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Zerrbild des Glaubens: Warum der "Kreuzweg"-Film auf dem Holzweg ist

Jetzt kommt der Streifen in die Kinos  –  und es ist immer noch nicht ganz klar, was Herr Brüggemann der Welt mit seinem Film „Kreuzweg“ sagen will.
„Da wird der Katholik mit dem Holzhammer bearbeitet“ titelt die Welt  –  und die F.A.Z. spricht von einer „überdrehten Farce, einer grellen Groteske“.  tumbnail
Gezeigt wird ein Mädchen, das sich aus religiösem Wahn zu Tode hungert. Eine bigotte und fanatische Mutter trägt wesentlichen Anteil an diesem Geschehen.
Laut Presseheft gibt Herr Brüggemann an, seine Inspiration bei der Piusbruderschaft geholt zu haben. Nicht umsonst lässt er den in Soutane gekleideten Schauspieler in seinem Film der „Paulusbruderschaft“ angehören.
Wer den Streifen gesehen hat, stellt sich am Ende ganz realistisch die Frage: Hat Herr Brüggemann wirklich im Vorfeld die Piusbruderschaft besucht?
Religiösen Fanatismus kann es überall geben. Unausgeglichene Religiosität ebenso, man denke nur an Erscheinungs- und Wundersucht.

Magersucht, Körperkult und Schönheitswahn

Mädchen mit Magersucht sind nicht das Markenzeichen der katholischen Jugend, sondern finden sich in einer Welt, die den Glauben an das Jenseits mit dem Glauben an den Körper des Menschen vertauscht hat.
Der moderne, allgegenwärtige Schönheits- und Schlankheitswahn treibt viele junge Mädchen zu zwanghaftem Hungern, an dem sie oft seelisch und körperlich zerbrechen.
Diese unerfüllbare Sehnsucht nach körperlicher Perfektion verbunden mit einer Unkenntnis des eigentlichen Sinnes im Leben ist der Hauptgrund, warum Jugendliche letztendlich verhungert im Krankenhaus landen.
Der Film versucht der Welt etwas anderes zu lehren: Der emotionale und ideologische Missbrauch einer religiös völlig überdrehten Mutter in Zusammenspiel mit einem Priester, der es nicht schafft, den verschrobenen Opfergedanken eines jungen Mädchens zu korrigieren, führt zum Hungertod.

Extremfall jenseits der kirchlichen Realität

Ein Extremfall, der dem Phantasie- oder vielleicht sogar Wunschdenken der Autoren entspringt. Phantasie deswegen, weil die gesamte Handlung des Filmes im direkten Widerspruch mit der Lehre der katholischen Kirche steht:
Fasten ist nur unter gewissen Bedingungen erlaubt, nämlich dann, wenn es keinen Schaden für den Leib bringt. (Sogar die moderne, a-religiöse Gesellschaft hat längst das „Heilfasten“ entdeckt). Für Jugendliche unter 21 Jahren gibt es in der Kirche überhaupt kein Fastengebot.
Der christliche Glaube predigt also das Gegenteil von dem, was der Film suggeriert: Liebe und Hingabe, aber nicht innerweltliche Selbstaufgabe und Resignation. Verstörte Kinder kommen unter unheilvollen Händen paranoider Eltern zustande, unabhängig von der Religion. Wenn der Glaube mit im Spiel kommt, dann ein Zerrbild derselben.
Wäre es nicht eine Pflicht des Filmregisseurs gewesen, zu verdeutlichen, dass die religiös verbrämte Paranoia der Mutter eben dadurch zustande kommt, dass sie den Glauben nicht begriffen hat?
QUELLE und FORTSETZUNG der Filmkritik HIER: http://pius.info/video/jugendarbeit-kjb/8668-brueggemann-kreuzweg-piusbrueder-piusbruderschaft-berlinale/
HIER gehts zum piusbewegten Jugend-Video und zum Kommentar vom KREUZKNAPPEn: http://kreuzknappe.blogspot.de/2014/03/also-eins-muss-man-den-piusbrudern.html

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