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Zu Inhalt und Entstehung des bekannten Weihnachtsliedes „O du fröhliche….“

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Welt ging verloren, Christ ward geboren:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Christ ist erschienen, uns zu versühnen:
Freue, freue dich, o Christenheit!

O du fröhliche, o du selige,
gnadenbringende Weihnachtszeit!
Himmlische Heere jauchzen dir Ehre:
Freue, freue dich, o Christenheit!

Über die Entstehung von Text und Melodie dieses beliebten Liedes schreibt unser Leser Ernst Friedel:

„O du fröhliche, O du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“ ist nach Stille Nacht das meistgesungene Lied zum Christfest.

Die dritte Zeile in jedem Vers drückt aus, was wir feiern: Die Geburt Jesu. –  Dazu kommt, dass jeder Vers mit den Worten „Freue, freue dich, o Christenheit!“ endet. Christus ist das Fundament unseres Glaubens. „Gnadenbringende Weihnachtszeit“ heißt es in jedem Vers.

In dieser schweren und bewegten Zeit mit Coronakrise und Kontrolle der persönlichen Freiheit – und zudem Krieg –  ist es wichtig, dass wir ab und zu etwas haben, worüber wir uns freuen können, das uns hilft, Abstand zu nehmen und wegzusehen von den täglichen Nachrichten, die auf uns einstürmen.

Der Text der ersten Strophe stammt von Johannes Daniel Falk, geboren am 28. Oktober 1768 in Danzig; er starb am 14. Februar 1826 in Weimar. Die beiden anderen Verse dichtete Heinrich Holzschuher (1798 – 1847) aus Wunsiedel.

Hier noch eine kurze Anekdote, wie das Lied entstanden ist:

Es war in der Zeit der Napoleonischen Kriege 1792 bis 1815, die in Deutschland viel Jammer und Zerstörung anrichteten. Es gab zahllose Waisen und verwahrloste Kinder.

Für Johannes Daniel Falk war es schwer, dieses Elend zu sehen, und er nahm bis zu dreißig dieser bedürftigen Kinder auf. Er selbst hatte vier von seinen sieben Kindern, die an Typhus erkrankt waren, verloren. In seinem Haus richtete er für die verwahrlosten Kinder eine Schule ein, zudem eine Sonntagsschule, eine Art Berufsschule für Lehrlinge und eine Nähschule für Mädchen.

Zu den Kindern zählte auch ein Knabe aus Sizilien, der eines Tages eine Melodie vor sich hin summte. Es war ein Lied aus seiner Heimat. Manche Quellen sagen, es sei ein Volkslied gewesen, andere denken an ein Abendlied der Fischer; wieder andere erzählten, es sei ein Lied zur Ehre der Gottesmutter Maria gewesen.

Etwa 1816 dichtete Falk die erste Strophe von O du fröhliche. Dazu kamen die beiden letzten Strophen von Holzschuher.

Die Melodie gefiel Falk und er hat sie für sein Lied verwendet. Bei einem Krippenspiel wurden zum ersten Mal alle drei Strophen gesungen. Längst ist „O du fröhliche“ eines der bekanntesten Weihnachtslieder der christlichen Welt.

Den Gesang finden wir hier mit Stefanie Hertel, begleitet von Stefan Mross: https://www.youtube.com/watch?v=GiQ5K7f0GLk.

 

 

Kommentare

4 Antworten

  1. Gerade in diesem Jahr verbindet die Menschen die
    Hoffnung auf Frieden.
    Der Krieg ist nach langer Abwesenheit nun durch den
    brutalen Angriff Putins auf die Ukraine nach Europa
    zurück gekehrt.

    Beten wir um Frieden. Beten wir darum, dass dieser Wahnsinn endlich aufhört.
    Beten wir für die armen Menschen in der Ukraine.
    Dort sehen wir zerstörte Städte, Menschen in der Kälte
    ohne Strom, Heizung und sogar ohne Wasser.
    Und die unzähligen TOTEN.
    GOTT hilf ihnen.

  2. Im uralten bayerischen Gesanguch standen die ursprünglichen Verse von Falk als jeweils erste Strophe zu den verschiedenen Kirchenjahreszeitenliedern Weihnachten, Ostern und Pfingsten, später durch jeweils zwei zusätzliche Strophen ergänzt:

    O du fröhliche, o du selige,
    gnadenbringende Weihnachtszeit!
    Welt ging verloren, Christ ist geboren:
    Freue, freue dich, o Christenheit!

    O du fröhliche, o du selige,
    gnadenbringende Osterzeit!
    Welt liegt in Banden, Christ ist erstanden:
    Freue, freue dich, o Christenheit!

    O du fröhliche, o du selige,
    gnadenbringende Pfingstenzeit!
    Christ, unser Meister, heiligt die Geister:
    Freue, freue dich, o Christenheit!

  3. Ganz herzlichen Dank dem Leser des CHRISTLICHEN FORUMS für diesen wunderbaren Beitrag !
    Am dritten Adventssonntag ist gerade in diesem Jahr ein Hinweis auf ebenso schwierige Situationen und die große Not in früherer Zeit Anlaß zum Nachdenken. Aber besonders die große Hoffnung, die unser CHRISTLICHER GLAUBE in uns bewirkt, ist ein nicht zu überbietendes Geschenk: Die Geburt unseres Erlösers JESUS CHRISTUS !

  4. O sanctissima, o piissima, dulcis Virgo Maria…
    Im alten Trierer Gotteslob steht unter der Nummer 171 das Lied: O du heilige, du jungfräuliche, holde Mutter Maria…
    Beides mit der Melodie von O du fröhliche

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