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FOTO: Nowitski mit Prof. Thomas Schirrmacher und Karl Hafen (2019)

Der Präsident der russischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM), Rechtsanwalt Vladimir Michailowitsch Nowitski, ist in der Nacht vom 3. auf den 4. April 2025 im Alter von 68 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben.

Vladimir Nowitski, Experte für europäische Rechtsgeschichte, gehörte zu den längsten Mitarbeitern der IGFM. Von 1992 bis 1997 arbeitete er in der Frankfurter Geschäftsstelle mit dem Gründer der IGFM, dem Exilrussen Iwan Agrusow, eng zusammen.

Er leitete nach dem Zerfall der Sowjetunion das Moskauer Büro der IGFM und implementierte russlandweite EU-Projekte zum Aufbau einer bürgerlichen Gesellschaft. Schon 2012 warnte er in seiner Analyse des damals eingeführten Gesetzes „Über ausländische Agenten“ vor einer Rückkehr in stalinistische Zeiten und organisierte eine Menschenrechtskonferenz zum Thema in Moskau.

Die letzte geplante Veranstaltung der IGFM in Moskau stellte sich im Jahr 2019 schon als sehr schwierig dar, da es nicht möglich war, für eine Tagung von Menschenrechtlern einen Raum anzumieten. Eine offizielle Zusammenarbeit mit der IGFM war für die russischen Kollegen schon zu dieser Zeit nur noch unter großen Risiken möglich. Spätestens mit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine war jegliche Kommunikation unmöglich. 

Im Frühjahr 2023 gelang noch ein letztes gemeinsames Arbeitstreffen mit der IGFM-Sektion in Armenien, wo Nowitski seine tiefe Betrübnis über die Entwicklungen zum Ausdruck brachte.

Quelle und vollständiger Nachruf der IGFM hier: https://www.igfm.de/igfm-trauert-um-rechtsanwalt-vladimir-nowitski/

 

Kommentare

6 Antworten

  1. Warum plappert die IGFM ohne weiteres von Angriffskrieg?
    Das spricht für Ignoranz gegenüber Vorgängen.
    Der Krieg findet seit 2014
    im Donbass statt. Und er begann als Terrorkrieg gegen die dort lebenden ethnischen Russen. In acht Jahren 14000 Tote. Immer Beschuß ziviler Gebäude, aber eigene Stellungen an Krankenhäusern oä.
    Das Eingreifen Rußlands wurde vom Westen provoziert.

  2. Das ist das Ergebnis, wenn man versucht, durch Mißbrauch von Menschenrechtsgrundsätzen (also wahlweise nur selektive Anwendung daheim, aber Anprangerung bezüglich anderer Länder !) versucht, egozentrische und unverschämt bevormundende Politik auf eigenem und fremdem Territorium zu machen !!
    Unter den gegenwärtigen Bedingungen (Faeser, Haldenwang, Amadeu-Antonio-Stiftung etc.hier, in den USA usw. sowieso !!) bräuchten wir m.E. einen Vladimir Nowitski auch bei uns !!

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