Unterwegs sein mit einer Verheißung
Pilgern ist immer stärker im Kommen, nicht erst seit Hape Kerkeling Buch und Film „Ich bin dann mal weg“, der zunehmende Trend beschränkt sich auch nicht auf den Jakobsweg nach Santiago de Compostela.
Das Wallfahren ist eine Tradition von Jahrtausenden. Schon das Judentum kannte diesen Brauch und pilgerte zu wichtigen Stätten des Glaubens, vor allem zu den Hochfesten nach Jerusalem. Bereits Abraham, der Vater des Glaubens, begab sich als einer der ersten Pilger der Weltgeschichte in die Fremde und folgte dem Ruf Gottes in das verheißene Land Kanaan.
Sich auf den Weg machen ist nicht nur Mittel der Fortbewegung, sondern allegorisch zu verstehen, denn es gilt der bekannte Spruch: Glauben – das heißt: unterwegs sein mit einer Verheißung.
Wir sind als Gläubige allesamt Pilger auf Erden mit dem Blick auf die ewige Heimat als dem Ziel der Sehnsucht.
Der Ausdruck „pilgern“ stammt vom Lateinischen „pergere“ bzw. „per agere“ und bedeutet eigentlich „jenseits des Ackers“ oder „in der Fremde“. Der Pilger ist also unterwegs in eine fremde Region, er ist zugleich ein Suchender, einer, der die Nähe und Gnade des Ewigen sucht.
Unser Gastautor, der katholische Pastor Anton Behrens (siehe Foto) aus dem Bistum Osnabrück, schreibt Folgendes über unser Thema:
Wallfahrten erfreuen sich einer ungebrochenen Beliebtheit; üben immer wieder eine besondere Faszination aus. Warum? Es ist ein Symbol unseres Daseins; ein Brennpunkt, in dem sich Sinn und Gestalt unseres Lebens sammelt und sichtbar wird; worin die Botschaft eines christlichen Lebens erfahrbar wird:
Wir sind unterwegs. Wir haben ein Ziel. Wir leiden manche Schmerzen; erleben Erschöpfung, Hitze und Durst, vielleicht Unwetter, erfahren unsere Grenzen.
Aber wir erleben dabei kameradschaftliche Gemeinschaft, auch die besondere Gemeinschaft, die der christliche Glaube schenkt. Das gemeinsame Beten und Singen. Und erfahren dabei etwas, was in die Seele geht: Gott, Jesus, Maria… Liebe, Trost und Hoffnung.
3 Antworten
Es gibt auch “ innerhalb von Kirche “ anhaltend so viel restlos krank, verirrtes so das ich mich als Rheinländer veranlasst sehe leider aus dem sehr traurigen Grund des krankheitsbedingt, viel zu frühen ablebens jemand zu ehren, den auch ich persönlich weiterhin SEHR SCHÄTZE.
> > >>> – – Daher “ eine “ seiner ABSOLUT TYPISCH HEITEREN Kompositionen die speziell zu diesem Thema passt 🙂 🙂 🙂 🙂 🙂
https://www.youtube.com/watch?v=9NCvfsgXhkc
Shalom, Freunde von mir sind in den Jakobsweg gegangen und haben heute Santiago de Compostela erreicht. Sie haben das mit dem Fahrrad gemacht und hatten einige Speichenbrüche, liessen sich nicht entmutigen. Ich habe mich gefreut, dass sie jeden Tag ihr Tagebuch mit uns geteilt haben und Bilder gesendet haben. Ein Ehepaar, das nach der Rente mal nur für Gott und sich Zeit haben wollten, ohne sich einen religiöse Anstrich zu geben.
Die Mühe hat sich gelohnt. Ich bin auch schon mal von Kempen nach Trier gepilgert . Zum Grab von Matthias‘.
Ich weiß nicht, ob ich das auch noch einmal machen würde , freue mich jedoch , dass es immer wieder Menschen gibt, die sich auf den Weg machen. Eine Tradition, die nicht aufhören sollte. Ich habe bisher nicht gehört, dass es zu einer hohen Sterblichkeit gekommen ist, wenn man sich auf den Weg macht.
Gott, Jesus, Maria… Liebe, Trost und Hoffnung.
Am nächsten Samstag/Sonntag findet die diesjährige Osnabrück-Telgter Wallfahrt statt. Einzelheiten dazu finden sich im Internet.
Persönlich:
Bin 29mal beide Wege mitgegangen; das ist ein Erlebnis; zehre noch heute davon, da ich das nicht mehr leisten kann/darf.
Fahre dennoch wie schon zuvor nach Ostbevern, gehe den Auszug einen Kilometer mit, fahre dann außen herum und steige am Ortseingang Telgte wieder ein. Möchte den Einzug nicht missen. Die Wallfahrer werden frei, wenn sie Glöcklein der Wallfahrtskapelle begrüßt.
Erhebend ist dann am Sonntag der Abschluss in Oesede, wo die kleine gewordene Herde durch ihr Singen die volle Kirche fülllt. – Füllt !
[ Umfassende Gedanken zum Wallfahren finden sich im Gotteslob unter der Nummer 22.4]