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Zeitgeistig-politische Plakatwerbung für den Katholikentag 2018 in Münster

Von Felizitas Küble

Im nächsten Jahr findet der 101. Katholikentag in Münster statt. Bischof Dr. Felix Genn (siehe Foto) und ZdK-Generalsekretär Dr. Thomas Sternberg haben bereits die Werbeplakate für dieses Großereignis öffentlich vorgestellt. Die Poster sollen an alle 11.000 katholischen Pfarreien geschickt werden.

Wie man sich denken kann, wenn das reformkatholische ZdK mit der geistesverwandten Bistumsleitung Münster zugange ist, war es offenbar das erstrangige Anliegen, diese Reklame möglichst dem heutigen Mainstream anzugleichen und politisch ganz und gar „korrekt“ – also angepaßt – zu sein.

Und so kam es, wie es kommen „mußte“: Die in Münster vom Oberhirten präsentierten Plakate surfen samt und sonders auf der Zeitgeistwelle.

Hier kann man sie besichtigen: https://www.katholikentag.de/service/nachrichten/2017/hoffnungsvoll_und_widerspenstig_fuer_den_frieden.html

Schon die am meisten in der Öffentlichkeit kommentierte Werbung zeigt, wo es langgeht: Die amerikanische Polizei wird als Buhmann, als bedrohliche Macht dargestellt – und ihr „widersteht“ ein junge schwarze Frau. So ist die medientaugliche Schwarz-Weiß-Welt wieder voll im Lot.

Da schlägt das Herz höher, wenn die in Deutschland ohnehin weitverbreiteten Urteile und Vorurteile gegenüber den USA und speziell deren Polizei auf diese Weise bestätigt werden.

Bischof Genn: „Die Kirche ist nicht aus der Zeit gefallen“…

Auf der Katholikentags-Seite heißt es passenderweise:

„Die Werbelinie sei ein „Hingucker“,  findet denn auch der Bischof des gastgebenden Bistums Münster, Felix Genn“. Er fährt fort, die Plakatserie zeige: „Die Kirche sei nicht weltfremd und „aus der Zeit gefallen“, sondern sie steht mitten in dieser Welt. Gerade auch Menschen, die mit Kirche und Katholikentag wenig zu tun haben, sollten von diesem Erscheinungsbild angesprochen werden.“

Dies dürfte nicht schwerfallen, vor allem linke Medien dürften ihre helle Freude daran haben. Das gilt auch für die weiteren „Hingucker“, zB. das Poster mit zwei umweltbewegten Leuten, die sich innig umarmen etc.

Natürlich gibt es kein einziges Plakat, das sich etwa kritisch mit dem politischen Islam oder der kommunistischen Unterdrückung von Christen (zB. in Nordkorea, Rot-China, Kuba, Laos) befaßt oder diese auch nur andeutungsweise thematisiert, von der millionenfachen Abtreibung ganz zu schweigen  – stattdessen rollt die Zeitgeistwelle, US-Polizisten sind am Pranger, das linke Weltbild in Ordnung, alles paletti mit der rotgrünen „Friedensbotschaft“.

Ausführlicher Artikel zu diesem Thema HIER: https://charismatismus.wordpress.com/2017/03/23/katholikentagswerbung-geht-es-um-den-frieden-christi-oder-den-kampf-des-adlers/

Fotos: Cordula Mohr, Dr. Bernd F. Pelz

Kommentare

6 Antworten

  1. Diese Bilder sind so übel, dass man beten möchte: Lasst es Ironie sein!!
    Die sind so populistisch, dass mir auf Anhieb eine Zeit einfiel, die ich nicht erlebt habe, was bei mir sonst eher selten vorkommt.
    Ansonsten hat noch der Stalinismus aus den Fünfzigern ähnliche „Kunstwerke“ hervorgebracht.

  2. Diese Plakate habe ich mir angesehen.
    Das erste, das mit der Polizei ist volksverhetzend. Es suggeriert, die Polizei prügle gegen Schwarze oder überhaupt Leute los. Das sollte man mal rechtlich klären lassen, ob das noch okay ist.
    Die beiden Umweltbewegten, die sich umarmen – ich sehe darin eine Frau (links) und einen Mann. Die Gestalt links kann man nicht genau sehen, aber sie trägt entweder einen bunten Rock oder eine bunte, sehr weite Hose, also doch eine Frau?!
    Das mit dem Adler – jetzt wird es interessant. Das ist ein aggressives und rassistisches Plakat. Der deutsche Adler (und das muss man als Deutscher assoziieren!) greift ein NSA-Abhörgerät an oder eine Videoüberwachungskamera. Dieses Plakat löst bei mir rechtsradikale Assoziationsketten.

    Ästhetisch sind die Plakate grau, düster und plattenbaumäßig. Man hätte einfach noch ein paar frei schwebende, erhobene Zeigefinger einmontieren sollen. Das hätte dann Pepp. Aber so – ideologischer Dreck, nichts weiter.
    Und vor allem: was hat das mit der Kirche und unserem Glauben und unserer weltweiten Solidarität mit anderen Christen zu tun?!

    1. @zeitschnur
      Das Adlerbild mit dem Flugopjekt ist von Ihnen gut interpretiert. Wahrscheinlich ist es so, wie Sie es beschreiben.

      Bei dem umarmendem Pärchen kommt bei mir die Assoziation mit einem Woodstock-Konzert aus den 68er hervor.
      Da gibt es ein ähnliches schwarz-weiß Foto. Wurde von den linken Zeitgenossen gerne ins Zimmer gehängt.

      Ich finde es außerordentlich traurig, dass unsere Bistumsvertreter mit solchen, von Ihnen zurecht benannt als „düstere, plattenbaumäßige Plakate“ für den Katholikentag wirbt.

  3. Laut Bischof Genn ist die Werbung für den Katholikentag ein Hingucker. Man ist also gut beraten, weg zu schauen. Bei genauerem Hinschauen würde sich nämlich zeigen, dass die Kirche aus der Zeit gefallen ist, aus der Zeit, die Gott als die erfüllte Zeit offenbart hat. Das könnte allerdings wieder heilsam sein. Aber eine Kirche, die sich als gesund ansieht, hat die Fähigkeit verloren, ihre Krankheiten zu bekämpfen und den Arzt aufzusuchen.

    1. Was das Plakat mit der Polizei betrifft, sollte Bischof Genn vielleicht einmal beim „Marsch für das Leben“ in Berlin oder wie letztes Wochenende bei der Gebetsprozession in Münster mitgehen, um hautnah zu erfahren, welchen Einsatz Polizisten leisten, damit auch seine freie religiöse Meinungsäußerung sichergestellt ist.

  4. Ich kann Ihnen nur zustimmen.
    Auch ich habe mich heute über diese Plakate geärgert.
    Wie kann ein Bischof so eine linksgerichtete Medienkampanie für die katholische Kirche zulassen?! Ich finde diese politischen Einmischungen der Kirche so oder so oft nicht angemessen.
    Und jetzt noch auf dem Katholikentag.

    Ich erinnere mich noch gut an das schöne Motto aus Regensburg, wo es hieß: Mit Christus Brücken bauen.
    Gut erkennbar auf den Plakaten: die altrömische Donaubrücke aus Regensburg im blauen Federstrich.

    Bei dem Motto: Suche Frieden, würde sich doch das schöne Rathaus des Westfälischen Friedens aus Münster eignen. Kennst fast jeder.
    Nein, es muss etwas Provozierendes, politisch Linksgerichtetes gezeigt werden.

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