Von Dr. Michael Schneider-Flagmeyer
Jede große Zeitung hat einen Schwachpunkt in ihrer Redaktion. Und bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, die immer noch vielen Lesern als besonders seriöse Tageszeitung gilt, ist dies Daniel Deckers, der jetzt wieder zugeschlagen hat und nicht nur sich, sondern auch seine Zeitung, die FAZ, lächerlich macht.
In seinem Artikel “Der Karneval ist aus” läßt Deckers seinen Wunschfantasien über das gerade begonnene Pontifikat von Papst Franziskus freien Lauf. Dabei verschafft er noch einmal seiner Antipathie gegen Papst Benedikt XVI. und dessen Pontifikat gründlich Luft und versucht, Papst Franziskus in Gegensatz zu seinem Vorgänger zu bringen.
Wie wir schon früher geschrieben haben, läßt sich Deckers dabei von den Realitäten wenig beeindrucken. So wie er Papst Benedikt nie richtig zugehört hat, so hört er nun auch Papst Franziskus nicht zu; denn dieser hat vom ersten Augenblick an klar gemacht, dass ein theologischer Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht besteht.
Die Begegnung in Castel Gandolfo sowie alle Ansprachen haben das nun jedermann verdeutlicht – bis auf Deckers, der so etwas offensichtlich nicht liest.
Zunächst muß man immer wieder betonen, dass der Petrusdienst nicht von roten Schuhen und einer Hermelinmozetta abhängt oder von anderen Äusserlichkeiten.
Dass in dem Moment, in dem ein Papst aus den Problemzonen und den Elendsgebieten (Favelas) dieser Welt außerhalb Europas ins Petrusamt berufen wird, sich der Stil im Vatikan, der nun seit den Anfängen der Kirche europäisch bzw. abendländisch geprägt ist, gründlich ändern wird und nach Meinung der überwiegenden Zahl der Kardinäle des Konklaves auch ändern muß, war und ist jedem klar, der mit der Kirche und ihrem Evangelium lebt.
Natürlich hat ein solcher Papst einen anderen Blick auf Kirche und Welt, aber keinen anderen Blick auf die ewigen Wahrheiten des Evangeliums Christi und die Lehre Seiner Kirche.
Quelle und Fortsetzung des Artikels hier: http://blog.forum-deutscher-katholiken.de/?p=664#more-664