Top-Beiträge

Links

Wir trauern um einen Freund: Pfarrer Veremund Schwarz beim Baden ertrunken

Von Felizitas Küble

Wie Radio und Zeitungen in der oberschwäbischen Region berichtet haben und wie wir von Angehörigen aus dem Süden erfuhren, ist unser guter Freund, der pensionierte Geistliche Veremund Schwarz (siehe Foto), am vergangenen Samstagmorgen beim Baden im Hoßkircher See ertrunken.  484877_1_article660x420_484877_1_org_B82786927Z_1_20120109181355_000_GCEN0J5U_2_0_JPG

Der auch im Alter von 82 Jahren noch recht sportliche Pfarrer kam von einer Schwimmrunde nicht mehr zurück.

Mehrere Rettungsdienste, Feuerwehr, THW, DLRG und Polizei suchten den See zunächst ergebnislos nach der Leiche des Priesters ab, bis sie diese am heutigen Montag, den 21. Juli, entdeckten. Der Leichnam trieb auf der Oberfläche des Gewässers und wurde um ca 8 Uhr frühmorgens geborgen.

Vor seinem Ruhestand wirkte der 1931 in Ebingen geborene Geistliche als Pfarrer im Marienwallfahrtsort Bergatreute (Landkreis Ravensburg); danach zog es ihn zuerst nach Unterwaldhausen, danach ins ebenfalls oberschwäbische Altshausen. Dort wohnte Pfarrer Schwarz im Haus der freundlichen Maria Roth, seiner jahrzehntelangen patenten Haushälterin.

Im nächsten Jahr hätte er sein 60-jähriges Priesterjubiläum feiern können:

Am 16. Juli 1955 wurde er in Rot an der Rot zum Priester geweiht. Er war zehn Jahre lang Vikar und Kaplan in Eßlingen und Stuttgart, danach Pfarrer in Gerabronn, Ludwigsburg, Königseggwald, Riedlingen und Bergatreute. afc127c26a

Unser Christoferuswerk verliert mit diesem Priester einen guten Freund und Unterstützer, der uns auch durch seine Briefe immer wieder ermutigte.

Auch sein steter Humor und seine frohe Gelassenheit haben uns und viele Menschen in seinem Umfeld beeindruckt.

So freute er sich zB. in einem seiner Briefe an uns, daß er „immer noch gesund und fit“ sei, „wenn auch mit kleinen Macken“.

Ein andermal schrieb der Ruhestandspfarrer, der seelsorglich nach wie vor aktiv war: „Arbeit habe ich hinreichend. Aber so fühlt man sich nicht als altes Eisen, das zur Entsorgung vor die Tür gestellt ist.“ 

In einem  Weihnachtsbrief teilte er mit: „Es geht mir weiterhin sehr gut. Aufstehen um 6 Uhr, außer dreimal die Woche um 5,10 Uhr, wenn ich in Zußdorf schon um 6,30 Uhr Gottesdienst habe.“ (Zußdorf war eine frühere Wirkungsstätte von Pfr. Schwarz.) – Er fügte hinzu: „Außer einer täglichen Hl. Messe sind es über den Sonntag stets drei Gottesdienste an verschiedenen Orten. Das erhält jung und frisch.“

Auch sportlich war der Priester sehr munter und berichtete uns, daß er im Sommer regelmäßig im See badet und im Winter im Thermalbad 1000 m schwimmt. Zudem wanderte er gerne und ging in die Berge, mitunter begleitet von jüngeren Pfarrern.

Zuletzt erhielt ich von Pfr. Schwarz am 29. April dieses Jahres ein Schreiben, das sich auf unser  –  im Dominus-Verlag erschienenes  –  Konvertiten-Buch „Endlich zuhause –  Mein Weg zur Kirche“ (siehe Foto) bezieht. Jordan_10-100

Darin beschreibt der junge Kirchenhistoriker Jordan seinen bewegten Lebens- und Glaubensweg, der ihn über viele Wege und Umwege hin zur katholischen Kirche führte; zugleich befaßt sich der Schriftsteller skeptisch mit erscheinungsfixierten und mit schwarmgeistigen Phänomenen.

Er betont, daß der katholische Glaube nicht auf Privatoffenbarungen beruht, sondern auf der Heiligen Schrift und dem Lehramt der Kirche.

Hierzu schreibt uns Pfarrer Schwarz: 

„Ich lese derzeit Ihr Interview mit Volker Jordan. Ich staune über Ihr kirchliches und theologisches Wissen. Vor allem hat mir Ihre Einstellung zu Medjugorje und zur charismatischen Bewegung in der katholischen Kirche gefallen, ebenso Ihre kritischen Äußerungen über Kardinal Schönborn. Interessant ist auch das breite Wissen von Volker Jordan. Dieses Buch kann man mit Interesse lesen, ohne dabei zu ermüden.“

Wir beten für den freundlichen Geistlichen, daß der himmlische Vater ihn in sein herrliches Reich aufnehme: „HERR, gib ihm die ewige Freude  –   und das ewige Licht leuchte ihm!“

Die Totenandacht für Pfr. Schwarz ist am Freitag, den 25. Juli, um 19 Uhr, das Requiem (Totenmesse) am Samstag, den 26. Juli um 9,30 Uhr, beides in der Pfarr- und Schloßkirche St. Michael in Altshausen.

Die Beisetzung des Verstorbenen erfolgt um 11 Uhr auf dem Friedhof von Fleischwangen. Alle Trauergäste sind danach zu einem „Ostermahl“ in die Festhalle in Fleischwangen eingeladen.

Weitere Infos über das erwähnte Jordan-Buch: http://charismatismus.wordpress.com/category/konvertit-volker-jordan/

 

Kommentare

2 Antworten

    1. Guten Tag
      und vielen Dank für die Anteilnahme! Es ist ein schönes Zeichen von Ökumene, wenn evangelische Christen in dieser mitfühlenden Weise auf den Tod eines katholischen Priesters reagieren.
      Freundlichen Gruß!
      Felizitas Küble

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Kategorien

Aktuelle Beiträge

Archiv

Archive

Artikel-Kalender

März 2024
M D M D F S S
 123
45678910
11121314151617
18192021222324
25262728293031

Blog Stats

660893
Total views : 8709624

Aktuelle Informationen und Beiträge abonnieren!

Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an, wenn Sie kostenlos über neu erschienene Blog-Beiträge informiert werden möchten.