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Wurde Jesuiten-Provinzial Bergoglio – der heutige Papst – von seinem Orden einst abserviert, weil er sich klar gegen die „Befreiungstheologie“ äußerte?

In der italienischen Internetseite „Ignatio Ingrao“ wird jetzt erläutert, daß Jorge Mario Bergoglio, als er noch Jesuiten-Provinzial in Argentinien war, von seiner eigenen übergeordneten Ordensleitung ins 700 km entfernte Cordoba „verbannt“ wurde, wo er sechs Jahre lang relativ unscheinbar als Spiritual und Beichtvater in der dortigen Jesuitenkirche wirkte.

Foto: Vatican.va
Foto: Vatican.va

Dieser Lebensabschnitt in Cordoba ist wohl allgemein bekannt, nicht jedoch die Gründe, weshalb Pater Bergoglio praktisch kaltgestellt wurde, befand er sich doch zuvor bereits in führender Stellung: Als Provinzial leitete er die Geschicke des Jesuitenordens in Argentinien; zudem war er als Rektor der Philosophisch-Theologischen Fakultät von San Miguel tätig.

Sehr wohl bekannt ist freilich der seit Jahrzehnten anhaltende, modernistische Kurs dieser einstmals so kirchentreuen „Societas Jesu“ (SJ) bzw. „Gesellschaft Jesu“, deren Patres meist schlicht als „Jesuiten“ bezeichnet werden.

Die Ursache für das damalige Ausgrenzen von Prof. Bergoglio lag offenbar in seiner unmißverständlichen Haltung gegen die sog. „Theologie der Befreiung“, deren Vertreter mehrheitlich dem Marxismus huldigten und einer ultralinken Gesellschaftsanalyse bzw. kommunistischen Klassenkampf-Ideologie zugetan waren.

Der frühere Jesuit Miguel Debussy war einst ein enger Vertrauter von Pater Bergoglio; Debussy verließ den Orden wegen eigener linker Ansichten in politischer und theologischer Hinsicht. Er wirft dem heutigen Papst in einem Interview mit „Linkiesta“ vor,  einst einen „konservativen Rückfall“ im Orden durchgeführt zu haben; insbesondere hatte Provinzial Bergoglio mit der damals so vielgepriesenen „Befreiungstheologie“ nichts am Hut:

„Er war ganz dagegen. Als Theologiestudenten haben wir zum Beispiel nie ein einziges Buch von Gustavo Gutierréz, einem der Gründer der Befreiungstheologie gelesen oder gar studiert, oder von Boff oder von Paulo Freire…“ 

Kardinal Joseph Ratzinger hat sich daher als Präfekt der römischen Glaubenskongregation mehrfach glasklar gegen die „Befreiungstheologie“ geäußert, vor allem in seiner ausführlichen „Instruktion“ von 1984.

(Näheres hier: http://charismatismus.wordpress.com/2011/08/01/papst-benedikt-und-die-%E2%80%9Etheologie-der-befreiung%E2%80%9C/)

Angeblich soll es aus damaliger Zeit sogar einen Brief des niederländischen SJ-Generaloberen Peter Hans Kolvenbach geben, der anderen Jesuiten-Niederlassungen einen näheren Kontakt mit dem kaltgestellten Ex-Provinzial Bergoglio untersagte. Aber bereits unter seinem ebenfalls „progressiven“ Vorgänger, dem Jesuitengeneral Pedro Arrupe, soll Bergoglio in Ungnade gefallen sein.

Für den Ausgegrenzten, der mit 37 Jahren schon sehr jung zum Provinzial ernannt worden war,  wird dieser „Absturz“ bzw. die ungerechte Behandlung durch den eigenen Orden damals eine  schmerzliche Erfahrung gewesen sein. Doch an Enttäuschungen kann man bei entsprechender Charakterfestigkeit und göttlicher Hilfe auch wachsen und somit innerlich gestärkt aus einer Krise hervorgehen.

Danach wurde der kaltgestellte Jesuitenpater vom Vatikan quasi aus der Versenkung geholt und mit 55 Jahren zum Weihbischof von Buenos Aires ernannt, später zum Erzbischof und Kardinal   –  und  schließlich am 13.3.2013 zum Oberhaupt der katholischen Weltkirche mit ihren 1,2 Milliarden Angehörigen gewählt.

Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster

Info-Quelle: http://www.ignazioingrao.it/quando-i-gesuiti-emarginarono-bergoglio_content_30_5.htm#sthash.44XSsbf8.0tfKGPMD.dpuf

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