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Zuckerbrot und Peitsche: Visionär Mario aus Brindisi bietet "heiliges Öl" gegen Dämonen

Von Felizitas Küble

Die Falschmystik (bestehend aus außersinnlichen und irrgeistigen Vorgängen) gibt sich immer wieder durch bestimmte Merkmale zu erkennen, entlarvt sich gleichsam selber. (Näheres hierzu in unseren über hundert Artikeln über Kennzeichen der Falschprophetie: https://charismatismus.wordpress.com/category/kennzeichen-der-falschmystik/).
Eines dieser typischen Zeichen fehlgeleiteter oder betrügerischer Seher/innen ist das Lehr- und Anwendungs-Prinzip von „Zuckerbrot und Peitsche“:

Einerseits wird viel Sentimentalität, unechte Gefühligkeit und Kitsch sowie scheinbare Glaubensinnigkeit in Wort und Bild verbreitet, werden liebliche Töne geschwungen und fromme bis verstiegene Anmutungen geboten.

Neben diesen Anwandlungen der Marke „rosa Wolke“ zeigt sich zugleich die entgegengesetzte, düstere Seite der Pseudo-Mystik:
Hinter jeder Ecke wird ein Dämon vermutet, die kirchliche Lehre von der Existenz unreiner Geister wird bis zur Panikmache überbetont. Der Glaube verliert seinen frohen, mutmachenden, erhellenden Charakter; er kippt ins Fanatische, gerät in eine bedenkliche Schieflage, was bei sensiblen Gemütern außerdem zu Psycho-Schäden führen kann, von seelsorglichen Problemen ganz zu schweigen.

Diese „Achterbahn der Gefühle“ wird durch eine (un)geistliche Sensationsgier bzw. gefährliche religiöse Neugier weiter gesteigert, so daß der Glaube zum Aberglauben entartet. Was dabei herauskommt, könnte zum Lachen animieren, allerdings ist dafür wiederum das Thema zu ernst und die Auswirkungen sind allzu verhängnisvoll.
Das Kennzeichen „Zuckerbrot und Peitsche“ beherrscht auch der selbsternannte „Seher“ Mario D´ Ignazio aus Brindisi in Süditalien sehr gekonnt  – vielleicht gar zynisch? Jedenfalls kennt er die Ansichten, Gefühlszustände und Enttäuschungen von konservativen Gläubigen über Mißstände in der Kirche bis zum letzten Komma. 

Entsprechend verkündet er seine „Himmelsbotschaften“ und Höllendrohungen, er hält seine Vorträge genau nach dem Muster dessen, was die frommen Gäste von ihm erwarten: Immer feste druff auf die böse Welt, die „Falsche Kirche“ (davon sprach Mario gleich mehrfach), die Freimaurer (mit oder ohne Schurz,  mit oder ohne Mitra….), Satanisten, Modernisten etc.
Um nicht mistverstanden zu werden: Solche Gegner des Evangeliums (und noch etliche weitere) existieren tatsächlich   – und natürlich gibt es faule Früchte und Früchtchen auch innerhalb der Kirche. Nur: Die getroffene Auswahl des „Sehers“ entspricht allzu genau gewissen Klischees seiner Zuhörerschaft  – kalkuliert er dies ganz kühl mit ein?
Zugleich bietet der „begnadete“, gar stigmatisierte (angeblich mit den „Wundmalen Christi“ gezeichnete) junge Wundermann eine direkt von „oben“ stammende und angeblich besonders wirksame Abhilfe und Lösung, er preist gleichsam ein „Amulett“ gegen das Böse  – und den Bösen an:
Nämlich sein „heiliges Öl“, bei dem es sich um nicht weniger als die „Öltränen“ der Madonna handelt, wie er seiner Fangemeinde versichert. Angeblich gewinnt er dieses Kampfmittel gegen die Hölle aus einer Fatima-Marienstatue, die in seinem „gesegneten Garten“ zu Brindisi aufgestellt ist.

Diese Story erzählte der junge Seher in Turnschuhen, Fünf-Tage-Bart und legerer Kleidung am vergangenen Samstag vor ca. zweihundert Gläubigen in Münster.
Wer meint, der Saal sei darob in schallendes Gelächter oder zumindest in schmunzelnde Ironie ausgebrochen, sieht sich enttäuscht:
Von drei oder vier Ausnahmen abgesehen gingen alle Anwesenden (es waren vorwiegend Frauen) nach vorne und ließen sich von einem Geistlichen in Soutane (schwarzes Priesterkleid) dieses „heilige Öl“ auf die Stirne zeichnen  – offenbar mit einem Kreuzzeichen verbunden   siehe hierzu das erste und zweite Bild. 
Diese „Salbung“ mit den Öltränen der „Himmelsmutter“ wurde von Visionär Mario von seinem Vortragstisch aus (siehe 2. Foto) wortreich unterstützt.
Vor allem bei dämonischen Anfechtungen und Störungen ab Mitternacht wirke dieses Wunder-Öl wie eine geistliche (oder doch wohl eher magische?) Siegeswaffe, ließ er die (aber)gläubige Schar wissen.
Auch sonst wurden dem Wunder(wahn)witz keine Grenzen gesetzt: immerhin bot Mario eine Live-Erscheinung gleich zu Beginn der Versammlung. (Näheres hierzu in unserer ersten Reportage: https://charismatismus.wordpress.com/2017/10/28/muenster-seher-mario-dignazio-aus-brindisi-praesentierte-eine-live-erscheinung/)
Der Info-Tisch quoll über von mirakulösen Bildern und „Wunder-Fotos“ am Himmel und auf Erden.
Unser drittes Foto zeigt, wie ein Mario-Fan dem Seher eines dieser Bilder überreicht  – und er es danach stolz der staunenden Gemeinde präsentiert.
Wer nun glaubt, dieser kaum noch zu übertreffende Unfug würde von der katholischen Kirche toleriert oder gar unterstützt, kann beruhigt werden:
Der für Mario D´ Ignazio zuständige Erzbischof von Brindisi-Ostuni weist die „Erscheinungen“ und „Botschaften“ dieses Sehers nicht nur zurück, sondern hat vor über zwei Jahren sogar strenge Kirchenstrafen über ihn und sein Team verhängt, vor allem das Interdikt: der „salbungsvolle“ Mann darf also keine Sakramente empfangen, auch nicht zum Tisch des HERRN gehen.
Dabei wird der katholische Oberhirte in seiner Haltung von der vatikanischen Glaubenskongretation ausdrücklich unterstützt. (Wir berichten darüber noch in einem eigenen Artikel.)
Alles kein Problem für Mario, den Begnadeten: Er erwähnte in seinen Ansprachen natürlich nichts von dieser kirchlichen Ablehnung, erzählte aber der anhänglichen Schar, die Gottesmutter selber (!) spende ihm die heilige Kommunion und lege ihm die Hostie in den Mund, denn sie wünsche die Mundkommunion.
Das mag sein (immerhin bin ich selber ebenfalls kein „Handkommunikant“), erklärt aber noch lange nicht, warum die Madonna bei Mario aus Brindisi höchstselbst den Leib des HERRN spendet. Doch daran schien die konservative Zuhörerschaft keinen Anstoß zu nehmen, obwohl doch gerade sie ansonsten (durchaus zu Recht) erklärt, daß geweihte PRIESTER für die Austeilung dieses Sakramentes zuständig sind.
Es gab also theologisch-spirituelle Widersprüche noch und nöcher, worauf es aber anscheinend gar nicht ankommt. Einmal mehr zeigt sich hier, daß die Wundersucht des Aberglaubens liebstes Kind ist.
Felizitas Küble leitet den KOMM-MIT-Jugendverlag und das Christoferuswerk in Münster, das dieses CHRISTLICHE FORUM betreibt.

Kommentare

12 Antworten

  1. Verehrte Leser des „christlichen Forum“ geleitet durch die F. Küble. Laßt Euch nicht in die Irre führen.
    Sie greift relgelrecht alle Erscheinungen Mariens und Menschen die auserwählt sind von Himmel als Seher, der Welt den Aufruf zum Umkehr, Liebe zum Gott und Maria und zum Gebet nahe zu bringen. Sie leugnet damit auch, das die Heiligen durch ihre Wirkung auch den Lauf der Geschichte verändert haben und durch Liebe zu Maria besondere Gnaden und Heilungen gebracht haben. Es ist verwunderlich, dass sie alles als Aberglaube, Unfug und Zauberei, Kitsch usw. abstempelt.
    Immer die gleiche Masche. So arbeiten die Werkzeuge Satans, denn es gibt tatsächlich die Parapsychologie von unten, wenn man sich von Satan führen läßt (Antroposophie, die buddistische Lehre und alle sektiererische Zweige, die von Satan kommen).
    Lesen Sie Apokalipse, die Offenbarung Gottes, wie der Endkampft zwischen Gott und Hölle sich ereignen wird. Es steht alles da über die Frau mit Sonne bekleidet wie sie die Bestie bekämpfen wird und schließlich dem Satan den Kopf zertreten wird. Lassen Sie sich nicht entmutigen, weiter zu Treffen mit dem stygmatisierten Mario zu kommen und mit ihm den Himmel stürmen für die Rettung der Seelen und sich von Maria führen lassen, die uns zur Mutter gegeben wurde allen Rassen und Religionen. Pilgern sie zu Erscheinungsorten und lassen sie sich von Himmel führen um den Glauben zu stärken und glückseliger zu werden.
    Durch ihr Fiat ist die Menschwerdung Christi zustande gekommen und die Erlösung. So können wir nur zum Himmel kommen, wenn wir die Weisungen von Himmel befolgen und nicht hören auf Leute, die zwar Mundwerk und Wissen sich angeignet haben, aber leider nicht vom Heiligen Geist geführt sind. Gott Vater liebt die Mutter Gottes, so wie wir sie lieben sollen, da er uns genauso liebt hat er in seinem Plan unsere Mutter zur Königin des Friedens und der Versöhnung erhoben. Denn wir befinden uns im Krieg der Geister, beten wir gemeinsam für die F. Küble um ihre Bekehrung, denn sie ist gefährdet und mit ihrem Verlag schadet sie nur der wahren katholischen Kirche und ihrer Lehre.
    Gesegneten Allerheiligen Tag. Gelobt sei Jesus Christus und die gebenedeite Mutter der Kirche und der ganzen Menschheit.
    Die Terroranschläge gehen weiter, denn der Islamismus ist die Peitsche für das Abendland, das schon gar den Glauben an Gott und Maria fast zu 90 Prozent verloren hat.

    1. Wissen Sie was, ich hatte mal eine Zeit, da habe ich mich schwer für Privatoffenbarungen interessiert.
      Aber abgebracht hat mich eine merkwürdige Sache, die meisten Visonäre sehen irgendwann einmal die Kreuzigung Christi und alle sehen das Kreuz anders, bei den einen ist es mehr ein große T,., bei den anderen mehr ein kleines, bei den einen trägt Christus den Querbalken, bei den anderen das ganze Kreuz, bei den einen ist das Kreuz aus einer einzigen Sorte Holz, bei anderen aus verschiedenen Sorten Holz und immer hat es was zu bedeuten. Meist hat das Holz auch noch eine Geschichte, und all das ist nett und schön und erbaulich.
      Aber es kann nicht alles gleichzeitig wahr sein,

      1. @ Kukuk es gibt die sogenannten Kreuzesholzlegende, nach der ist das Kreuz auf dem Schädel Adams errichtet und aus einem Baum, den Seth auf dem Grab seines Vaters gepflanzt hat.
        Anna Katharina Emmerich dagegen beschreibt, dass das Kreuz aus viererlei Sorten Holz errichtet worden sei. und Y förmig gewesen sei.
        Maria Valtorta beschreibe es als t -förmig,
        und beides kann nicht gleichzeitig sein

  2. Sie tun mir einfach nur leid, denn Sie wissen anscheinend nicht, was Sie tun.
    Unser allmächtiger VATER habe erbarmen mit Ihnen.
    Wenn Sie was zu schreiben suchen, dann suchen Sie auf der Welt nach anderen Dingen, davon gibt es genug.
    Spielen Sie nicht mit den Wort Gottes, denn ich glaube noch an das leben nach dem Tod, und das sollten Sie auch tun.
    Ich werde für Sie beten, damit Sie zur Vernunft kommen.

  3. Entschuldigung mal bitte an ALLE HIER….
    WO steht denn GOTT BEI IHNEN !!!
    WER ALLEIN KANN WUNDER WIRKEN ?
    ZUVIEL NEUGIER SCHADET!!
    SPIRITUALITÄT IST DAS TODSICHER N I C H T …
    Der Seher bekam einen Ring von JESUS: als dessen ERWÄHLTEM BRÄUTIGAM!!!
    NIEMALS GLAUBE ICH DAS!!!
    Die Gier der Menschen ist unübertroffen!
    MAMMON mal XXL.
    Der Turmbau zu Babel…

  4. Gott wir danken Dir, dass Du es den Kleinen und Unmündigen offenbart hast.
    Die Erscheinungen der Gottesmutter, in Brindisi sind echt. Mario, aus Brindisi, ist stigmatisiert. Ein Zeichen der Echtheit, göttlichen Eingriffs.
    Maria, die hochheilige Gottesmutter ist, die Besiegerin der Dämonen. Sie wird, am Ende, der Schlange, den Kopf zertreten.

    1. Stigmatisierung ist kein sicheres Zeichen für Heiligkeit. Auch die zeitgenössische Anthroposophin Judith von Halle hat vor einigen Jahren die Stigmata erhalten und in einem Vortrag vor ca. 7 Jahren verkündet, Jesus sei ein „aufgestiegener Meister“, etwas weniger „hoch“ als ihr Meister Rudolf Steiner. Das ist esoterisches Blendwerk vom Feinsten!
      Ingrid

        1. Guten Tag,
          nehmen Sie bitte die Tatsache zur Kenntnis, daß es Stigmata auch in anderen (also nicht-katholischen) Konfessionen oder Sekten (Antroposophen) und sogar in fremden Religionen gibt. Die Kirche hat Stigmata niemals als Begründung für eine Selig- oder Heiligsprechung angeführt – auch nicht als Kennzeichen der Echtheit von Privatoffenbarungen.
          Übrigens hatte die stigmatisierte hl. Katharina von Siena eine Erscheinung, wonach Maria ihr darin mitgeteilt habe, sie sei n i c h t die Unbefleckte Empfängnis. Damals im Hochmittelalter gab es noch kein Immaculata-Dogma, daher war diese „Botschaft“ seinerzeit durchaus nicht anstößig, sogar der hl. Thomas von Aquin vertrat diese Meinung (wobei auch Katharina seinem Orden angehörte, den Dominikanern). Papst Benedikt XIV. erwähnte dieses Katharinen-Beispiel (in seiner bekannten Instruktion über Seligsprechungen, die er als Kardinal verfaßte) als Warnung dafür, daß auch Heilige sich bei Visionen irren können.
          Zudem verheddern sich Stigmatisierte bisweilen in Widersprüche, sich jeweils auf Visionen berufend. So erklärt z.B. die seliggesprochene Anna Katharina Emmerick, Maria sei in Ephesus gestorben, die Resl von Konnersreuth besteht hingegen auf Jerusalem. Beide können nicht zugleich recht haben.
          Freundlichen Gruß!
          Felizitas Küble

      1. Sie wissen nicht was Isoterik ist, Satanwerk ist Isoterik, Mario ist Sprachrohr Gottes und Mariens. Beten Sie um Gnade des Glaubens und Gabe der Unterscheidung der Geister

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