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Maya-Kalender und "Welt-Ende" am 21.12.2012

Wird die Welt am 21. Dezember dieses Jahres untergehen?   – Das prophezeien esoterische Kreise unter Berufung auf den Maya-Kalender, der angeblich an diesem Tag enden soll. Unzählige Internetseiten, Bücher, CDs und DVDs verbreiten Untergangsstimmung.
Die Maya-Indianer leben in Mittelamerika. In Tapachula, an der mexikanischen Grenze zu Guatemala, zählt seit dem 21. Dezember 2011 eine rund 2,50 Meter hohe Digitaluhr die Stunden bis zum vermeintlichen Ende der Welt.
Entwarnung gibt der Ethnologe Lars Frühsorge (Hamburg) im Materialdienst der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (Berlin).
Der Maya-Kalender prophezeie keinen Weltuntergang. Zwar sei in Europa und Nordamerika in den letzten Jahren eine Flut von esoterischen und apokalyptischen Werken entstanden, die sich direkt oder indirekt auf die Maya beriefen. Doch diene diese Kultur als „reine Projektionsfläche für westliche Theorien, die bis in die Anfänge der New-Age-Bewegung und darüber hinaus zurückreichen“.
Zum Hintergrund: Die „Kultur“ der heidnischen Mayastämme entwickelte sich in einem Gebiet, das von der Halbinsel Yukatán im heutigen Mexiko über Guatemala und Belize bis nach El Salvador und Honduras reichte. Heute leben in diesen Regionen etwa sechs Millionen Maya. Als Blütezeit ihrer Kultur, zu der auch Mathematik und Astronomie gehörten, gilt die Zeit von um 250 bis 900 nach Christus.
In dieser Zeit entwickelten die Maya eine Reihe von Kalendern. Jeden Tag verbanden sie mit einer Gottheit, die etwa für Krieg, Handel und Reisen zuständig war.
In der sogenannten „Langen Zählung“ eines der Maya-Kalender entspricht der 21. Dezember 2012 dem Beginn einer neuen Periode (in der Zählung der Maya: 13.0.0.0.0 – in etwa vergleichbar mit dem Jahrtausendwechsel in unserem Kalender).
Dieses Datum bezeichne zugleich den Tag 13.0.0.0.0 aus einer früheren Zeitrechnung, an dem die Welt erschaffen worden sein soll.
Frühsorge zufolge glaubten die Maya, dass die Götter dabei mehrere Versuche machten. Weil die früheren Schöpfungen unvollkommen gewesen wären, seien sie durch Naturkatastrophen vernichtet worden.
Mit dem Datum 13.0.0.0.0 sei der Kalender der Maya jedoch keinesfalls zu Ende, so Frühsorge. Vielmehr seien auch Maya-Inschriften gefunden worden, die beispielsweise auf das Jahr 4772 nach Christus hinweisen.
Viele der heutigen Bücher, Filme und Fernsehserien mischten Maya-Vorstellungen mit Bibelpassagen, fernöstlichen Lehren, Nostradamus und Verschwörungstheorien.
Bei nicht wenigen dieser Werke handle es sich um „reine Profitgier“, so Frühsorge. Inzwischen hätten auch die Maya selbst das „Phänomen 2012“ als lukrative Einnahmequelle entdeckt, etwa durch Tourismus, Vorträge und Horoskope.
Quelle: evangelische Nachrichtenagentur IDEA

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