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Wie sieht die „kulturelle DNA“ der Kirche aus?

Von Reinhard Dörner

Die kulturelle DNA der Kirche hängt von zwei Faktoren ab: Da ist einerseits der Kern, das offenbarte Wort Gottes und unsere Antwort darauf als Glaube oder Ablehnung.

Andererseits manifestiert sich die DNA in äußeren Formen, um nicht zu sagen in Äußerlichkeiten. Wenn keine „Techno-Messen“ angeboten werden, interessiert manche die Kirche herzlich wenig. Es scheint aber wenig Menschen zu geben, die sich vom Kern der DNA angesprochen fühlen:
Es ist eben leichter, seinen „Glauben“ durch rhythmische Ausdrucksformen, Klatschen und emotionale Beteiligung in der Kirche zum Ausdruck zu bringen, als sich spirituell-innerlich auf das Wesen des Glaubens oder Gottesdienstes – das Wort Gottes – zu besinnen.

Als Religionslehrer wurde mir des öfteren gesagt: Wenn die Kirche keine die Jugend interessierenden Gottesdienste anbietet, muss sie sich nicht wundern, wenn die Jugend nicht kommt. Damit meinten die Schüler eben nicht spirituelle Innerlichkeit, sondern Aktionismus. Alles andere sei „langweilig“.   – „Kultur“?

Wer die Bibel liest und ernst nimmt, findet viele Stellen, in denen es heißt, dass Jesus die Menschen „lange lehrte“. Es gibt aber keine, in der es ausdrücklich heißt, dass Jesus seine Zuhörer zu „Aktionen“ aufruft außer zur Nächstenliebe – aber mit Konsequenzen. Die wichtigste: „Ändert euer Leben!“

Ist es Zufall oder Tragik, dass im Falle der gestalterischen Möglichkeiten des Gottesdienstes heute die Menschen keine Symbolhandlungen mehr mögen und der hl. Messe lieber fernbleiben oder statt dessen eine Kultur suchen, die ihnen das Heiligste verspricht und bietet?

Wäre es nicht an der Zeit, dass die Geistlichen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und auf Show- und sonstige Einlagen verzichten und die Menschen wirklich zur Glaubenskultur führen?

Unser Autor Reinhard Dörner aus Stadtlohn ist Vorsitzender des Kardinal-von-Galen-Kreises und er leitet den Zusammenschluß petrustreuer Vereinigungen

Kommentare

13 Antworten

    1. Sehr geehrter Herr Jahndel,
      im Hinblick auf die DNA der K i r c h e, die selbstverständlich aus dem Judentum hervorgegangen ist – die Vorfahren, die Familie Jesu, er selbst und seine Jünger (Männer und Frauen) waren Juden, es gab eine Kirche aus Juden, die sich durch die jüdisch-christliche Diasporasituation auch auf die Heidenvölker hin öffnete -, ist der Artikel aus dem Deutschlandfunk viel zu allgemein gehalten.
      Da scheint mir – analog gesehen – das Verhalten des ermordeten italienischen Priesters viel aussagekräftiger und zudem aktuell zu sein:
      vgl.
      https://charismatismus.wordpress.com/2020/09/20/mord-an-hilfsbereitem-priester-in-italien/

  1. Theologe verteidigt Stadtschloss-Kreuz: Nicht wie Stalin die Geschichte nach ideologischen Bedürfnissen verändern
    Kategorie: Deutschland | 2017-05-31
    Der Philosoph und evangelische Theologe Richard Schröder hat sich für das geplante Kreuz auf der Kuppel der Rekonstruktion des Berliner Schlosses ausgesprochen. „Bei der Wiedererrichtung des Schlosses dürfen wir uns nicht als Zensoren der Geschichte aufführen“. Auch der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland befürwortet das Kreuz.
    Theologe verteidigt Stadtschloss-Kreuz: Nicht wie Stalin die Geschichte nach ideologischen Bedürfnissen verändern

    https://www.epochtimes.de/politik/deutschland/theologe-verteidigt-schlosskuppel-kreuz-nicht-wie-stalin-die-geschichte-nach-ideologischen-bedurfnissen-verandern-a2131540.html

  2. Der Feminismus der dritten Welle ist ein sophistischer Existenzialismus usw. https://juergenfritz.com/2020/04/28/der-feminismus-der-dritten-welle-ist-ein-sophistischer-existenzialismus/ https://www.zeit-fragen.ch/
    Postmoderne Ideologen zerstören die Universitäten – und bald auch die gesamte Gesellschaft und Familie
    https://www.thecathwalk.de/2019/12/22/postmoderne-ideologen-zerstoren-die-universitat-und-bald-die-gesamte-gesellschaft

    1. Gibt Frankreichs Kirche sich auf? Nur noch sechs Prozent der Bevölkerung praktizierende Katholiken
      Kategorie: Ausland | 2020-09-09
      Mit mehr als 1.000 Übergriffen auf Gottesdienststätten ist die Katholische Kirche in Frankreich noch stärker im Visier von Extremisten, Satanisten und Vandalen als jüdische oder muslimische Einrichtungen. Statt Zusammenrücken ist jedoch zunehmend Resignation angesagt.
      https://www.epochtimes.de/politik/ausland/gibt-frankreichs-kirche-sich-auf-nur-noch-sechs-prozent-der-bevoelkerung-praktizierende-katholiken-a3331498.html
      Deutscher Putsch im Vatikan? Benedikt-Biografie gewährt Einblicke in Ablauf des II. Konzils
      Kategorie: Geschichte | 2020-08-30
      Josef Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., hatte als Berater des Kölner Kardinals Frings eine Schlüsselrolle während des II. Vatikanischen Konzils. Was er als Erneuerung angestrebt hatte, sollte jedoch einen anderen als den erwünschten Verlauf nehmen.
      https://www.epochtimes.de/wissen/geschichte/deutscher-putsch-im-vatikan-benedikt-biografie-gewaehrt-einblicke-in-ablauf-des-ii-konzils-a3322738.html

  3. NEXUS Magazin / Artikel & Kategorien / Rezensionen
    Lust auf Gott: Einführung in die christliche Mystik
    „Lust auf Gott?“, fragt Werner Thiede im Titel seiner Einführung in die christliche Mystik. Thiede ist Professor für systematische Theologie, Pfarrer i. R. und Publizist, der sich neben theologischen Themen ausgiebig den Herausforderungen der Digitalisierung widmet. Der Agnostiker in mir meinte erst mal so: „Jein“, während der christlich sozialisierte Teil meiner Seele meinte: „Komm, gönn dir.“Was ich anhand des Titels erwartete: eine leichte, verständliche Lektüre, die mir neue Perspektiven zum christlichen Glauben aufzeigt und Grundlagenwissen zum Thema Mystik vermittelt. Ein Buch, das auch für den theologischen Laien leicht verständlich formuliert ist und Schritt für Schritt an die Materie heranführt.

    https://www.nexus-magazin.de/artikel/lesen/lust-auf-gott-einfuehrung-in-die-christliche-mystik?context=category&category=18

    https://www.nexus-magazin.de

  4. Ich bin dann mal offline – mein Leben im Kloster
    Mit dem Abklingen der Corona-Pandemie nimmt unsere Gesellschaft wieder ordentlich Tempo auf. Unser Autor hat sich dem entzogen und eine Woche lang mit Mönchen zusammengelebt. Er hat von ihnen einiges über Verzicht, Gastfreundschaft und Liebe gelernt.

    https://www.welt.de/vermischtes/plus215185304/Kloster-Gerleve-So-lebt-es-sich-eine-Woche-unter-Moenchen.html?source=k240_plusdichte.capping.sondergruppe-lage-2.3.215185304

  5. Es gibt keine Opposition
    vor 9 Stunden in Kommentar, 19 Lesermeinungen

    Auf dem synodalen Weg gibt es keine Opposition. Wer nicht mit den Reformforderungen heult, darf gar nicht mitspielen. Die Laienfunktionäre lassen nur ihre eigenen Funktionäre zu – Der Montagskick von Peter Winnemöller

    https://www.kath.net/news/72741

    Evangelische Allianz kritisiert Vorschlag, „Kinderrechte“ ins Grundgesetz aufzunehmen
    vor 11 Stunden in Deutschland, 2 Lesermeinungen

    „Kinder, auch Ungeborene, sind verfassungsrechtlich bereit jetzt (mit Ausnahme des Wahlrechts) umfänglich Grundrechtsträger“ – Allianz warnt: Vorschlag habe „nach Einschätzung von Verfassungsrechtlern ‚das Zeug zum Trojanischen Pferd‘

    https://www.kath.net/news/72751

    „Woelkis wirklich wichtige Wahrheiten wecken auf“
    vor 9 Stunden in Kommentar, 27 Lesermeinungen

    „Die Kirche habe sich nicht zurückgezogen, sie habe die Menschen nicht allein gelassen, so Bischof Bätzing wie ein trotziger Schuljunge. Ja, wo lebt der Mann denn!“ – kath.net-Kommentar von Peter Hahne

    https://www.kath.net/news/72742

    https://www.kath.net

  6. Siehe zur alten tridentinischen Messe auch das Kreuzgang-Forum und die „Zeugen der Wahrheit“ (ZDW) Website und den „Bund Katholischer Ärzte“ (BKA) Deutschland und Gloria.TV
    und den Kirchfahrter Archangelus und den Catwalk-Weblog und Kath.Net und auch den Weblog „Philosophia Perennis“ des Theologen und Journalisten und Philosophen David Berger usw.

    Der Verzicht auf diese alte tridentische Messe als traditionaler „Heiliger Messe aller Zeiten“ für Katholiken war eine liturgische Katastrophe.

    1. Sehr geehrter Herr Dörner,
      ich stimme Ihrem Beitrag voll zu, nur dem letzten Absatz:

      „Wäre es nicht an der Zeit, dass die Geistlichen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und auf Show- und sonstige Einlagen verzichten und die Menschen wirklich zur Glaubenskultur führen?“

      würde ich noch ein Hilfs-Wort hinzufügen wollen; es heißt: „lassen“; so dass der Absatz neu lauten könnte:

      „Wäre es nicht an der Zeit, dass die Geistlichen sich ihrer Verantwortung bewusst werden und auf Show- und sonstige Einlagen verzichten und die Menschen wirklich zur Glaubenskultur führen lassen?“
      Grüße!

      1. Noch einmal:
        Sehr geehrter Herr Dörner,
        mir ist bewusst, dass mein von Ihnen vorgegebener notdürftig ergänzter Beitrag nicht nur holprig klingt, sondern für viele – vielleicht auch für Sie(?) – unverständlich sein wird und deshalb einer aufklärenden Eingänzung bedarf.

        Wie soll man das ausdrücken, ohne jemanden zu nahe zu treten,
        1. dass viele der Geistlichen von ihrer akademisch-theologischen bzw. auch von der heutigen pastoralen Ausbildung her und noch viel weniger von ihrer gemeinschaftlich-kirchlichen Sozialisation her garnicht in der Lage sind, die Verantwortung, von der Sie sprechen, wahr zu nehmen, noch weniger, sie befruchtend auf die sonntäglich sich (noch) Versammelnden, unter denen in der Regel schon die Jugendlichen und Kinder fehlen, überspringen zu lassen?

        2. Wenn das WORT Gottes das Ausschlaggebende, das befruchtend wirkend sein soll und nach biblisch-theologisch-kirchlicher Lehre auch i s t, –
        – Sie schreiben selber: >Wer die Bibel liest und ernst nimmt, findet viele Stellen, in denen es heißt, dass Jesus die Menschen „lange lehrte“. Es gibt aber keine, in der es ausdrücklich heißt, dass Jesus seine Zuhörer zu „Aktionen“ aufruft außer zur Nächstenliebe – aber mit Konsequenzen. Die wichtigste: „Ändert euer Leben!“< –

        wie könnte das W i r k l i c h k e i t werden?

        3. Dazu ist zu sagen: Jesus selbst – der in seiner K i r c h e, die nach der Übersetzung des gr. Worts Ekklesia – wie das Wort "Synagoge" – "Versammlung" heißt – müsste gleichsam "Raum" gewinnen – aber nicht nur in Innerlichkeit oder in irgendeiner Spiritualität.

        Das „Ändert euer Leben!“ braucht einen Raum, oder besser, nach Einstein ausgedrückt: eine Raum-Zeit. den/die sich Gott selber schaffen will. Freilich nicht so, dass der einmal Getaufte, bei dem in der Taufe (meist als Baby von seinen Eltern (noch) zur Taufe getragen) Empfangenen nicht noch mit-wirken müsste: durch bewusste Entscheidung und dann durch "Werke" der "Nächstenliebe", wozu Gott ihm ein Leben lang Zeit gewährt. Aber eben auch n u r ein Leben lang.
        Verkünden das die Geistlichen, die zumeist Gutwilligen unserer Zeit? – Ja und nein.

        Zu hören ist meist, wenn überhaupt über die ausgewählten 3 Texte zur jeweiligen Liturgie des Sonntags eine bewusst so genannte Homilie (=analoge Auslegung auf das gemeinsam gelebte kirchliche Leben hin) gehalten wird, eine allgemeine moralische Anwendung.

        Sie wird dann so ausgelegt, dass der Bettler an der nächsten Straßenecke auch sein Scherflein erhält. Oder dass – hoch gegriffen – der Pater/Priester/Ordensfrau , der/die in den kirchensteuer-reichen Ländern Europas Geld sammelt, unterstützt wird. Ein Geld, das heute von vielen Taufscheinchristen als durch Zwangsabgabe erworben durchschaut wird.

        Aber auch das freiwillig zu gewissen Zeiten im Kirchenjahr Gespendete führt auf einen Holzweg, wie gut es auch von Vielen gemeint ist! Denn die Bibel spricht z.B. in den Lesungen aus den Apostelbriefen von einem "Ausgleich" zwischen den Gemeinden der Gläubigen. Aber Letzteres kann schon nicht mehr mit den richtigen Ohren gehört werden: "Ausgleich" zwischen den Gemeinden der Gläubigen.

        Die Gemeinden, die sich finanziell und kulturell … selber tragen, gibt es in der Regel gar nicht, zumindest nicht in Deutschland in einem Zwangs-Kirchensteuer-System. Sie können auch nicht wachsen als unter dem WORT und der HERRschaft Gottes Stehende, weil schon niemand es wagt, sich darauf einzulassen. Am allerwenigsten die Geistlichen.

        Und man muss ihnen zugute halten. Wer von den Gläubigen würde sie denn, wenn es darauf ankäme, in ihrer gesamten Existenz unterstützen, wenn sie ihre gesamte Energie für die Ausbreitung des Wortes Gottes im gemeinten Sinne einsetzen würden, ohne dass sie dabei arm ausgehen würden wie eine Kirchenmaus? Der gelehrte jüdische Paulus, der große Gemeinden-Gründer unter den Heiden-Völkern des Römischen Reiches hat noch Wert darauf gelegt, dass er sich sein Geld, das er für seinen Lebensunterhalt braucht, als Sattler und Zeltmacher selber verdient. Er gestand aber anderseits auch Petrus und anderen Gesandten (Aposteln und kirchlichen Lehrern) zu, dass sie wie die jüdischen Leviten sich von den "betreuten" Gemeinden aushalten ließen. Das aber unter der Voraussetzung und dem Wissen, dass diese sich selber wie alle Gläubigen unter die HERRschaft, das Wort, die Regel, die Kultur …GOTTES (d. i. die, von der die "Bibel", das Buch schlechthin, handelt) stellen. – Wer von den Gläubigen könnte denn beispielsweise das aufgeblähte Caritas-System in Deutschland ohne (Zwangs-)Kirchensteuer und staatliche Hilfe, selbst wenn er es wollte, aus eigener finanzieller, sozialer … Kraft aufrecht erhalten? …

        Das nur als Denkanstoß!! – Wer könnte das alles vollbringen?
        Aber Gott, der "Vater" der Welt und aller Menschen, hat sich nach dem Zeugnis der Bibel (AT und NT) diesen – seine Liebe nachahmenden – Weg für die freiwillige Verwandlung dieser seiner Welt – durch sein vornehmstes Geschöpf – so ausgedacht, und er bestätigte ihn in der Raum-Zeit, "als die Zeit erfüllt war", durch seinen "Sohn", sein Leben, und das, was in der Kirche aus Juden und Heiden-Völkern neu aufbrach …

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