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Zunehmende Selbstmorde von „Kinderbräuten“ in der Türkei

Wie das österreichische Zeitungsportal „Vorarlberg online“ vom 16.8.2011 berichtet, blüht in der Türkei ein illegaler Handel mit sog. „Kinderbräuten“, vor allem im Osten und Südosten des islamisch geprägten Landes.  Mädchen würden von ihren Familien für Summen von umgerechnet 400 bis 2000 € an Heiratswillige verkauft.

Das berichtete die türkische Zeitung „Cumhuriyet“ am Dienstag. Die Justiz erfahre oft erst dann vom Kinderhandel, wenn die jungen Mädchen wegen einer Krankheit oder einer anstehenden Geburt ins Krankenhaus müssen.

Nach türkischem Gesetz gelten sexuelle Kontakte mit Kindern unter 15 Jahren als Straftat; das Mindestalter für eine Heirat liegt bei 17 Jahren. In einigen Regionen der Türkei wird eine Verheiratung im Kindesalter nicht als Rechtsbruch, sondern als Teil einer bewährten Tradition verstanden.  Daher gebe es bei vielen Beteiligten keinerlei Unrechtsbewußtsein. Die Eheschließung erfolgt in diesen Fällen meist in einer religiösen Zeremonie, die vom staatlichen Recht her nicht gültig ist.

Laut einer Untersuchung des türkischen Parlamentes aus dem Jahr 2009 heiratet jede siebte Frau in der Türkei vor ihrem 18. Lebensjahr, das entspricht 5,5 Millionen Mädchen. Laut Medienberichten werden mindestens sieben Prozent der türkischen Mädchen von ihren Eltern vorzeitig aus der Schule genommen, um sie zu verheiraten. In jüngster Zeit hatten Selbstmorde von „Kinderbräuten“ die Öffentlichkeit aufgeschreckt.

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