Staats- und Regierungschefs der 20 großen Industrie- und Schwellenländer sei also „kein Fehlschlag, sondern ein wichtiger Augenblick mit der Möglichkeit, voll zu erfassen, wie weit wir weg sind vom Konsens“, sagte Guterres. Er verwies auf den „Klimawandel, das akuteste und schwierigste Problem im Augenblick“. Die USA hätten in Hamburg zwar auf ihrer Ablehnung des Pariser Klimaabkommens beharrt, „aber 19 Länder haben solide zusammengestanden und sich verpflichtet, Kurs zu halten“, lobte der Uno-Generalsekretär. Dies sei „ein wichtiger Erfolg“.

        http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g20-gipfel-im-newsblog-cdu-politiker-will-linke-szenetreffs-schliessen-lassen-a-1155715.html

        Im Klartext: dieser Gipfel ist nicht interessiert an der Lösung bestehender Probleme, sondern daran, Fundamente für einen Umsturz der bestehenden Ordnungen zu legen. Da kommt der Antifa-Einsatz doch gerade recht. Merken Sie alle das denn nicht?! ich bin total verzweifelt, weil Sie hier voll ins Messer laufen und vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen.

        Der Gipfel soll eine „Bestandsaufnahme der Probleme“ herstellen. Klingelt es da bei niemandem, er soll „keine Problemlösung“ sein. Und was ist wieder der Joker? Der Klimawandel. Man sei angeblich „weit weg vom Konsens“ zwischen den Staaten. Von welchem Konsens frage ich? Was wollen diese Leute? Worüber brauchen wir Konsens und worüber nicht?

        Ich zitiere aus dem „Handelsblatt“:

        „Das zentrale Problem des G20-Formats wäre damit allerdings noch lange nicht gelöst. Die Unfähigkeit zum zivilen Diskurs auf der Straße ist schon schlimm genug. Schlimmer aber, weil noch gefährlicher für die in Unordnung geratene Welt, ist die Unfähigkeit zum Gespräch zwischen den globalen Führern. Oder soll man den im Hamburger Abschluss-Kommuniqué durch nächtelange Verhandlungen erreichten Minimalkonsens ernsthaft als ein Gesprächsergebnis bezeichnen? In einer Woche werden sich einige Teilnehmer nicht mehr an ihre windelweichen Worte von Hamburg erinnern – geschweigen denn halten.

        Lange bevor die Staats- und Regierungschefs an der Elbe eintrafen, wurde bereits um Formelkompromisse gerungen, die vor allem ein Ziel haben: Meinungsverschiedenheiten zuzukleistern. Beim Thema Freihandel ist das gerade noch einmal gelungen, beim Klimaschutz waren die Differenzen zwischen den USA und den anderen 19 einfach zu groß.“

        http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/ergebnisse-des-g20-gipfels-kompromiss-auf-biegen-und-brechen/20036640.html

        Für mich ist die Frage, wer um alles in der Welt will hier um jeden Preis Konsens erzwingen, und dies bei gleichzeitiger allseitiger Sprachunfähigkeit? Hier wird auch für den Gipfel eine Polarisierung behauptet, die gewissermaßen „unrechtmäßig“ oder „falsch“ ist.

        Wer steht hinter dieser Sicht und wie kann man diese Sicht überhaupt als die einzig Richtige begründen?
        Was geht hier eigentlich vor?

  6. Die deutsche Sozialwissenschaftlerin, Journalistin, Kunsthistorikerin, Wirtschaftshistorikerin, „Philosophin“, Politologin, Politikerin, Feminismus-, Ökosozialismus- und Antirassismus-Aktivistin und Schriftstellerin „Diplomsoziologin“ Jutta Ditfurth (geb. 1951) ist weit davon entfernt, in der Wahrheit zu stehen. Was sie gut nennt, ist in Wirklichkeit böse und was sie böse nennt, ist in Wirklichkeit gut.
    Sie wurde am 29.9.1951 als Jutta Gerta Armgard von Ditfurth geboren. Vor vielen Jahren hat sie ihr Adelsprädikat „von“ aus ihrem Namen streichen lassen, weil sie keine elitäre Person sein wollte und will. Das glaubt man ihr sofort; denn der Stuß, den sie bisweilen von sich gibt, ist wirklich von schlechten Eltern und wahrlich nicht von Adel.
    Aber sie tritt auf, als sei sie die Herrin aller Reußen. Von oben herab mustert sie ihre Zeitgenossen. Sie lächelt spöttisch, wenn Konservative und Frommen sich äußern. Im Besitze der absoluten Wahrheit sich wähnend, kanzelt sie alle ab, die die Dinge anders sehen als sie.
    Deshalb fuchtelte sie bei der Maischberger-Sendung „Gewalt in Hamburg: Warum versagt der Staat?“ mit einem Fächer herum. Bei Ditfurth und Konsorten läuft die Argumentation immer gleich ab: die Hölle, das sind die anderen, die Polizisten, die Konservativen, die Kirchlichen und überhaupt diejenigen, die für Recht und Ordnung sind und stehen.
    Merkwürdig nur, daß sie dann die Parole der Autonomen und Gewalttäter in Hamburg „Welcome to Hell“ verteidigte und gut fand. Aber das ist gar nicht merkwürdig: Ditfurth und diese Autonomen vertreten Texte, Thesen Tendenzen und Taten, die die Gegner, z. B. die Frommen, als höllisch bezeichnen, und vertreten sie auch noch mit Stolz und freuen sich darüber, daß ihre Gegner sich darüber ärgern…

    1. Das geht zu sehr ad personam!
      Sie benutzte einen Fächer, weil es heiß war, ganz einfach. Bleiben wir doch bitte sachlich. Es ist nichts Verwerfliches, einen Fächer zu benutzen…
      Da ich die Sendung gesehen habe, muss ich korrigieren: Sie fand den Titel der Demo nicht toll, sondern sagte, dass in einer bestimmten Popkultur solche Titel doch sonst auch seit Jahrzehnten salonfähig seien. Sie nannte den Titel „Highway to Hell“. Den Titel „Welcome to hell“ deutete sie so, als hätten die Demonstranten mit dieser Parole sagen wollen, dass diese Weltelite uns die Hölle beschert.
      Das muss man nicht gut finden (was ich nicht tue), aber ich bitte um sachliche Mäßigung.
      Ich bitte alle darum, dem offenen Hass gegen Dithfurth nicht einfach hemmugnslos nachzugeben, sondern dennoch ihre Worte präzise wiederzugeben und nicht mit Pöbeleien gegen ihre Person zu antworten, wie das dieser Kommentar tut. Es ist in diesem eingegrenzten Diskurs auch nicht angemessen, auf ihre Abtreibungen, ihre Einstellung zu ihrer adligen Herkunft oder anderes hinzuweisen. Das tut im Rahmen der G20-Debatte nichts zur Sache.
      Mich hat die Kaltschnäuzigkeit und Unverschämtheit Ditfurths in der Wortwahl sehr gestört, etwa als sie Bosbach sagte, er solle am Stammtisch weiter seine Parolen verbreiten – das ist unterste Schublade. Pfui!
      Tun wir ihr es doch bitte nicht nach!

  7. Ich habe mir die Sendung nachträglich angesehen. Sie war von Anfang an hochgradig aggressiv aufgeladen, und das bei mehreren Teilnehmern, unter denen Frau Ditfurth die kaltschnäuzigste war. Aber die Position Bosbachs gefiel mir auch so nicht, um ehrlich zu sein, denn er sah sich offenbar, wie er mehrfach sagte, als „Verteidiger“ Herrn Lenders (von der Hamburger Polizei), und das offenba rvöllig einseitig und blind. Ditfurth dagegen differenzierte überhaupt nicht gegenüber Gewalt. Für sie hat die Polizei angefangen, und deswegen ist dann später die linksautonome Szene eskaliert. das ist natürlich perfide, aber es ist auch perfide, wenn man leugnet, was jeder sehen kann und was unzählige Male von Journalisten gefilmt und bezeugt wurde: dass die Polizei zu Beginn tatsächlich gewalttäitg auftrat gegen völlig friedliche Demonstranten.
    Nach jetzigem Erkenntnisstand hätten die, die zum Randalemachen angereist sind, natürlich auch ohne vorherige Polizeigewalt randaliert. Das eine hatte sowohl örtlich als auch zeitlich wohl nicht viel miteinander gemein.

    Bedenkenswert ist für mich die Tatsache, die Herr van Aken aussprach, dass es für ihn unverständlich und auch unerwartet war, dass die Antifa-Leute ihre eigene Schanze so zerdeppern, also ihr eigenes Heerlager. Es war in gewissem Sinn autoaggressiv.

    Ich habe das Gefühl, dass hier erst einmal der genau Sachverhalt mit ruhigem Kopf geklärt gehört. Das war leider nicht der Fall bisher, und so konnte diese Sendung auch nur schiefgehen. Die Wogen waren noch zu hoch.
    Über Ditfurths Kaltschnäuzigkeit kann ich jedoch – auch wenn ich Herrn Bosbachs Position nicht wirklich teilen kann – nur meinen tiefsten Abscheu aussprechen. Sie hat Straftaten und Mordversuche der Linken rechtfertigt, und das kann einfach nicht sein. Herrn Lenders Position war denkbar schwierig: er musste die Polizei verteidigen, sicher wissend, was einzelne Kollegen an Eskalationen auf dem Konto haben, weil er es aus Prinzip ja durchaus auch muss und die Klärung der Umstände nicht vor der Kamera eröffnen kann, zumal fast 500 Polizisten verletzt wurden.

    Fazit: Maischberger hätte diese Sendung niemals jetzt schon machen dürfen und vor allem nicht mit Leuten, die prinzipiell kriminelle Einstellungen offenbaren.

    1. Guten Tag,
      Sie schreiben u.a., „dass die Polizei zu Beginn tatsächlich gewalttätig auftrat gegen völlig friedliche Demonstranten.“
      Meinen Sie damit jene Situation am vorigen Donnerstag-Abend, als die Polizei die Demonstranten aufforderte, sich nicht zu vermummen bzw. sich von den zahlreichen Vermummten in den eigenen Reihen zu trennen, was aber trotz mehrfacher Warnung der Beamten größtenteils nicht geschah? (Immerhin ist Vermummung eine Straftat.)
      „Völlig friedliche Demonstranten“? – Die Demo war dies eben insgesamt nicht aufgrund des in ihr enthaltenen Schwarzen Blocks!
      Nachdem die Vermummten „stur“ blieben, reagierte die Polizei mit Wasserwerfern und Pfefferspray – in diesem Fall durchaus nicht willlkürlich oder aus heiterem Himmel. Oder wie hätte sie anders wirksam gegen die Vermummten vorgehen sollen?
      Im eigentlichen Sinne „gewalttätig“ war hingegen der Schwarze Block – und die fast 500 verletzten Polizisten sprechen Bände!
      Fazit: Ohne Schwarzen Block hätte es gegen diese Demo (an der sowohl Friedliche wie Unfriedliche teilnahmen) keine Polizei-Aktion gegeben.
      Siehe hierzu einiges zum Ablauf: http://www.bento.de/today/g20-welcome-to-hell-so-laeuft-der-protest-in-hamburg-1487004/
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

      1. Wie gesagt – das alles gehört erst einmal objektiv geklärt! Links zu Blogs, die einem aus privater Sicht die Sache so erklären wollen, wie man sie selbst am liebsten gerne sehen würde, darüber,. wie es abgelaufen ist, sind nicht weniger fragwürdig als die Darstellung Herrn van Akens über seine Wahrnehmung der Abläufe, die gegenteilig ist, zumal Herr van Aken die ganze Zeit dabei war und ein richtiger Zeuge ist, was ich von gewissen anderen Leuten nicht so genau weiß…

        Ich finde es nicht richtig, dass wir hier ohne eigene und einigermaßen neutrale Kenntnisse und ohne dass die Dinge von denen, die dafür zuständig sind (und das sind weder Sie noch ich noch Maischberger noch Bosbach), geklärt worden wären, so einseitig Position ergreifen. Bosbach warf „Sesselermittlern“ vor, sie würden nun hier gute ratschläge geben, aber pardon – er macht ja nichts anderes und all die echauffierten Konservativen auch nicht. das gilt einfach nicht.
        Wenn Aussagen einander widersprechen, kann es nicht sein, dass wir aus Prinzip für die Polizei unsere Hand ins Feuer legen, den Demonstranten aber alle Schuld unterstellen.
        Immerhin brachte auch Maischberger einige Ausschnitte, die durchaus Polizeigewalt zeigten. Ich hatte mir einige Live-Schaltungen von alternativen Medien angesehen und war ziemlich erschrocken darüber, wie rabiat die Polzei mit einfachen Demonstranten umging, die teilweise nicht mehr wussten, wie ihnen geschah. Es kann einfach nicht sein, dass ein Polizist einer un-vermummten Frau einfach so mitten ins Gesicht haut oder pauschal alle mit wassserwerfern angreift, denn das hat sie getan. Ich habe im Film gesehen, wie auch Journalisten mit Tränengas angeriffen wurden.

        Es stehen massive gegenseitige Beschuldigungen im Raum, die geklärt werden müssen. ich finde es falsch, aus „Prinzip“ nun Vorurteile einzusetzen. Es sind an der Eskalation mit Sicherheit noch andere haftbar zu machen, die wir jetzt nicht im Blick haben. Wieso lässt man die Randalierer, die ja aus dem Ausland kamen, überhaupt in die Stadt rein? Bei Fußballspielen kann man das doch auch verhindern, ohne nun alle Zuschauer anzugreifen!

        Da ich hier in Ba-Wü miterlebt habe, wie brutal die Polizei mit Demonstranten bei den Protesten gegen Stuttgart21 vorging und einem Mann das Augenlicht weggeschossen hat, bin ich da erst mal ganz vorsichtig… Hinzukam, dass Polizisten kurz vor dem Gipfel sehr viel dafür getan haben, dass man ihnen nicht mehr unbedingt vertraut. Immerhin mussten 200 Polizisten schon vor dem Gipfel nach Hause geschickt werden, weil sie es waren, die eskalierten. Unter dem Titel „Saufen, Pinkeln und Sex“ ging das durch alle Zeitungen, etwa hier: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.gruppen-pinkeln-und-oeffentlicher-sex-hemmungslose-polizisten-feiern-party-vor-g20-gipfel.95505454-2968-4df9-9c72-e8ca6b650c56.html
        Verzeihung, aber diese weinerliche Parteinahme für die Polizei, die nun viele sich angeeignet haben, kann ich so nicht teilen.

        Ich stehe zwar prinzipiell hinter der Polizei, weil sie ein Verfassungsorgan zu unserer Sicherheit sind, aber das sind nicht alles Heilige und arme Opfer. So einfach ist es leider nicht.

        Und ich finde es skandalös, dass Merkel den Gipfel um jeden Preis den Hamburgern aufnötigte. Man wusste vorher, dass es gewalttätig werden würde und hatte nicht im Blick, dass die Bürger geschützt und verschont werden müssen von solchen Auswüchsen.
        Es ist mE zynisch, wenn Herr Bosbach dann sagt, man müsse aber grundsätzlich überall in D einen solchen Gipfel abhalten können, weil die Straftaten schließlich Straftaten seien und nicht sein dürften.
        Das ist ein unmögliches und fahrlässiges Argument.
        Ich pfeife auf die Interessen der Politik, wenn die Bürger dafür ihre Sicherheit verlieren. Was Bosbach da tut, ist nicht besser als die Tour 2 Mio Migranten ins Land zu lassen ohne Kontrolle, weil es ja nicht sein kann, dass sie dann jemanden hier angreifen, weil man das ja nicht darf und man niemanden vorher verdächtigen darf. Hallo?! Ja zum Donner: sie TUN ES ABER! Und genau so wusste man auch, was in Hamburg geschehen würde. Merkel und Scholz haben fahrlässig Leib und Leben der Bürger und der Polizei aufs Spiel gesetzt, nur um ihren Mist durchzuziehen, sagen wir es doch so, wie es ist, dasselbe Strickmuster seit 2015, immer dasselbe!
        Während draußen die Stadt brannte saß dieser dekadente Haufen im Theater und ließ es sich wohl sein! Normalerweise hätten diese Amts-Verräter sofort ihr Dinner abbrechen müssen und sich vor das Volk stellen müssen.

        Wenn ich weiß, dass Diebe herumlaufen, lasse ich mein Fahrrad nicht unabgeschlossen stehen, nur weil man das aus Prinzip unabgeschlossen stehenlassen müssen könnte.
        Das Sprichwort sagt: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.
        Der erste Punkt ist, dass ich deswegen auf eine solche Demo erst gar nicht gehen würde!
        Der zweite ist aber, dass man sich bei allen Beteiligten ans Hirn fassen muss, auch bei den Konservativen über die völlig durchgeknallten Argumente.

        Mir ist klar, dass Sie und viele Konservative so reagieren, weil sie wollen, dass die linke Gewalt endlich so wahrgenommen werden soll, wie sie ist.
        Das verstehe ich.
        Aber alles andere verstehe ich nicht, sondern halte es für unfruchtbar, kontraprodutkiv, teilweise sogar unehrlich und auch für gefährlich: so sorgen Sie mit dafür, dass uns demnächst noch mehr Grundrechte genommen werden!

        Was in Hamburg geschah, ist eine Kumulation der Folgen verschiedener Missstände in diesem Staat, und Ihre Haltung dazu wird die Politik damit beantworten, dass den Bürger im allgemeinen noch mehr unter Verdacht setzen wird.
        Und das will ICH nicht.
        Sehen Sie es nicht – keiner dieser Politiker-Versager tritt zurück, und das wird uns teuer zu stehen kommen.

        1. Guten Tag,
          Sie hatten nicht die Frage gestellt, ob die Polizei anfangs gewalttätig auftrat „gegen völlig friedliche Demonstranten“ oder geschrieben, dieser Vorwurf müsse noch geklärt werden, sondern hatten dies (zum wiederholten Male) behauptet, so daß ich es nach einigen Tagen für angebracht hielt, einmal die „andere Seite der Medaille“ aufzuzeigen, weil nur dies eine wirkliche „Klärung“ erlaubt.
          Die linksliberale Wochenzeitung „Die Zeit“, der Sie wohl kaum einseitig-konservative Parteinahme für die Polizei unterstellen wollen, beschreibt den Sachverhalt sogar noch deutlicher als mein vorheriger Link. Dort heißt es:
          „<>Die Polizei hatte den am Fischmarkt gestarteten Aufmarsch am frühen Abend nach wenigen Metern gestoppt und rund 1.000 vermummte Autonome, die sich unter die 12.000 überwiegend friedlichen Demonstranten gemischt hatten, aufgefordert, ihre Maskierungen abzulegen. Als die Beamten versuchten, diesen „schwarzen Block“ vom Rest der Kundgebung zu trennen, eskalierte die Lage. Die Polizei wurde nach eigenen Angaben mit Steinen, Flaschen und Feuerwerkskörpern sowie mit Latten angegriffen. Sie setzte Wasserwerfer sowie Pfefferspray ein.
          Quelle: http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2017-07/g20-hamburg-protest-polizei-verletzte
          Wie bereits erwähnt:
          Vermummung ist strafbar. Folglich ist es nicht nur das Recht, sondern die Pflicht der Polizei, potentiell gewaltbereite Straftäter festzunehmen, auch um zu verhindern, daß es zu Gewalttaten kommt. Da die Polizei dazu erst einmal zu ihnen vordringen mußte, bedurfte es einer Trennung zwischen Demonstranten und Vermummten. Dies versuchte die Polizei durch Appelle und Warnungen an alle Teilnehmer. Immmerhin befanden sich 1000 Typen vom Schwarzen Block unter der Demonstrantenschar. Ohne diese Vermummten hätte die Polizei keinen Anlaß zum Einschreiten gehabt.
          Das ist der Punkt, über den zu informieren durchaus angebracht ist, um Ursache und Wirkung nicht zu verwechseln.
          Damit ist nicht gesagt, daß es seitens der Polizei keine Fehler gegeben habe (hat das hier jemand behauptet?). Dieser Punkt steht auf einem anderen Blatt.
          Es handelte sich aber keineswegs pauschal um „völlig friedliche Demonstranten“, gegen welche die Polizei angeblich „gewalttätig“ vorging, wenn sich unter ihnen in Wirklichkeit massenhaft Straftäter befanden und die Nicht-Vermummten größtenteils nicht bereit waren, dem Aufruf der Polizei zur Trennung zu folgen.
          Ich würde nie an einer Demonstration teilnehmen, die Vermummte in ihren Reihen mitlaufen läßt. Das wäre eine falsche „Solidarität“, ich würde aus moralischen Gründen sofort die Leine ziehen.
          Soviel dazu!
          Zudem wurde hier auch bereits kritisiert, daß der G20-Gipfel ausgerechnet in Hamburg stattfand. Als ob diesem berechtigten Kritikpunkt hier irgendeiner widersprechen würde!
          Von Prof. Wolffsohn brachten wir einen Artikel, der den Staat zur „Selbstkritik“ aufruft.
          Ich betreibe gewiß keine Begünstigung der Abschaffung von Grundrechten dadurch, daß ich die Situation und das Dilemma, in welchem die Polizei tatsächlich steckte, nüchtern aufzeige.
          Vielmehr geht es darum, den Vorwurf, die Polizei habe „initiativ“ mit der Gewalt begonnen, einmal auf seinen Wahrheitsgehalt abzuklopfen und sich den genauen ABLAUF vor Augen zu führen.
          Ich gehe davon aus, daß dies auch in Ihrem Interesse ist.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      2. Insgesamt waren viele Demonstranten nicht friedlich und wollten es vermutlich von vornherein nicht sein. Das stimmt natürlich.

        Dennoch war die Reaktion der Polizei, auf die zeitschnur anspielt, wirklich nicht verhältnismäßig. Es handelt sich um eine genehmigte Demonstration, unter den Demonstranten sind ein paar Vermummte, die Polizei ruft irgend etwas in die Megafone, was niemand versteht, und dann wird der genehmigte Demonstration blockiert, quasi bevor sie angefangen hat. Dass das bei den Demonstranten Frustration hervorruft, ist auch klar.

        Vermummung ist eine Straftat, aber nicht, weil sie in sich Leib und Leben von Leuten gefährdet, sondern weil sie
        zur Straftat erklärt worden ist. Die Polizei hat in solchen Fällen sicherlich einen Ermessensspielraum, wie sie reagiert, und die Verhältnismäßigkeit sollte auch gewahrt bleiben. Ob es verhältnismäßig ist, hunderte Demonstranten zu stoppen, weil ein oder zwei Dutzend vermummt sind, sei dahingestellt.

        1. Guten Tag,
          es waren leider nicht „ein paar Vermummte“, auch nicht „ein oder zwei Dutzend“, sondern rund tausend (!), wie sogar die linksliberale ZEIT schreibt.
          Damit handelt es sich um ein erhebliches Gewaltpotential, das sich in dieser Demonstrantenschar befand (hat sich dann leider auch allzu sehr bestätigt!).
          Daß die Demonstration staatlich genehmigt war, bedeutet doch nicht, daß damit das Vermummungsverbot aufgehoben wäre.
          Die Genehmigung bezog sich gewiß nicht darauf, daß 1000 Typen vom Schwarzen Block mitmischen dürfen – also auch für genehmigte Demos gibt es dafür keinen Persilschein!
          Zudem schreiben Sie: „….die Polizei ruft irgend etwas in die Megafone, was niemand versteht…:“ – Laut Polizei haben die Aufrufe zur Trennung eine dreiviertel Stunde gedauert! Reicht das wirklich nicht? Hätte die Polizei noch stundenlang weiter Appelle ansagen sollen?!
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      3. @ FK

        Sie geben das, was ich schrieb, nicht wirklich präzise wieder, sondern drehen es herum:

        „Sie hatten nicht die Frage gestellt, ob die Polizei anfangs gewalttätig auftrat „gegen völlig friedliche Demonstranten“ oder geschrieben, dieser Vorwurf müsse noch geklärt werden, sondern hatten dies (zum wiederholten Male) behauptet…“

        Etwas, was ich in einer Live-Übetragung gesehen habe, muss nicht auf ihren Wahrheitsgehalt geprüft werden, weil gerade eine Live-Übertragung am wenigsten gefaked ist – andernfalls hätte man ja vorher wissen müssen, wo man am besten zuungunsten der Polizei berichtet…

        Sie haben das vielleicht im Eifer des Gefechtes nicht bemerkt, aber ich habe sehr wohl die „Gegenseite“ in meinen Argumentationen berücksichtigt.

        Es war für die TN der friedlichen Demo ganz offenkundig an sehr vielen Standorten nicht erkennbar, was abgeht – wie gesagt, ich habe das live in den alternativen Schaltungen mitverfolgt. Ich habe anfangs keine Vermummten auf den Bildern gesehen, sondern normal gekleidete Leute, dann irgendwelches Quäken aus den Lautsprechern, das man nicht klar verstehen konnte und plötzlich Gewalt seitens der Polizei und das wahllos, total wahllos und brutal.
        Wenn die Polizei „einschreiten muss“, wie Sie sagen, warum schnappt sie nicht gezielt die Vermummten und lässt die anderen in Ruhe?
        So war es aber nun mal nicht.
        Ich habe ausdrücklich gesagt, dass ich nicht glaube, dass diese Eskalation aufseiten der Polzei dann die späteren Ausbrüche in der nacht herbeigeführt hat – vielleicht lesen Sie einfach noch mal, was ich geschrieben habe.
        Sie erklären mir, dass Sie nie an einer solchen Demo teilnehmen würden und enden mit „Soviel dazu!“ Lesen Sie bitte noch mal den Kommentar, auf den Sie antworten, denn da schrieb ich doch selbst, dass ich an einer solchen Demo nie teilnehmen würde… ich habe also keinen Nachhilfebedarf.

        Hier diskutieren wir aber doch über eine Sendung im ARD – und darauf beziehe ich mich. es war nicht alles falsch, was Ditfurth sagte, aber sie vergriff sich massiv in der Wortwahl. Hinzu kam, das sie ein Bekenntnis zur Straftat ablegte. Sie hält es im Rahmen zivilen Ungehorsams für angebracht, Straftaten zu begehen. Das fand ich skandalös, auch dass sie duie Sendung trotz Aufforderung Frau Maischbergers dennoch nicht verließ und Maischberger darüber einfach hinwegging.

        Sie schreiben:

        „Damit ist nicht gesagt, daß es seitens der Polizei keine Fehler gegeben habe (hat das hier jemand behauptet?)….“

        Es geht nicht um Sie oder die Kommentatoren hier, es sei denn, ich spreche jemanden direkt an, sondern um diese Sendung. Und Bosbach vertrat sehr wohl eine solche Haltung. und das fand ich sehr schwarz-weiß gesehen.

        Ich verwechsle hier auch nicht Ursache und Wirkung. Ich sprach gar nicht von Ursachen und Wirkungen, ist vielleicht nicht aufgefallen, obwohl ich es ausdrücklich dazufügte – das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, schrieb ich und wiederhole es gerne noch unzählige Male. Dennoch kann man auch nach dem Ablauf, den Sie festgelegt wissen wollen, weil es in der Zeitung steht, keine Rechtfertigung für das Vorgehen der Polizei ablesen.

        In der Wahrnehmung der Demonstranten eskalierte plötzlich die Polizei – wie gesagt, so kam das auch in Live-Übertragungen rüber, und sie begriffen nicht, wieso die Polizei sie an einer genehmigten Demo hindern will. manche schrien ja auch laut „das ist ne genehmigte Demo, Art 8 GG“ oder „Lasst ns doch einfach in Ruhe demonstrieren!“ – daraus geht klar hervor, dass die Betroffenen nicht verstanden haben, was abgeht. Und wenn sie dann plötzlich eine Faust im Gesicht hatten oder mit Reizgas eingesprüht wurden, verstanden sie die Welt nicht mehr. Das alles hat aber nichts mit diesen nachtrandalen zu tun, bei denen die Polizei im übrigen stundenlang abwesend war…

        Ich finde das alles total chaotisch und denke, dass da noch mehr schiefgelaufen ist, als wir ahnen.

        Es geht hier aber – ich sage es abschließend – um die Sendung im ARD – und ich bezog mich auf Argumente, die in der Sendung fielen, da ist es doch völlig gleich, ob Prof. Wolffsohn hier im Forum in einem anderen Artikel mit einem Statement vertreten war – ich untersuchte Argumente Herrn Bosbachs und nicht irgendetwas sonst wo hier. Ich würde daher gerne bei der Sache bleiben.

        1. Guten Tag,
          ich habe nichts „herumverdreht“, sondern Sie hatten zuvor in Ihrem Leserkommentar geschrieben, Ditfurths Position zu den Krawallen sei „natürlich perfide, aber es ist auch perfide, wenn man leugnet, was jeder sehen kann und was unzählige Male von Journalisten gefilmt und bezeugt wurde: dass die Polizei zu Beginn tatsächlich gewalttätig auftrat gegen völlig friedliche Demonstranten.
          Ich habe mich genau dazu geäußert und erwähnt, daß Sie diesen Punkt, die Polizei habe mit der Gewalt begonnen bzw. sei „initiativ“ gewesen, mehrfach behauptet haben – und nicht als eine noch zu klärende Angelegenheit oder Fragestellung darstellen. Daher schien es mir wichtig, dieser Vorstellung nach einigen Tagen doch allmählich mal den genauen Ablauf entgegenzuhalten.
          Ich habe mit Quellen belegt, wie der Ablauf an jenem Donnerstag-Abend – sogar nach Aussagen der linksliberalen ZEIT – tatsächlich vonstatten ging.
          (Übrigens: Natürlich können Fernsehbilder sehr wohl manipuliert sein, etwa durch Kamerführung bzw. indem man z.B. nur bestimmte Ausschnitte der Gesamtszenerie zeigt).
          Sie schreiben: „Wenn die Polizei „einschreiten muss“, wie Sie sagen, warum schnappt sie nicht gezielt die Vermummten und lässt die anderen in Ruhe?“
          Ich hatte eben deshalb geschrieben, daß die Polizei dies logischerweise nur kann, wenn vorher eine Trennung zwischen Demonstranten und Vermummten erfolgt, wozu die Beamten unentwegt aufgefordert hatten – und erst danach aktiv wurden. Oder wie soll die Polizei ohne eine solche Trennung bei dieser enggedrängten Menschenmenge an die Vermummten herankommen?!
          Sie schreiben: „Ich habe ausdrücklich gesagt, dass ich nicht glaube, dass diese Eskalation aufseiten der Polzei dann die späteren Ausbrüche in der nacht herbeigeführt hat – vielleicht lesen Sie einfach noch mal, was ich geschrieben habe.“
          Ich brauche hier nichts nachlesen, da ich Ihre diesbezügliche Aussage nirgendwo bestritten hatte.
          Ich habe mich allein auf Ihren mehrfachen Vorwurf bezogen, die Polizei sei betr. Gewalt „initiativ“ gewesen bzw. anfangs „tatsächlich gewalttätig“ gegen „völlig friedliche Demonstranten“ aufgetreten – (und Sie erwähnten zudem noch, es sei „perfide“, das zu „leugnen“).
          Nun handelte es sich bei jener Demonstration aber keineswegs pauschal um „völlig friedliche Demonstranten“, sondern auch um tausend Vermummte (nicht gerade ein kleines Häufchen!) – und es liegt wohl auf der Hand, daß ohne diese Typen die Polizei nicht eingegriffen und die „völlig friedlichen Demonstranten“ folglich kein einziger Wasser- oder Pfefferstrahl getroffen hätte.
          Ich habe zudem nicht geschrieben, Sie würden Ursache und Wirkung verwechseln, sondern stellte klar, daß man hinsichtlich jener Demo am Donnerstag-Abend und ihres ABLAUFES Ursache und Wirkung nicht verwechseln dürfe: Bezogen darauf, daß die Polizei es u.a. mit tausend Straftätern (den Vermummten) zu tun hatte – und nicht mit Blumenkindern!
          Die Vermummung ist die Ursache – und die Wasserwerfer der Polizei die Wirkung darauf, zumal sich die Demonstration trotz X-Aufforderungen nicht von den Randalierern trennten.
          Ich hätte gerne gewußt, wie die Polizei ihrer grundsätzlichen Pflicht, tausend Straftäter festzunehmen (dies auch deshalb, um damit Gewalttaten zu verhindern), anders hätte nachkommen sollen, wenn sie keine Möglichkeit hat, räumlich an die Randalierer heranzukommen!
          Es kommt auch objektiv nicht darauf an, ob die Demonstranten alles richtig begriffen hatten oder nicht, ob ihre „Wahrnehmung“ wie auch immer war – sondern daß die Situation REAL so war mit den tausend Vermummten, die Polizei keineswegs sofort „losschlug“, sondern vielmehr der Trennungs-Aufruf kaum beachtet wurde (das ist nicht die Schuld der Polizei!) – und im übrigen auch bei genehmigten Demonstrationen keine Vermummung erlaubt ist – versteht sich.
          Das hätte auch der „völlig friedlichen“ Demonstrantenschar klar sein müssen – sie hätten sich sofort von den Vermummten trennen sollen – im Grunde auch ohne Aufforderung der Beamten.
          Dessen ungeachtet kann es vereinzelt durchaus zu cholerischen Überreaktionen der (vermutlich entnervten, sich in Gefahr fühlenden) Polizisten gekommen sein (fast 500 Verletzte sprechen Bände!). Natürlich muß dies geklärt werden (bestreitet keiner hier!).
          Was nun den von mir genannten Wolffsohn-Artikel betrifft, so erwähnte ich dessen Aufruf an die „Selbstkritik“ des Staates, nachdem Sie an mich gerichtet schrieben:
          „…..sondern halte es für unfruchtbar, kontraprodutkiv, teilweise sogar unehrlich und auch für gefährlich: so sorgen Sie mit dafür, dass uns demnächst noch mehr Grundrechte genommen werden!“
          Also „Sie“ großgeschrieben – und damit wohl doch an mich gerichtet, wie anzunehmen ist.
          Aber dadurch, daß ich auf den tatsächlichen Ablauf der Donnerstag-Abend-Demo hinweise, sorge ich sicherlich n i c h t mit dafür, „dass uns demnächst noch mehr Grundrechte genommen werden“.
          Daher mein Hinweis, daß nirgendwo hier behauptet wurde, die Polizei sei fehlerlos, daß Hamburg als Stadt des G-20-Gipfels kritisiert wurde – und der Hinweis auf Prof. Wolffsohns Aufruf zur staatlichen „Selbstkritik“. Die Befürchtung also, daß ich dazu beitrage, Grundrechte auszuhebeln, dürfen wir ins Reich der Alpträume verweisen.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      4. Nachtrag:

        habe gelesen, dass eine SOKO zum G20-Gipfel eingerichtet worden sei, die alle Eskalationen, gleich, wer sie verübt hat, untersuchen wird:

        Info hier: http://www.fr.de/politik/g20-in-hamburg-polizei-ueberprueft-pfefferspray-einsatz-a-1312700

        Es ist allerdings bezeichnend, dass Angaben über verletzte Demonstranten auch heute noch nicht zu finden sind. Ich suche seit Tagen danach, dass das einmal analysiert wird – aber man hört immer nur von 500 verletzten Polizisten und davon, dass es zahlreiche verletzte Demonstranten gegeben haben muss.

        1. Guten Tag,
          sicherlich ist es „bezeichnend“, daß über die verletzten Demonstranten keine Zahlen bekannt sind – niemand hindert freilich die linke Szene bzw. „alternative Medien“ daran, sich hierüber zu äußern. Selbst die linksradikale Antifa hält sich hier bedeckt – sicherlich nicht aus staatstreuen Anwandlungen.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      5. „Zeitschnur“ schrieb:

        „Es ist allerdings bezeichnend, dass Angaben über verletzte Demonstranten auch heute noch nicht zu finden sind. Ich suche seit Tagen danach, dass das einmal analysiert wird – aber man hört immer nur von 500 verletzten Polizisten und davon, dass es zahlreiche verletzte Demonstranten gegeben haben muss.“

        ———————–

        Angaben über verletzte Demonstranten zu finden dürfte schwierig werden, da sich dieser Personenkreis aus nachvollziehbaren Gründen nicht mit Ort, Datum und Art der Verletzung erfassen lassen möchte – im Gegensatz zu verletzten Polizeibeamten, bei denen es sich um einen fremdverschuldeten Dienstunfall handelt, der im Sinne der Betroffenen so gut wie möglich dokumentiert wird.

        Entweder lassen sich verletzte Demonstranten von medizinisch geschulten Sympathisanten versorgen oder suchen Kliniken unter Angabe falscher Verletzungsursachen auf.

        MfG

      6. Das schießt übers Ziel hinaus und offenbart aus meiner Sicht problematische Einstellungen auf der konservativen Seite, die ich so verhängnisvoll finde. Staatstreue sollte uns nicht dazu bringen, uns hinreißen zu lassen, wenn eine Situation multifaktoriell eskaliert ist, selbst irrational und prinzipiell in Rechtfertigung krimineller Einstellungen und Akte zu argumentieren.

        Nur wenige Dinge herausgefischt:

        Die „Zeit“ halten Sie mir vor und ihre Darstellung, und das mit der Begründung, die sei schließlich „linksliberal“. Erstens ist das kein Argument, wenn die „Zeit“ am grünen Tisch und mit welchen Absichten auch immer einen Ablauf rekonstruiert. Das kann so wahr sein, muss aber nicht. Sie sortiert in eigener unberufener Hoheit. Andere Zeitungen haben es anders dargestellt, und das wissen Sie auch ganz genau.
        Hinzukommt, dass ich es bezeichnend finde, dass Sie zu diesem Blatt keine Distanz einnehmen. Das erschüttert mich regelrecht. Ich sage Ihnen, warum:
        Der Herausgeber der „Zeit“, Josef Joffé, hat zum Jahresbeginn in einer Phoenixrunde allen Ernstes vorgeschlagen, sich des neugewählten Präsidenten Trump durch „Mord im Weißen Haus“ zu entledigen, und das mehrfach und trotz mulmiger Zurechtweisung seitens Konstanze Stezenmüllers starrsinnig. Ich habe die Sendung damals zufällig live angesehen und war fassungslos. Das war doch mindestens Volksverhetzung und Aufruf zum Mord – was geht hier eigentlich ab, dass das keinen stört. Das ist Stürmer-Niveau! Seither ist die „Zeit“ für mich unlesbar für anständige Menschen. Die fasse ich nur noch mit großen Vorbehalten an. Dass Sie allen Ernstes ein Blatt als verlässlich zitieren, dessen Hg. ein Mann mit offen bekundeten kriminellen Einstellungen ist, fasse ich nicht. Wir wissen doch: Wie der Herr so’s Gescherr! Bleiben Sie mir also fort mit diesem Schmierenblatt!

        Aber generell bin ich erschüttert über Ihre Argumentation, denn so recht Sie mit der Anprangerung linksradikaler Gewalt haben, so falsch ist es, Gewalt aufseiten der Polizei zu rechtfertigen und als bloße „Reaktion“ hinzustellen, wo zuvor von keinem Demonstranten Gewalt ausgegangen ist (Sie schildern das ja – allerdings unbewusst – selbst genau so!):
        Sie werfen durcheinander, dass die Tatsache, dass einzelne Personen Ordnungswidrigkeiten und Straftaten begehen (wobei Vermummung eher ein kleineres Delikt ist, das für sich genommen niemandem Gewalt antut), niemals rechtfertigen kann, dass man (was ebenfalls nicht legal ist) gegen alles und jeden, der nicht rechtzeitig aus dem Weg geht und selbst Sanitäter und Journalisten gewalttätig angreift. Es ist nicht Verantwortung der normalen Demonstranten, wenn die Polizei es nicht schafft, mit Vermummten fertigzuwerden – soviel sachlichkeit muss schon noch sein.
        Wie gesagt: Ich würde niemals eine solche Demo unterstützen und hingehen, aber dennoch muss Recht Recht bleiben.
        Ihre Argumentation geht auf äußerst dünnem rechtsstaatlichem Eis. Ein bisschen weitergedacht führt das nämlich zu dem, was der damalige Minister Noske zu verantworten hatte, der in seinem verblendeten kampf gegen Arbeiterfronten am Ende unbeteiligte, v.a. – was besonders tragisch war – Kriegsveteranen erschießen ließ auf offener Straße, die nicht mitbekommen hatten, was abging. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13528846.html
        Ich bitte daher erneut um Mäßigung. Wir sind von solchen Verhältnissen nicht weit entfernt, und der Lissabon-vertrag sieht bereits schon wieder die Erschießung von Aufständischen vor – was allerdings keinen Konservativen juckt. So lange nicht, bis einer der Ihren hopsgeht, dann wacht man auf, dann, wenn es zu spät ist.
        Ich verstehe den Zorn der Rechten und Konservativen, aber bitte behalten wir doch Augenmaß!

        Ich sprach zu keinem Zeitpunkt von Ursachen und Wirkungen, sondern von initialer Gewalt. Das ist nicht dasselbe, nicht einmal das gleiche. Ich sagte immer wieder, und tue es noch mal, dass ich nicht glaube, dass diese initiale Gewalt die „Ursache“ der Plünderungen, Mordversuche und des Vandalismus der linksfaschistischen Straftäter war.
        Aber diese Initiale war dennoch verheerend, weil sie eine Hemmschwelle niedergerissen hat.
        Die Lage war offenkundig verheerend, weil ein großer Teil der friedlichen Demonstranten nicht mitbekommen hatte, was überhaupt abging. Damit zu argumentieren, dass die Polizei schließlich eine Dreiviertelstudne gewartet habe, bevor sie gewalttätig wurde, finde ich zynisch. Wenn man etwas nicht erfasst, ist es unerheblich, ob man es in 5 min oder in 5 Stunden nicht erfasst.

        In der ganzen Angelegenheit offenbart sich ein tragisches und lange vorbereitetes Staatsversagen. Und das ist auch das Hauptproblem. Diese ganze Bande an der Spitze müsste, hätte sie Ehre und Anstand im Leib, zurücktreten!
        Das teilweise Polizeiversagen ist doch wie in Köln 2015 Ergebnis falscher Politik im Umgang mit Gewalt und gewaltbereiten Gruppen. Seit Jahren dämonisiert man spaziergehende „Rechtspopulisten“ und wiegelt ab, wenn wirklich etwas passiert.
        Herrn Bosbachs ursprüngliches Diskussionsanliegen, das er dann leider, selbst emotional außer sich, nicht mehr weiter verfolgt hat, ist doch die Frage danach, wie wir Gewalt bewerten, die von bestimmten Gruppen ausgeht und der Staat (!!!) hier offensichtlich mit zweierlei Maß misst.
        Leider ist Herr Bosbach gegangen und die Diskussion kam erst zum Schluss noch einmal auf. Was hier im Forum gar nicht zur Sprache kam, was ich bedauere, ist, dass alle der eher Linken (einschließlich Frau Barleys) diese Frage erneut relativiet halten wollen. Herrn van Aken Ausführungen fand ich an dieser Stelle lächerlich und absurd („Wo ziehen Linke hier menschen köpfend durchs Land wie der IS“) – das ist eine der wichtigen Fragen, die mit ruhigem Sinn diskutiert werden muss.
        Und ruhiger Sinn heißt für mch, dass wir endlich aufhören, die, die wir für die Guten halten, um jeden Preis verteidigen, und die, die wir für die Bösen halten, hemmungslos zu dämonisieren. Die „Staatstreue“ der Konservativen und rechten in Ehren, aber dieser Staat versagt massiv, und es ist bezeichnend, dass solche Typen wie Josef Joffé in der Realität dieses Staates, der massives Unrecht begeht, plötzlich staatstreu sind.

        1. Guten Tag,
          zunächst hatte ich Ihre Äußerung hinsichtlich der „völlig friedlichen“ Demonstranten, gegen welche die Polizei anfangs „gewalttätig“ vorgegangen sei, mit dem tatsächlichen Ablauf einschließlich der Vermummten (und damit Straftäter) kontrontiert – und zwecks weiterer Infos zum Journalisten-Blog „Bento“ verlinkt (dem übrigens mehrere Autoren, die vom „Spiegel“ kommen, angehören, also wohl kaum eine erzkonservative Seite).
          Woraufhin Sie sich wie folgt beschwerten: „…Links zu Blogs, die einem aus privater Sicht die Sache so erklären wollen, wie man sie selbst am liebsten gerne sehen würde, darüber,. wie es abgelaufen ist, sind nicht weniger fragwürdig als die Darstellung Herrn van Akens über seine Wahrnehmung der Abläufe, die gegenteilig ist, zumal Herr van Aken die ganze Zeit dabei war und ein richtiger Zeuge ist, was ich von gewissen anderen Leuten nicht so genau weiß…“

          Um nun zu erläutern, daß die Chronologie der Ereignisse sogar von eindeutig linksliberaler Seite ebenfalls in dieser Weise dargestelt wird, zitierte ich aus der Wochenzeitung „Die Zeit“, die den Ablauf sogar noch kritischer hinsichtlich jener Demo-Situation schildert als „Bento“.

          Nun beanstanden Sie: „Hinzukommt, dass ich es bezeichnend finde, dass Sie zu diesem Blatt keine Distanz einnehmen. Das erschüttert mich regelrecht.“

          Wenn ich eine Zeitung zitiere, um Ihnen zu diesen Detailfragen eine eindeutig linksorientierte Infoquelle vorzulegen, hat das nichts mit „Distanzlosigkeit“ zu tun, geschweige etwa damit, daß ich mit einer völlig verantwortungslosen Äußerung des Herausgebers Anfang dieses Jahres übereinstimme.

          Interessanterweise berichtet auch der „Spiegel“ von der Abfolge her folgendermaßen über jenen Donnerstag-Abend in Hamburg:

          „Im Tross der etwa 12.000 G20-Gegner marschiert ein schwarzer Block von Autonomen mit, Reporter vor Ort zählen etwa 600, die Polizei tausend Menschen. Einige Linksextreme haben schwarze Tücher vor ihr Gesicht gezogen. Die Polizei ruft die Teilnehmer mehrfach dazu auf, die Vermummung abzulegen. Eine knappe Stunde steht der Zug in der gleißenden Sonne.

          Immer mehr Polizisten marschieren auf, einige Autonome behalten ihre Vermummung, andere legen sie ab. Die Beamten kesseln den Schwarzen Block ein, um ihn von den friedlichen Demonstranten zu trennen und einzugreifen.
          Es ist 19.48 Uhr, als sich am Hafen wüste Szenen abspielen: Böller fliegen, Flaschen, Steine. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und Pfefferspray – und löst schlussendlich die Demo auf.“

          Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/g20-wer-hat-schuld-ausschreitungen-bei-g20-demo-in-hamburg-a-1156332.html

          Demzufolge gab es nicht „nur“ Vermummte, sondern Gewalttaten gegen Polizisten: „Böller fliegen, Flaschen, Steine. Die Polizei setzt Wasserwerfer ein und Pfefferspray – und löst schlussendlich die Demo auf.“

          Übrigens schrieb ich bereits, eventuelle Übergriffe von Polizisten („cholerische Überreaktionen“) müßten selbstverständlich geklärt werden.
          Ihr an mich gerichtetet Vorwurf, „Gewalt von Seiten der Polizei zu rechtfertigen“, trifft nicht zu.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      7. Irgendwie verstehen Sie mich nicht:
        Es ist mir doch ganz egal, ob ein linksliberales Blatt etwas sagt oder ein rechtsliberales. das wird ja dadurch nicht wahrer. Im übrigen weiß ja jeder, dass da ein Blatt vom anderen abschreibt oder aus denselben Agenturen beliefert wird wie alle anderen auch.
        Ich versuchte Ihnen klarzumachen, dass das logisch ohnehin unzulässige Argument, das Sie immer wieder bemühen „Wenn sogar der linke Spiegel (ist nur ein Beispiel) das sagt, dann wird ja wohl was dran sein…“ angesichts der Begriffsverwirrung nicht mehr greift. Wenn Sie mich fragen, ist die „Zeit“ nicht linksliberal, sondern faschistisch.

        Wie aus dem Eilspruch des BVG hervorgeht, waren es 200 Vermummte – also waren die anderen Zahlen maßlos übertrieben, die Sie aus diesen Medien entnommen haben?
        Rüttelt Sie das denn nicht wach, wenn gerade angeblich linke Zeitungen hier übertreiben?
        und das kurz nach dem Netzdurchsetzungsgesetz vom schwarzen freitag der Demokratie?

        Beenden wir das alles erst mal und warten wir ab. Offenbar müssen die rauchenden Köpfe erst mal abkühlen.

        1. Guten Tag,
          zum Eilspruch des BVG: Hier ist von einer „Personengruppe“, zu welcher derjenige gehörte, die Rede, nicht von der Gesamtzahl der Vermummten. (Wie sollte es auch bei nur 200 Vermummten zu fast 500 verletzten Polizisten kommen?!)
          Ich habe nicht argumentiert, wenn ein linksliberales Blatt etwas schreibe, sei es deshalb schon automatisch zutreffend, sondern reagierte mit den Quellenhinweisen auf „Zeit“ und „Spiegel“ auf Ihren Einwand wegen meines zuvor angegebenen Links zu einem Blog, der – wie Sie meinten – lediglich eine private Sicht schildere etc.
          Dies habe ich nun bereits mehrfach dargelegt.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      8. Ich habe die Diskussion hier verfolgt und muss wirklich auch darauf hinweisen, dass die Welt nicht einfach so aus klar erkennbar guten und klar erkennbar bösen besteht.
        Es ist nun mal leider so, dass die Guten auch nicht sehr gut sind, und die Bösen auch nicht immer böse sind und dass die Guten böse und die Bösen gut werden können.
        Mich erschreckt, dass uns einerseits, bei Licht betrachtet klar sein müsste, dass die alten Kategorien von links und rechts irgendwie nicht mehr richtig taugen, aber von den einen, wie von den anderen fleißig bemüht werden.
        Die älteste und erfolgreichste Herrschaftstaktik ist das berühmte „divide et impera“ (Spalte und herrsche).
        Das sollten wir uns mal durch den Kopf gehen lassen und fragen wer hier und vom wem aufeinandergehetzt bzw auseinderdividiert werden soll

        1. Guten Tag,
          ich weiß nicht, ob Sie mit Ihrem Hinweis, daß „die Bösen gut werden können“, die Krawallmacher in Hamburg meinen – falls ja: Ihr Wort in Gottes Ohr. Tatsache ist, daß es fast 500 verletzte Polizisten gibt, geplünderte Läden und abgefackelte Autos von Unbeteiligten. Daran ändert die – wohl eher vage – Hoffnung auf deren künftige mögliche Besserung (die ich natürlich gerne teile) nichts.
          Anderes Beispiel: Das Opfer eines rechtsradikalen oder islamistischen Anschlags wird man wohl mit solchen „Aussichten“ auch kaum ernsthaft „trösten“ können?!
          Daß die „Guten“ (vielleicht meinen Sie in diesem Kontext die Polizei?) „auch nicht sehr gut sind“ – hat das Gegenteil etwa jemand behauptet?
          Ich schrieb bereits mehrfach, daß alle eventuellen Übergriffe von Polisten aufgeklärt werden müssen.
          Um eine Polizei-Heiligsprechung geht es in dieser Leserdebatte aber nicht – sondern konkret um die Klärung des mehrfach erhobenen Vorwurfs, die Polizei habe mit der Gewalt begonnen – und zwar gegen „völlig friedliche“ Demonstranten.
          In Wirklichkeit befanden sich unser diesen Leuten aber massenhaft Straftäter (Vermummte), welche die Polizei vergeblich von den anderen zu trennen versuchte, um sie festzunehmen (was übrigens nicht nur das Recht, sondern die Pflicht der Beamten war).
          Sodann: Wenn die alten Kategorien von „rechts und links irgendwie nicht mehr richtig taugen“, wie Sie meinen, welche anderen Kategorien sollen es denn sein?
          Immerhin bezeichnen sich Gewalt-gegen-Sachen-Verharmloser wie Jutta Ditfurth sowie die Antifa-Krawallmacher selber als links oder linksradikal.
          Dürfen wir nun deren Selbstdefinition nicht mehr ernst nehmen? Was sind sie denn in „Wirklichkeit“? Unpolitische Spontis? Oder alles Besoffene?
          Zu Ihrem Hinweis auf die Teile-und-herrsche-„Herrschaftstaktik“ und der Frage, wer hier von wem „auseinanderdiviert“ werden soll:
          Die erwähnte Taktik ist auch mir nicht ganz neu, freilich kann man sie nicht auf alles und jedes pauschal anweden – will man nicht irgendwelche unbewiesene steile Thesen bzw. überbordende Komplott-Theorien aufstellen.
          Was ist denn nun die konkrete Schlußfolgerung aus dieser Rundum-Ablehnung von „Teile und herrsche“? Eine Art künstlich harmonisierte Quasi-Volksgemeinschaft? Wo sich keiner „auseinanderdividieren“ läßt?
          Derzeit geht es um linksradikale Gewalt. Beim Aufsteigen der Nationalsozialisten (und erst recht danach) ging es vor allem um judenfeindliche Gewalt. Hätte man die Warner vor dieser Gefahr damals auch mahnen sollen, sich nicht „auseinanderdividieren“ zu lassen? Es siege sonst das „Herrschaftsprinzip“ Teile-und-herrsche?!
          Übrigens sind die linksradikalen Aktivisten derart fanatisiert und radikalisiert, daß sie in aller Regel keiner „Aufhetzung“ von außen (oder vermeintlichen „Hintermännern“) bedürfen. Das schaffen diese Herren (und übrigens auch Damen) ganz alleine. (Was nicht ausschließt, daß linke oder sonnstige Kräfte im Staat diese Leute instrumentalisieren – ich bin doch nicht naiv!)
          Ich erfahre diese Randalierer in Münster seit Jahrzehnten ganz hautnah:
          Ich erlebte sie Anfang der 80er Jahre, als sie eine Veranstaltung des konservativen Juden und NS-Verfolgten (war im KZ) Gerhard Löwenthal sprengten, hauptsächlich waren es Asta-Aktivisten, linke Studenten (und erschreckend viele Frauen unter ihnen, eine davon riß mir meinen Blumenstrauß für Löwenthal aus der Hand!).
          Ich erlebe die Randalierer seit über zehn Jahren beim Kreuze-Marsch gegen Abtreibung, obwohl es sich bei uns um eine harmlose Gebetsprozession handelt.
          Im Jahre 2011 wurde unser Verlagshaus beschmiert: http://www.medrum.de/content/naechtlicher-farbbeutel-anschlag-auf-christlichen-komm-mit-verlag
          Ich habe dann tatsächlich Anzeige erstattet, ermittelt hat der Staatsschutz (!), nicht die „normale“ Polizei.
          Warum?! – Weil auch die Polizei von „politischen“ Hintergründen ausging (und diese mir gegenüber als „sehr wahrscheinlich“ bezeichnete).
          Übrigens gab es zuvor und danach weitere Anschläge gegen unsere Hauswand, auf den Kosten blieben wir jedesmal „schön“ sitzen.
          Hätten wir etwa – um uns nicht „auseinanderdividieren“ zu lassen – besser stillhalten sollen? Oder (ohne Vorliegens von Beweisen) davon ausgehen, daß die Täter nicht von sich aus handelten, sondern im Auftrag einer „Herrschaftstaktik“ von anderer Seite? Hätte es am Schaden was geändert?
          Langer Rede kurzer Sinn: Natürlich gibt es diese Strategie seitens der Herrschenden in bestimmten Situationen, aber erstens geht sie nicht immer auf, zweitens kann man sie nicht bei allen Themen und Ereignissen pauschal als Erklärungsprinzip anwenden.
          Drittens ändert es ohnehin nichts daran, daß die fast 500 verletzten Polizisten endlich stärker im Mittelpunkt des Interesses stehen sollten – sie sind eindeutig die Opfer, daran führen keine Spezialtheorien dran vorbei.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      9. ich weiß gar nicht wie ich sagen, soll, aber die Vermummten sind mehrheitlich junge Leute, die warum auch immer, an die alte sophistische Idee glauben, dass alles Gesetze, alle Regeln, alle Normen den Menschen per se verhindern zu dem Wahren, Schönen, Guten zu gelangen.
        Deshalb glauben diese Leute das Gute zu tun, indem sie, in den Augen der anderen das Böse tun.
        Wenn ich, als Katholik das nicht mehr klar haben, dass niemand das Böse um des Bösen willen tut, dann habe ich von vorneweg verloren.
        Meiner Ansicht nach spürt die Jugend, die man jahrzehntelang mit „Problemliteratur“ sozialisiert hat, dass unsere Art zu leben nicht gut ist, und noch nicht mal dem „Kant’schen Imperativ“ (Handle so, dass die Grundlage deines Handelns, Grundlage einer ZIvilisation sein kann) genügt.
        So sehr mir dieser Klima öko-grün Hype auf die Nerven geht, so sehr muss uns klar sein, 7,3 Milliarden Menschen können nicht leben, wie es in der westlichen Welt als „ganz normal“ gilt, das hält der Planet nicht aus, dazu fehlen die Ressourcen.
        Für mich sind die Krawallbrüder, so sehr ich ihre Aktionen und Argumentation bescheuert finde, auch eine Art Symptom..
        Genauso wie die, im Grunde, erschreckende Hilflosigkeit der Polizei, die sich dann eben darin äußert, dass da hart durchgriffen wird, wo eh keine Gegenwehr zu erwarten ist, was dann wieder Sympatiepunkte kostet.

        1. Guten Tag,
          es geht nicht darum, daß Leute in Verblendung meinen, ihre bösen (!) Taten irgendwie positiv um-mänteln zu können (das meinten übrigens auch viele Nazis, mit ihrer Judenhetze gar dem „Weltwohl“ zu dienen!), es geht nicht um psychologische Kaffeesatzleserei, sondern darum, daß jene Straftaten und Gewalthandlungen i n s i c h böse sind!
          Die Krawallmachter tun nicht nur „in den Augen der anderen“ das Böse, sondern dies geschieht o b j e k t i v.
          Wir wollen hier zudem bitte keine indirekte Art „Milieu-Theorie“ auf konservativ umstricken, als ob es irgendwie in erster Linie eine ungute „Sozialisation“ sei, welche diese Leute zum linksradikalen Fanatismus und zur Gewalt hinführt.
          Immerhin heißt es in der Heiligen Schrift (bei Paulus), daß das Wissen um Gut und Böse (auch Gewissen oder Naturrecht genannt) auch den „Heiden“ ins Herz geschrieben ist, so daß sie „keine Entschuldigung haben“.
          Das schließt subjektive „mildernde Umstände“ im Einzelfall nicht aus. Es geht aber darum, auf der objektiven Ebene klar zu argumentieren.
          Sodann erwähnen Sie, die hilflose Polizei habe „hart durchgegriffen, wo eh keine Gegenwehr zu erwarten“ gewesen sei.
          Wie bitte: Keine „Gegenwehr“ seitens dieser Randalierer?!
          Wie ist es denn zu den fast 500 verletzten Polizisten gekommen – wenn doch „eh“ keine „Gegenwehr“ zu „erwarten“ war.
          Warum mußte bei solch einer vermeintlich fehlenden Gegenwehr erstmalig in der Geschichte der Bundesrepublik zu einer Demonstration sogar ein SEK der Polizei eingreifen?! Oder wissen Sie nicht, daß andernfalls alles noch viel schlimmer gekommen wäre?!
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      10. @ FK und @ Esther

        Ich habe das allerdings aufgrund der Filmaufnahmen von Anfang an auch so wahrgenommen, dass die Polizei fleißig draufhaute, wo es nichts kostete (auf friedliche Leute), da aber, wo es hart wurde, teilweise herumstand und nichts tat.
        Diese Tatsache geht aus zahlreichen Filmaufnahmen hervor und wurde in den vergangenen Tagen auch öfters in der medialen Debatte benannt.

        Sie begehen mE einen riesengroßen Fehler, Frau Küble, wenn Sie völlig ausblenden, dass sich in der Hamburger Szenerie etwas Systematisches spiegelt und Esther einfach nur mit der Verschwörungstheorie-Keule abwehren.

        Ich kann aus meiner Studienzeit bestätigen, in der ich weitgehend unpolitisch war, aber mit zahlreichen politisierten Studenten zusammen war (durch Seminare, WG-Ggemeinschaten etc.) dass das, was Esther meint, zutrifft. Diese meist linken, teilweise aber auch rechten Studentengruppen und – verbindungen waren in aller Regel tatsächlich von denen, die sich da engagierten, völlig ernst gemeint. Es ist die JUGEND (!), wie Esther zu recht sagt. gerade diese Leute sind am wenigsten verdorben, sondern meinen alles ganz ernst.
        Damit wird noch nichts verteidigt, was sie dann taten, aber sie glaubten doch völlig ernsthaft, meinetwegen auch naiv, dem Guten und Richtigen zu helfen.
        Und davon abgesehen ist es tatsächlich wahr, dass auf diesen Gipfeln die weitere Ausbeutung der Völker besprochen wird von den feinen Eliten. Ich finde es ziemlich problematisch, dass Sie sich darüber gar nicht erregen, sondern voll ins Messer laufen, also genau das tun, was auch intendiert ist: nämlich Aufhetzen gegen irgendwelche bösen Demonstranten, anstatt zu sehen, dass wir eine regierung haben, die uns in den Abgrund stößt und das tatsächlich im Rahmen des von linker Seite zu recht kritisierten kapitalismus. Ob allerdings dieses linke Kritik nicht auch zum perfiden Spiel der Eliten gehört, weiß ich nicht und schließe mich deshalb diesen Gruppen auch nicht an.

        Das Ganze hat doppelte Böden. und nun kommen die „Verschwörungstheorien“ hinzu. Wir wissen heute klarer, was wir damals ahnten, dass nämlich diese damaligen Studenten-Bewegungen meist gezielt initiiert und finanziert wurden von Geheimdiensten, Bankiers und Regierungskreisen. Man missbrauchte die idealistische Jugend, die zweifellos noch das Gute wollte, und nicht anders, als es im 3. Reich geschah, als Avantgarde, um bestimmte ideologische Positionen in die Gesellschaft einsickern zu lassen, aufgebaut wurde und wegen ihrer idealistischen Naivität leichte Beute war. Diese Tatsache ist allerdings auch in der Kirche immer wieder DIE Strategie gewesen: Bau dir eine ideologisierte Jugend auf und die schick zurück in die Gesellschaft.

        Ich habe den Eindruck, dass Sie sehr stark aus einer eigenen – verständlichen – Betroffenheit heraus argumentieren. Ich denke, dass das nicht unbedingt einen neutralen Blick zulässt.

        In meinen nun auch schon mehr als 50 langen Lebensjahren habe ich viel gesehen und viel gehört. Ich war erschüttert darüber, als mir vor einigen Jahren ein älterer dissidenter Priester einmal erzählte, wie sich in seinem Umfeld verschiedene Geheimdienstaktivitäten in die Kirche hinein abspielten und er mitbekam, dass einge Bischöfe offenkundig in deren Diensten standen und dies nicht in Lappalien-Hinsicht. das war mit ein Grund, warum er ausstieg. Er war zunöächst auch idealistisch „konservativ“, aber als er sah, in welche unmöglichen Dinge Konservative verstrickt waren, distanzierte er sich. Diese Aktivitäten hatten nicht nur die eine oberflächliche Schicht, also dass etwa der deutsche oder amerikanische Geheimdienst einen Bischof angeheuert hatten für dies und jenes, sondern dass die Sache meist mehrere Böden hatte. Was der alte Mann mir da erzählte, wirkte vollkommen glaubwürdig und machte auch das reale Geschehen plötzlich verständlicher.
        Hier stimmt nahezu nichts mehr. Und ohne die Grundannahme, dass hier Dinge im Finstern ablaufen, die wir nicht wissen, aber ahnen und annehmen müssen, um die Ereignisse angemessen zu verstehen, wird unser Urteil sich tatsächlich „lenken“ und „manipulieren“ lassen.
        Esther hat recht damit, dass hier eine ganz infame „DIvide et impera“-Taktik gefahren wird.
        Wissen denn Sie, wer hinter der Antifa steht?

        Es ist doch recht leicht erkennbar, um was es gerade geht: es geht darum, maximale Unordnung zu schaffen, um anschließend weitere Grund- und Menschenrechte unter dem Beifall der aufgehetzten Konservativen einzuschränken. Und nach dem 30.6.2017 ist das keine Verschwörungstheorie, sondern bitterste Realität geworden. Aufwachen!

        1. Guten Tag,
          daß junge Leute rein persönlich meinen können, für etwas Richtiges zu kämpfen, hatte ich ja gar nicht bestritten, räumte auch die Möglichkeit „mildernder Umstände“ einh, unterschied aber gleichwohl zwischen subjektiver und objektiver Ebene, was auch vonnöten ist.
          Sodann wurde und wird gerade hier im CHRISTLICHEN FORUM die Regierungspolitik oft sehr skeptisch beleuchtet – wie Sie wissen: einschließlich der Zensurgesetze von Maas und Co.
          Was z.B. die regierungsamtliche Asylproblematik betrifft, haben wir zu dieser verfehlten Politik Merkels von Anfang an (!) – schon im Sommer 2015 – ausgesprochen kritisch berichterstattet.
          Zu den ersten Kritikern gehörte übrigens – noch vor der CSU – die Deutsche Polizeigewerkschaft, deren Meldungen wir damals brachten (welche anderen Skepsis-Nachrichten gab es denn sonst in jener zunächst weitverbreiteten Flüchtlings-Euphorie?!)
          Sodann hatte ich „Ester“ ausdrücklich mitgeteilt, daß natürlich solche Ereignisse wie in Hamburg von interessierter Polit-Seite „instrumentalisiert“ werden können.
          (Als ob mir das nicht auch klar wäre.)
          Sie schreiben, Ihrer Wahrnehmung zufolge habe die Polizei „fleißig draufgehauen“, wo es „nichts kostete (auf friedliche Leute), da aber, wo es hart wurde, teilweise herumstand und nichts tat“.
          Recht merkwürdig, daß es dann bei dieser angeblichen Polizeitaktik fast 500 verletzte Beamte gab.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      11. @ FK

        Da die Polizei ja nun selbst offiziell ihre „Verletzten“-Zahlen, die eigentlich erst mal nur Meldungen über wie auch immer „Geschädigte“ waren, auf 231 herunterkorrigiert habt, wie ich anderswo schon nachwies, ist das Argument hinfällig. Von diesen 231 sind viele nur erschöpft gewesen oder haben sich an den eigenen Waffen verletzt, v.a. indem sie vom sebstgeschossenen Pfeffergas wieder selber etwas abbekamen. Die Zahl der Polizisten, die im strengen Wortsinn durch die Antifa verletzt wurden, dürfte daher wesentlich geringer sein als zunächst im Zorn behauptet.

        Hier stimmt etwas nicht, dabei bleibe ich. Wir ahnen wahrscheinlich nicht, was hinter den Kulissen abging, und der Polizeigewerkschaft glaube ich sowieso nur bedingt, denn Wendt ist ein Wendehals. Der Mann hat sich schon mehrfach als doppelzüngig erwiesen. ich traue ihm nicht.

        Ich würde mich nicht wundern, wenn der gesamte sogenannte „Antifa“-Einsatz eine False Flag-Operation gewesen wäre. Diese Masche wurde schon oft gefahren. Etwa behauptete die Reichsregierung im November 1938 ja auch, es sei der überkochende Volkszorn gewesen, der zu einem spontanen Pogrom gegen jüdische Einrichtungen und Läden geführt habe („Reichskristallnacht“). Dass aber diese Randale von der Regierung selber geheim initiiert und über Dienststellen angeordnet worden war, kam erst später ans Tageslicht.

        Damit will ich nicht ungeschützt etwas behaupten, sondern nur Vorsicht anmahnen: Wir wissen nicht, wer diese Kampftruppe der Antifa führt und von wem sie geordert werden kann.

        Ich wurde jedenfalls sehr misstrauisch, als ich vor einigen Tagen erfuhr, dass die Akten zum NSU-Prozess für 120 Jahre gesperrt worden sind:

        „Der hessische Verfassungsschutz hat einen für den NSU-Ausschuss des Landtags angefertigten Bericht mit einer ungewöhnlich langen Sperrfrist von 120 Jahren belegt.

        https://deutsch.rt.com/inland/53458-neue-nahrung-fur-verschwoerungstheorien-120-sperrfrist-fuer-nsu-akte/
        http://www.sueddeutsche.de/politik/nsu-prozess-leise-rieselt-der-staub-1.3570171

        Als offizielle Begründung sollen „Identitäten von Informanten geschützt werden“.

        Aber in Wahrheit geht es doch nur darum die Verantwortlichen in Politik und in den Sicherheitsbehörden zu decken und deren Mittäterschaft zu vertuschen. Man muss mitttlerweile sogar davon ausgehen, dass die wahren Mörder überhaupt nichts mit dem NSU zu tun hatten, sondern von ganz anderer Stelle kamen/kommen, im Auftrag der deutschen Regierung.

        Wir leben in einem kriminellen System, anders kann man das leider nicht mir (sic!) sagen.“

        https://www.heise.de/forum/Telepolis/Kommentare/In-der-Bundeswehr-gaert-es/Waehrenddessen-NSU-Akte-wird-fuer-120-Jahre-gesperrt/posting-30644489/show/

        Ich bitte Sie also noch mal: Hier ist absolute Vorsicht agesagt, denn es geht nicht mehr mit rechten Dingen zu. Natürlich ist es sehr gut und richtig, dass Sie sehr vieles öffentlich kritisieren, aber hier in dieser Sache möchte ich nach wie vor zum Innehalten aufrufen. Diese unheimliche und finstere Macht, die Sie zu recht anprangern kämpft mit allen Bandagen und v.a. will sie die Konservativen an der Nase herumführen – die anderen sind ja ohnehin schon im Sack.

    2. also SIe wissen Frau Küble, dass ich Sie sehr schätze, aber was diese Krawalle angeht, so, finde ich, argumentieren Sie in der Tat verständnislos gegenüber den jugendlichen Krawallos, deren Taten ich durchaus ablehne.
      Ich halte es aber dennoch für nicht zielführend, in egal welcher Debatte, wenn man sich nicht bemüht „dahinter“ zu gucken.
      Der Witz an der Sache ist doch wirklich der, dass niemand das Böse um des Bösen willen tut und gerade die harten Antifa Kämpfer, wie alle Revolutionäre,. egal welcher Couleur, wirklich davon überzeugt sind, für das Gute zu kämpfen.

      Solange ich nicht begreife, dass das Böse keine eigenständige Kategorie ist, sondern das schlecht gewordene Böse ist, komm ich nicht weiter.

      Man hetzt die kleinen Polizisten und die naive, verführte Jugend rituell, und solche Demos laufen rituell ab, wie jeder weiß, der da mal rein geraten ist,. aufeinander, und lenkt damit von der Tatsache ab, dass da 20 Leute, die Welt unter sich verteilen.

      Was nun die geforderte Distanzierung der „friedlichen, guten“ Demonstranten von den „unfriedlichen, unguten“ angeht, wir halten fest:
      1. man sieht es den Leuten nicht an der Nasenspitze an, was sie unter ihren Klamotten anhaben und ob sie nicht eine Skimaske in der Jeanstasche haben.
      2. die Polizei kriegt es nicht gebacken, die Krawallos zu separieren, bzw, im Vorfeld lahm zu legen, indem man sie gar nicht erst in die Stadt lässt, oder dafür sorgt, dass die sich nicht alle an einem Fleck treffen können.
      aber
      3. eine Demo von unbedarften Leuten soll das hinkriegen, wozui die Polizei nicht in der Lage ist, wie naiv ist denn das?
      weil und das müssten
      4. gerade wir Katholiken doch wissen, auch wir stehen hilflos vor den Übeltätern in den eigenen Reihen, die immerhin, im Gegensatz zu den vermummten Demonstranten bei uns formal (Taufregister) Mitglieder sind.

  8. Es ist ja nicht erst seit gestern bekannt, wie J. Dithfurt tickt und auch kein Blatt vor den Mund nimmt, geschweige denn ihre Kauwerkzeuge still hält, wenn sie nicht von der Moderation dazu aufgefordert wird, sie zu benutzen.

    Entweder ist der Bezahlsender in der Auswahl und Zusammensetzung seiner Gäste so „do…“, oder es war Absicht, die ich hier einmal unterstelle, um die Quote anzuheizen.

    Das konnte nicht gut gehen und sollte es vielleicht auch nicht, denn eine schlecht erzogene Schreihälsin lässt sich nicht moderieren.

    MfG

  9. Wolfgang Bosbach hat Recht. Frau Dittfurth war absolut unerträglich und ich hätte ebenso wie er diese Diskussion verlassen. Es war absolut unerträglich, wie diese Frau die Gewalt regelrecht verherrlicht hat und die Polizei sowie die Politik verunglimpfte. Zudem hat die Frau keine Gesprächskultur, erzählt ellenlang Unsinn und fällt ständig den anderen Gesprächsteilnehmern ins Wort. Was Frau Dittfurth von sich gibt, ist zumindest bei einem Teil der Grünen in den Gehirnwindungen, was diese Partei immer mehr unwählbar macht. Wer den Terror in dieser Weise unterstützt, macht sich selbst schuldig und müsste dafür angeklagt werden.

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