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ZpV mahnt deutsche Bischöfe: "Entweltlichung jetzt!"

Pressemitteilung des ZpV (Zusammenschluß papsttreuer Vereinigungen) vom 4.2.2012:
Die Katholische Nachrichtenagentur KNA meldet am 1. Februar 2012, daß laut einer Stellungnahme des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx die katholische Kirche in Deutschland auch ohne Kirchensteuer existieren könne.
Dies mutet wie eine mentale Umsetzung der Aufforderung des Papstes nach „Entweltlichung“ an und wäre insofern zu begrüßen. Kardinal Marx wird von KNA mit der Aussage zititert, „… es wäre abenteuerlich zu meinen, die Kirche würde ohne Kirchensteuer untergehen“. Dieser Gedanke wird noch überhöht: „Dann müsste die Weltkirche ja längst untergegangen sein.“  – Dieser Feststellung stimmen wir in jeder Hinsicht zu.
Es ist aber ein typischer Denkfehler eines Hierarchen der deutschen Amtskirche, wieder darauf zu rekurrieren, dass die Kirche dann diverse „Aufgaben für das Gemeinwesen“ nicht mehr erfüllen könne.
Hier spielt ein Stereotyp eine unheilvolle Rolle, wonach soziale Leistungen der Kirche ohne Kirchensteuer abgebaut werden müssten. Als Anschauungsbeispiel muss wieder einmal die Betreibung von Kindergärten durch die Kirche herhalten. Mit dieser emotionalen Masche will man bei den Menschen Zustimmung erreichen.
Leider „vergisst“ Kardinal Marx darauf hinzuweisen, dass die Kirche hier wie auch bei den kirchlichen Schulen nur zu einem geringen Prozentsatz an den Kosten beteiligt ist, nämlich 4 – 7 %. Der Staat nimmt also die „Hilfe“ der Kirche als Träger gerne an, übernimmt aber seinerseits den Löwenanteil der Kosten für Personal und Unterhaltung.
Es wäre sehr zu wünschen, wenn Kardinal Marx einmal auf die immensen Kosten verweisen würde, die sich die deutsche katholische Kirche leistet, indem sie aufgeblähte Verwaltungen finanziert, deren Tätigkeit kein Bischof mehr kontrollieren kann. Diese innerkirchlichen Verwaltungen wurden nach dem 2. Weltkrieg personell um ein Vielfaches aufgestockt, so dass einzelne Generalvikariate deutscher Diözesen z.T. 30 – 50 % mehr Personal haben als die gesamte Kurie in Rom. Die Gehälter aller Referenten, Sekretärinnen usw. werden von den Kirchensteuerzahlern finanziert.
Christus hat keinerlei kirchliche Verwaltungen ins Leben gerufen. Seine Jünger sollten „nichts mitnehmen auf den Weg … kein Geld im Gürtel“ (Mk 6,8). Unter den heutigen Verhältnissen wird man der Kirche ein gewisses finanzielles Engagement nicht absprechen können.
Doch dem Bistum Essen gehören z.B. 53 % Anteile an der Aachener Wohnungsbaugenossenschaft, die jetzt immer auf den Grundstücken baut, wo vorher Kirchen in der Diözese Essen standen. Dies entspricht sicher nicht dem Auftrag Jesu.
Der Appell des Papstes zur „Entweltlichung“ knüpft also an die Aufforderung Christi an und ist so eine dringende Aufgabe der Bischöfe, die Verwendung der Kirchensteuergelder verantwortlich zu regeln. Marx erklärt, die Bischöfe seien ganz sicher nicht der Meinung, sie hätten hier nichts zu ändern.

 
Kontakt-Daten:

 

Reinhard Dörner, Vorsitzender des ZpV e.V.
Bataverweg 21, D-53117 Bonn
Fax 02563-905269
www.papsttreue-vereinigungen.de

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