Die ersten Experimente für die Horizons-Mission mit dem deutschen ESA-Astronauten Alexander Gerst sind auf dem Weg zur Internationalen Raumstation:
Am 2. April 2018 ist um 22.30 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (16.30 Uhr Ortszeit) eine Falcon-9-Trägerrakete mit einer US-amerikanischen Dragon-Kapsel an Bord vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida zur ISS gestartet.
Dort andocken wird das Versorgungsraumschiff am 4. April. Die Kapsel enthielt neben Versorgungsgütern wie Lebensmitteln und Kleidung für die Astronauten auch Nutzlasten für die Forschung.
Gerst soll am 6. Juni 2018 mit einer Sojus-Rakete vom Startplatz Baikonur zur ISS starten und dort 187 Tage – bis zum 10. Dezember – leben und arbeiten. Auf seiner zweiten Langzeit-Mission wird er nicht nur zahlreiche Experimente durchführen, sondern ab August der erste deutsche Kommandant der Raumstation sein.
Myotones ist eines der medizinischen Experimente, an denen Alexander Gerst teilnehmen wird.
Wissenschaftler der Berliner Charité und der Universität von Southampton wollen damit die biomechanischen Eigenschaften des ruhenden menschlichen Muskels untersuchen. Um den Muskel- und Knochenschwund im All zu verhindern, trainieren Astronauten mindestens eineinhalb Stunden täglich.
Aber wie effektiv ist dieses Training, und wie werden dadurch die biomechanischen Eigenschaften der Muskulatur beeinflusst?
Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, benutzen die Astronauten auf der Horizons-Mission mit MyotonPRO ein Gerät, das es in ähnlicher Form bereits auf der Erde gibt und das nun für den Flug ins Weltall optimiert wurde.
Die Ergebnisse des Experiments werden nicht nur für die astronautische Raumfahrt genutzt, sondern sollen in Zukunft in die Rehabilitation nach Knochenbrüchen einfließen.
Quelle und Fortsetzung der Meldung hier: http://www.dlr.de/dlr/presse/desktopdefault.aspx/tabid-10172/213_read-26650/#/gallery/30071
Foto: NASA